die Moraeste und Klippen, die vor ihm lie- gen, helfen, und ihn so auf den rechten Weg bringen.
Zuvörderst suche man also von ihm al- les zu entfernen, was, wie ich vorhin gezeigt habe, diese Sünden veranlasst, und suche ihn, in dieser Rücksicht dahin zu bringen, dass er seine Haende stets ausser dem Bette habe.
Dann verschaffe man ihm eine recht gute und zweckmaesige Lectüre. Ein einzi- ges gutes Buch, von Gellert, Hermes, Less, Spalding, Weisse, Zollikofer, und derglei- chen Maennern mehr, ist oft eine Stütze, die uns auf den schlüpftigsten Wegen auf- recht erhalten kann.
Ferner verschaffe man ihm Umgang mit wirklich moralischen Personen! man sieht in ihnen des lieben Gottes Bild. Und wenn die Seele oft zu sinnlich ist, als dass
sie
die Moræſte und Klippen, die vor ihm lie- gen, helfen, und ihn ſo auf den rechten Weg bringen.
Zuvörderſt ſuche man alſo von ihm al- les zu entfernen, was, wie ich vorhin gezeigt habe, dieſe Sünden veranlaſst, und ſuche ihn, in dieſer Rückſicht dahin zu bringen, daſs er ſeine Hænde ſtets auſſer dem Bette habe.
Dann verſchaffe man ihm eine recht gute und zweckmæſige Lectüre. Ein einzi- ges gutes Buch, von Gellert, Hermes, Leſs, Spalding, Weiſſe, Zollikofer, und derglei- chen Mænnern mehr, iſt oft eine Stütze, die uns auf den ſchlüpftigſten Wegen auf- recht erhalten kann.
Ferner verſchaffe man ihm Umgang mit wirklich moraliſchen Perſonen! man ſieht in ihnen des lieben Gottes Bild. Und wenn die Seele oft zu ſinnlich iſt, als daſs
ſie
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die Moræſte und Klippen, die vor ihm lie-
gen, helfen, und ihn ſo auf den rechten
Weg bringen.
Zuvörderſt ſuche man alſo von ihm al-
les zu entfernen, was, wie ich vorhin gezeigt
habe, dieſe Sünden veranlaſst, und ſuche
ihn, in dieſer Rückſicht dahin zu bringen,
daſs er ſeine Hænde ſtets auſſer dem Bette
habe.
Dann verſchaffe man ihm eine recht
gute und zweckmæſige Lectüre. Ein einzi-
ges gutes Buch, von Gellert, Hermes, Leſs,
Spalding, Weiſſe, Zollikofer, und derglei-
chen Mænnern mehr, iſt oft eine Stütze,
die uns auf den ſchlüpftigſten Wegen auf-
recht erhalten kann.
Ferner verſchaffe man ihm Umgang
mit wirklich moraliſchen Perſonen! man
ſieht in ihnen des lieben Gottes Bild. Und
wenn die Seele oft zu ſinnlich iſt, als daſs
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/311>, abgerufen am 22.11.2024.
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