druckt findet, und lasset die Besorgniss fah- ren, als wenn ihr dadurch könntet entde- cket werden! Ich habe von meiner Seite alles gethan, es unmöglich zu machen. Ihr werdet finden, dass ich alles weggestrichen oder umgeaendert habe, was zu individuel war, und euch kenntlich haette machen kön- nen; ich habe diese Stellen aus euren Brie- fen heraus geschnitten, und sie so in die Druckerey gegeben; ich habe dafür gesorgt, dass, ausser dem Setzer, sie schlechterdings niemand zu sehen bekam, ich habe sie mir alle, sobald sie gesetzt waren, wieder ablie- fern lassen; und nun, da der Abdruck ge- schehen ist, werde ich sie insgesamt dem Feuer übergeben, damit sie, auch nach mei- nem Tode, nicht in fremde Haende fallen. Wie ists also möglich, dass ihr könntet ent- deckt werden?
Statt euch mit solchem unnöthigen Kummer zu plagen, freuet euch vielmehr des Guten, das ihr, durch eure Beytraege,
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druckt findet, und laſſet die Beſorgniſs fah- ren, als wenn ihr dadurch könntet entde- cket werden! Ich habe von meiner Seite alles gethan, es unmöglich zu machen. Ihr werdet finden, daſs ich alles weggeſtrichen oder umgeændert habe, was zu individuel war, und euch kenntlich hætte machen kön- nen; ich habe dieſe Stellen aus euren Brie- fen heraus geſchnitten, und ſie ſo in die Druckerey gegeben; ich habe dafür geſorgt, daſs, auſſer dem Setzer, ſie ſchlechterdings niemand zu ſehen bekam, ich habe ſie mir alle, ſobald ſie geſetzt waren, wieder ablie- fern laſſen; und nun, da der Abdruck ge- ſchehen iſt, werde ich ſie insgeſamt dem Feuer übergeben, damit ſie, auch nach mei- nem Tode, nicht in fremde Hænde fallen. Wie iſts alſo möglich, daſs ihr könntet ent- deckt werden?
Statt euch mit ſolchem unnöthigen Kummer zu plagen, freuet euch vielmehr des Guten, das ihr, durch eure Beytræge,
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druckt findet, und laſſet die Beſorgniſs fah-
ren, als wenn ihr dadurch könntet entde-
cket werden! Ich habe von meiner Seite
alles gethan, es unmöglich zu machen. Ihr
werdet finden, daſs ich alles weggeſtrichen
oder umgeændert habe, was zu individuel
war, und euch kenntlich hætte machen kön-
nen; ich habe dieſe Stellen aus euren Brie-
fen heraus geſchnitten, und ſie ſo in die
Druckerey gegeben; ich habe dafür geſorgt,
daſs, auſſer dem Setzer, ſie ſchlechterdings
niemand zu ſehen bekam, ich habe ſie mir
alle, ſobald ſie geſetzt waren, wieder ablie-
fern laſſen; und nun, da der Abdruck ge-
ſchehen iſt, werde ich ſie insgeſamt dem
Feuer übergeben, damit ſie, auch nach mei-
nem Tode, nicht in fremde Hænde fallen.
Wie iſts alſo möglich, daſs ihr könntet ent-
deckt werden?
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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/342>, abgerufen am 22.11.2024.
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