windungen möglichst gut zu diesem Zwecke auszunutzen, ist den Pol- flächen N und S die Gestalt gegeben, welche wir in Fig. 116. sehen, so daß immer in möglichst vielen Drathwindungen zugleich ein Strom indu- ziert wird. Die sechzehn Drahtenden sind nun nicht unter sich, sondern mit einem Kommutator oder -- wie er hier auch heißt -- Kollektor ver- bunden, so wie es die Fig. 117. erkennen läßt. Man sieht leicht ein, daß
[Abbildung]
Fig. 117.
Wirkungsweise des Trommel-Induktors.
die ganze Einrichtung folgenden Zweck erfüllt. Die Ströme, welche in dem Raum zwischen NN1 und ss1, sowie in dem zwischen SS1 und nn1 erzeugt werden, sind in ihren Richtungen zwar, vom Beschauer aus gesehen, entgegengesetzt, aber sie gehen durch die Drahtwindung in dem gleichen Sinne und müssen sich demnach verstärken. Dagegen wird der Strom während jeder vollen Drehung zweimal umgekehrt. Der Kollektor hat den Zweck, sämtliche induzierten Ströme zu sammeln und in die gleiche Richtung zu bringen. Sein wahres Aussehen zeigt Fig. 116. Er besteht aus acht von einander isolierten Teilen. Immer sind die- jenigen Teile, welche bei der Drehung in die Lagen g und c gelangen, mit schleifenden Federn oder Metallbürsten in Verbindung, welche den Strom in den Schließungsbogen überführen. Bei der Verbindung, welche Fig. 117. zeigt, werden nun gerade alle nach einer Richtung gehenden Induktionsströme, die mit + bezeichneten, nach der Stelle g, alle entgegengesetzt fließenden, mit -- bezeichneten, nach der gegenüber liegenden Stelle c des Kollektors geführt. Die Bezeichnung ist derart, daß immer z. B. 1 und 1', 8 und 8' Teile der Leitung an entgegen- gesetzten Trommelabteilungen sind. Nun ist leicht einzusehen, daß etwa von g zwei verschiedene Zweige der Leitung ausgehen. Der eine ist,
Die elektriſchen Erfindungen.
windungen möglichſt gut zu dieſem Zwecke auszunutzen, iſt den Pol- flächen N und S die Geſtalt gegeben, welche wir in Fig. 116. ſehen, ſo daß immer in möglichſt vielen Drathwindungen zugleich ein Strom indu- ziert wird. Die ſechzehn Drahtenden ſind nun nicht unter ſich, ſondern mit einem Kommutator oder — wie er hier auch heißt — Kollektor ver- bunden, ſo wie es die Fig. 117. erkennen läßt. Man ſieht leicht ein, daß
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Fig. 117.
Wirkungsweiſe des Trommel-Induktors.
die ganze Einrichtung folgenden Zweck erfüllt. Die Ströme, welche in dem Raum zwiſchen NN1 und ss1, ſowie in dem zwiſchen SS1 und nn1 erzeugt werden, ſind in ihren Richtungen zwar, vom Beſchauer aus geſehen, entgegengeſetzt, aber ſie gehen durch die Drahtwindung in dem gleichen Sinne und müſſen ſich demnach verſtärken. Dagegen wird der Strom während jeder vollen Drehung zweimal umgekehrt. Der Kollektor hat den Zweck, ſämtliche induzierten Ströme zu ſammeln und in die gleiche Richtung zu bringen. Sein wahres Ausſehen zeigt Fig. 116. Er beſteht aus acht von einander iſolierten Teilen. Immer ſind die- jenigen Teile, welche bei der Drehung in die Lagen g und c gelangen, mit ſchleifenden Federn oder Metallbürſten in Verbindung, welche den Strom in den Schließungsbogen überführen. Bei der Verbindung, welche Fig. 117. zeigt, werden nun gerade alle nach einer Richtung gehenden Induktionsſtröme, die mit + bezeichneten, nach der Stelle g, alle entgegengeſetzt fließenden, mit — bezeichneten, nach der gegenüber liegenden Stelle c des Kollektors geführt. Die Bezeichnung iſt derart, daß immer z. B. 1 und 1', 8 und 8' Teile der Leitung an entgegen- geſetzten Trommelabteilungen ſind. Nun iſt leicht einzuſehen, daß etwa von g zwei verſchiedene Zweige der Leitung ausgehen. Der eine iſt,
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Die elektriſchen Erfindungen.
windungen möglichſt gut zu dieſem Zwecke auszunutzen, iſt den Pol-
flächen N und S die Geſtalt gegeben, welche wir in Fig. 116. ſehen, ſo
daß immer in möglichſt vielen Drathwindungen zugleich ein Strom indu-
ziert wird. Die ſechzehn Drahtenden ſind nun nicht unter ſich, ſondern
mit einem Kommutator oder — wie er hier auch heißt — Kollektor ver-
bunden, ſo wie es die Fig. 117. erkennen läßt. Man ſieht leicht ein, daß
[Abbildung Fig. 117. Wirkungsweiſe des Trommel-Induktors.]
die ganze Einrichtung folgenden Zweck erfüllt. Die Ströme, welche in dem
Raum zwiſchen NN1 und ss1, ſowie in dem zwiſchen SS1 und nn1 erzeugt
werden, ſind in ihren Richtungen zwar, vom Beſchauer aus geſehen,
entgegengeſetzt, aber ſie gehen durch die Drahtwindung in dem gleichen
Sinne und müſſen ſich demnach verſtärken. Dagegen wird der Strom
während jeder vollen Drehung zweimal umgekehrt. Der Kollektor hat
den Zweck, ſämtliche induzierten Ströme zu ſammeln und in die
gleiche Richtung zu bringen. Sein wahres Ausſehen zeigt Fig. 116.
Er beſteht aus acht von einander iſolierten Teilen. Immer ſind die-
jenigen Teile, welche bei der Drehung in die Lagen g und c gelangen,
mit ſchleifenden Federn oder Metallbürſten in Verbindung, welche den
Strom in den Schließungsbogen überführen. Bei der Verbindung,
welche Fig. 117. zeigt, werden nun gerade alle nach einer Richtung
gehenden Induktionsſtröme, die mit + bezeichneten, nach der Stelle g,
alle entgegengeſetzt fließenden, mit — bezeichneten, nach der gegenüber
liegenden Stelle c des Kollektors geführt. Die Bezeichnung iſt derart,
daß immer z. B. 1 und 1', 8 und 8' Teile der Leitung an entgegen-
geſetzten Trommelabteilungen ſind. Nun iſt leicht einzuſehen, daß etwa
von g zwei verſchiedene Zweige der Leitung ausgehen. Der eine iſt,
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/178>, abgerufen am 23.11.2024.
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