jede beliebige Reihenentfernung passend auf demselben eingestellt. Der Hackrahmen wird durch Rollen an zwei eisernen Röhren geführt; diese sind mittelst Ketten an Hebeln aufgehängt, welche durch Drehen an einem Handrade beliebig gestellt werden können, so daß hierdurch der ganze Hackapparat jederzeit beliebig gehoben und gesenkt werden kann. Durch einen Handhebel ist außerdem die Neigung des Rahmens und dadurch die Schnittrichtung der Messer gegen den Boden während des Ganges leicht und schnell zu regulieren. Der Hackrahmen selbst ge- stattet durch seine ganz außerhalb der Räder befindliche Lage eine große seitliche Bewegung, so daß der ganze Apparat geschickt geführt, das Behacken der Reihen in sehr kurzer Zeit und ganz vorzüglich besorgt.
Bei den Saatmaschinen sei noch schließlich Rings Kartoffelpflanz- lochmaschine (Fig. 266) erwähnt, welche in sehr genialer Weise die Hand- arbeit bei der Herstellung der Kartoffellöcher ersetzt. Diese Maschine besteht aus einem mit Vorderrädern versehenen Hinterwagen von schmiedeeisernen Rädern, die sich auf einer gemeinschaftlichen Achse drehen, und auf welchen 10 bis 15 cm lange Pflanzeisen sitzen. Je nach der gewünschten Reihenweite werden diese Räder auf der Achse ver- schoben und tragen auf dem Radreifen die erforderlichen Löcher für 7, 8, 10 oder 12 Pflanzeisen. Durch diese Anordnung können Pflanz- löcher von 10 bis 15 cm Tiefe, in Reihen von jeder Entfernung zwischen
Die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte.
[Abbildung]
Fig. 265.
Hackmaſchine.
jede beliebige Reihenentfernung paſſend auf demſelben eingeſtellt. Der Hackrahmen wird durch Rollen an zwei eiſernen Röhren geführt; dieſe ſind mittelſt Ketten an Hebeln aufgehängt, welche durch Drehen an einem Handrade beliebig geſtellt werden können, ſo daß hierdurch der ganze Hackapparat jederzeit beliebig gehoben und geſenkt werden kann. Durch einen Handhebel iſt außerdem die Neigung des Rahmens und dadurch die Schnittrichtung der Meſſer gegen den Boden während des Ganges leicht und ſchnell zu regulieren. Der Hackrahmen ſelbſt ge- ſtattet durch ſeine ganz außerhalb der Räder befindliche Lage eine große ſeitliche Bewegung, ſo daß der ganze Apparat geſchickt geführt, das Behacken der Reihen in ſehr kurzer Zeit und ganz vorzüglich beſorgt.
Bei den Saatmaſchinen ſei noch ſchließlich Rings Kartoffelpflanz- lochmaſchine (Fig. 266) erwähnt, welche in ſehr genialer Weiſe die Hand- arbeit bei der Herſtellung der Kartoffellöcher erſetzt. Dieſe Maſchine beſteht aus einem mit Vorderrädern verſehenen Hinterwagen von ſchmiedeeiſernen Rädern, die ſich auf einer gemeinſchaftlichen Achſe drehen, und auf welchen 10 bis 15 cm lange Pflanzeiſen ſitzen. Je nach der gewünſchten Reihenweite werden dieſe Räder auf der Achſe ver- ſchoben und tragen auf dem Radreifen die erforderlichen Löcher für 7, 8, 10 oder 12 Pflanzeiſen. Durch dieſe Anordnung können Pflanz- löcher von 10 bis 15 cm Tiefe, in Reihen von jeder Entfernung zwiſchen
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Die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte.
[Abbildung Fig. 265. Hackmaſchine.]
jede beliebige Reihenentfernung paſſend auf demſelben eingeſtellt. Der
Hackrahmen wird durch Rollen an zwei eiſernen Röhren geführt; dieſe
ſind mittelſt Ketten an Hebeln aufgehängt, welche durch Drehen an
einem Handrade beliebig geſtellt werden können, ſo daß hierdurch der
ganze Hackapparat jederzeit beliebig gehoben und geſenkt werden kann.
Durch einen Handhebel iſt außerdem die Neigung des Rahmens und
dadurch die Schnittrichtung der Meſſer gegen den Boden während des
Ganges leicht und ſchnell zu regulieren. Der Hackrahmen ſelbſt ge-
ſtattet durch ſeine ganz außerhalb der Räder befindliche Lage eine
große ſeitliche Bewegung, ſo daß der ganze Apparat geſchickt geführt,
das Behacken der Reihen in ſehr kurzer Zeit und ganz vorzüglich beſorgt.
Bei den Saatmaſchinen ſei noch ſchließlich Rings Kartoffelpflanz-
lochmaſchine (Fig. 266) erwähnt, welche in ſehr genialer Weiſe die Hand-
arbeit bei der Herſtellung der Kartoffellöcher erſetzt. Dieſe Maſchine
beſteht aus einem mit Vorderrädern verſehenen Hinterwagen von
ſchmiedeeiſernen Rädern, die ſich auf einer gemeinſchaftlichen Achſe
drehen, und auf welchen 10 bis 15 cm lange Pflanzeiſen ſitzen. Je nach
der gewünſchten Reihenweite werden dieſe Räder auf der Achſe ver-
ſchoben und tragen auf dem Radreifen die erforderlichen Löcher für 7,
8, 10 oder 12 Pflanzeiſen. Durch dieſe Anordnung können Pflanz-
löcher von 10 bis 15 cm Tiefe, in Reihen von jeder Entfernung zwiſchen
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/492>, abgerufen am 22.11.2024.
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