Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Erntemaschinen.
von Nadel, oberem Presser und Bindfaden festgehalten wird, während
die andere, schon fest gebunden, durch die Ablegegabel vom Binder-
deck gehoben und umgedreht mit dem Schnittende zuerst rückwärts zur
Erde gelegt wird.

[Abbildung] Fig. 273.

Garbenbinder.

Für die Ernte des Heues sind besonders die Heuwender und die
Pferderechen zu erwähnen, welche letztere auch zum Zusammenbringen
von Getreide und Klee, wie zum Aufharken von Lupinen, Kartoffel-
kraut etc. verwendet werden. Der Heuwender hat, wie es Fig. 274
zeigt, eine größere Anzahl Zinken an zwei röhrenförmigen Balken sitzen.
Diese Zinken bestehen aus Stahldraht, dessen inneres Ende in einer
Spirale um die Befestigungsachse gewunden ist; hierdurch weicht die
etwa ein Hindernis antreffende Zinke für sich allein aus, ohne daß die
Funktion der anderen an demselben Balken angebrachten Zinken ge-
hemmt würde. Die drehbar montierten Balken werden an beiden
Enden in eine eigentümliche Kurve geführt, welche eine möglichst
günstige Stellung der Zinken und ein derartiges Heraustreten derselben
aus dem Heu bewirken, daß dasselbe beim Ablegen vollständig ab-
gestreift wird. Der Betrieb der Zinkentrommel, durch deren Rotation

Das Buch der Erfindungen. 31

Die Erntemaſchinen.
von Nadel, oberem Preſſer und Bindfaden feſtgehalten wird, während
die andere, ſchon feſt gebunden, durch die Ablegegabel vom Binder-
deck gehoben und umgedreht mit dem Schnittende zuerſt rückwärts zur
Erde gelegt wird.

[Abbildung] Fig. 273.

Garbenbinder.

Für die Ernte des Heues ſind beſonders die Heuwender und die
Pferderechen zu erwähnen, welche letztere auch zum Zuſammenbringen
von Getreide und Klee, wie zum Aufharken von Lupinen, Kartoffel-
kraut ꝛc. verwendet werden. Der Heuwender hat, wie es Fig. 274
zeigt, eine größere Anzahl Zinken an zwei röhrenförmigen Balken ſitzen.
Dieſe Zinken beſtehen aus Stahldraht, deſſen inneres Ende in einer
Spirale um die Befeſtigungsachſe gewunden iſt; hierdurch weicht die
etwa ein Hindernis antreffende Zinke für ſich allein aus, ohne daß die
Funktion der anderen an demſelben Balken angebrachten Zinken ge-
hemmt würde. Die drehbar montierten Balken werden an beiden
Enden in eine eigentümliche Kurve geführt, welche eine möglichſt
günſtige Stellung der Zinken und ein derartiges Heraustreten derſelben
aus dem Heu bewirken, daß dasſelbe beim Ablegen vollſtändig ab-
geſtreift wird. Der Betrieb der Zinkentrommel, durch deren Rotation

Das Buch der Erfindungen. 31
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0499" n="481"/><fw place="top" type="header">Die Erntema&#x017F;chinen.</fw><lb/>
von Nadel, oberem Pre&#x017F;&#x017F;er und Bindfaden fe&#x017F;tgehalten wird, während<lb/>
die andere, &#x017F;chon fe&#x017F;t gebunden, durch die Ablegegabel vom Binder-<lb/>
deck gehoben und umgedreht mit dem Schnittende zuer&#x017F;t rückwärts zur<lb/>
Erde gelegt wird.</p><lb/>
            <figure>
              <head>Fig. 273. </head>
              <p>Garbenbinder.</p>
            </figure><lb/>
            <p>Für die Ernte des Heues &#x017F;ind be&#x017F;onders die Heuwender und die<lb/>
Pferderechen zu erwähnen, welche letztere auch zum Zu&#x017F;ammenbringen<lb/>
von Getreide und Klee, wie zum Aufharken von Lupinen, Kartoffel-<lb/>
kraut &#xA75B;c. verwendet werden. Der Heuwender hat, wie es Fig. 274<lb/>
zeigt, eine größere Anzahl Zinken an zwei röhrenförmigen Balken &#x017F;itzen.<lb/>
Die&#x017F;e Zinken be&#x017F;tehen aus Stahldraht, de&#x017F;&#x017F;en inneres Ende in einer<lb/>
Spirale um die Befe&#x017F;tigungsach&#x017F;e gewunden i&#x017F;t; hierdurch weicht die<lb/>
etwa ein Hindernis antreffende Zinke für &#x017F;ich allein aus, ohne daß die<lb/>
Funktion der anderen an dem&#x017F;elben Balken angebrachten Zinken ge-<lb/>
hemmt würde. Die drehbar montierten Balken werden an beiden<lb/>
Enden in eine eigentümliche Kurve geführt, welche eine möglich&#x017F;t<lb/>
gün&#x017F;tige Stellung der Zinken und ein derartiges Heraustreten der&#x017F;elben<lb/>
aus dem Heu bewirken, daß das&#x017F;elbe beim Ablegen voll&#x017F;tändig ab-<lb/>
ge&#x017F;treift wird. Der Betrieb der Zinkentrommel, durch deren Rotation<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Das Buch der Erfindungen. 31</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[481/0499] Die Erntemaſchinen. von Nadel, oberem Preſſer und Bindfaden feſtgehalten wird, während die andere, ſchon feſt gebunden, durch die Ablegegabel vom Binder- deck gehoben und umgedreht mit dem Schnittende zuerſt rückwärts zur Erde gelegt wird. [Abbildung Fig. 273. Garbenbinder.] Für die Ernte des Heues ſind beſonders die Heuwender und die Pferderechen zu erwähnen, welche letztere auch zum Zuſammenbringen von Getreide und Klee, wie zum Aufharken von Lupinen, Kartoffel- kraut ꝛc. verwendet werden. Der Heuwender hat, wie es Fig. 274 zeigt, eine größere Anzahl Zinken an zwei röhrenförmigen Balken ſitzen. Dieſe Zinken beſtehen aus Stahldraht, deſſen inneres Ende in einer Spirale um die Befeſtigungsachſe gewunden iſt; hierdurch weicht die etwa ein Hindernis antreffende Zinke für ſich allein aus, ohne daß die Funktion der anderen an demſelben Balken angebrachten Zinken ge- hemmt würde. Die drehbar montierten Balken werden an beiden Enden in eine eigentümliche Kurve geführt, welche eine möglichſt günſtige Stellung der Zinken und ein derartiges Heraustreten derſelben aus dem Heu bewirken, daß dasſelbe beim Ablegen vollſtändig ab- geſtreift wird. Der Betrieb der Zinkentrommel, durch deren Rotation Das Buch der Erfindungen. 31

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/499
Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/499>, abgerufen am 22.11.2024.