Chrom und Kupfer dargestellt, und als vorzügliches Metall für Lager aller sich schnell drehenden Wellen eine Legierung von Zinn und Mangan.
Das Wismut.
Vorkommen. Das Wismut, dessen chemische Formel Bi (von Bismuthum abgeleitet) ist, findet sich sehr selten und zwar im Erz- gebirge, in Peru, Australien, meist gediegen, auch kommt es mit Sauer- stoff verbunden als Wismutocker BiO3 und mit Schwefel als Wismut- glanz BiS3 und als Wismutkupfererz vor.
Darstellung. Die Gewinnung ist sehr einfach, da es gediegen nur von seiner Gangart durch Schmelzen -- Aussaigern genannt -- getrennt zu werden braucht, und das bietet bei seinem niedrigen Schmelz- punkt (264°C.) keine Schwierigkeiten. Die Wismuterze werden mög- lichst gut von der Gangart befreit, zerkleinert und in die schräg liegende gußeiserne Röhre A (Fig. 356) gebracht. Durch die Flammen des
[Abbildung]
Fig. 356.
Wismutsaigerofen.
darunter liegenden Herdes wird das Wismut geschmelzt und fließt in die eisernen Näpfe B, welche gleichfalls von unten erwärmt werden, und in welchen sich Kohlepulver befindet, wodurch das Wismut vor Oxydation geschützt wird. D ist ein mit Wasser gefüllter Kasten, in welchen die aus A mit der Krücke herausgezogenen, zurückbleibenden Erze fallen. Auch bei der Verarbeitung der sog. Kobaltspeise, wie aus der Glätte und Testasche beim Silberfeinbrennen (hier auf nassem Wege) wird das Wismut als Nebenprodukt gewonnen. Wo das Wismut mit Kupfer verunreinigt ist, schmelzt man es mit Schwefelwismut zusammen, wobei sich das Kupfer als Schwefelkupfer ausscheidet. Da hierzu eine ziemlich hohe Temperatur erforderlich ist, so empfiehlt Matthey zur Ausscheidung des Kupfers mehrmals Schwefelnatrium hinzu- zusetzen und das Gemenge durchzurühren. Hierbei bildet sich gleichfalls Schwefelkupfer und scheidet sich aus.
Das Zinn. — Das Wismut.
Chrom und Kupfer dargeſtellt, und als vorzügliches Metall für Lager aller ſich ſchnell drehenden Wellen eine Legierung von Zinn und Mangan.
Das Wismut.
Vorkommen. Das Wismut, deſſen chemiſche Formel Bi (von Bismuthum abgeleitet) iſt, findet ſich ſehr ſelten und zwar im Erz- gebirge, in Peru, Auſtralien, meiſt gediegen, auch kommt es mit Sauer- ſtoff verbunden als Wismutocker BiO3 und mit Schwefel als Wismut- glanz BiS3 und als Wismutkupfererz vor.
Darſtellung. Die Gewinnung iſt ſehr einfach, da es gediegen nur von ſeiner Gangart durch Schmelzen — Ausſaigern genannt — getrennt zu werden braucht, und das bietet bei ſeinem niedrigen Schmelz- punkt (264°C.) keine Schwierigkeiten. Die Wismuterze werden mög- lichſt gut von der Gangart befreit, zerkleinert und in die ſchräg liegende gußeiſerne Röhre A (Fig. 356) gebracht. Durch die Flammen des
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Fig. 356.
Wismutſaigerofen.
darunter liegenden Herdes wird das Wismut geſchmelzt und fließt in die eiſernen Näpfe B, welche gleichfalls von unten erwärmt werden, und in welchen ſich Kohlepulver befindet, wodurch das Wismut vor Oxydation geſchützt wird. D iſt ein mit Waſſer gefüllter Kaſten, in welchen die aus A mit der Krücke herausgezogenen, zurückbleibenden Erze fallen. Auch bei der Verarbeitung der ſog. Kobaltſpeiſe, wie aus der Glätte und Teſtaſche beim Silberfeinbrennen (hier auf naſſem Wege) wird das Wismut als Nebenprodukt gewonnen. Wo das Wismut mit Kupfer verunreinigt iſt, ſchmelzt man es mit Schwefelwismut zuſammen, wobei ſich das Kupfer als Schwefelkupfer ausſcheidet. Da hierzu eine ziemlich hohe Temperatur erforderlich iſt, ſo empfiehlt Matthey zur Ausſcheidung des Kupfers mehrmals Schwefelnatrium hinzu- zuſetzen und das Gemenge durchzurühren. Hierbei bildet ſich gleichfalls Schwefelkupfer und ſcheidet ſich aus.
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Das Zinn. — Das Wismut.
Chrom und Kupfer dargeſtellt, und als vorzügliches Metall für Lager
aller ſich ſchnell drehenden Wellen eine Legierung von Zinn und
Mangan.
Das Wismut.
Vorkommen. Das Wismut, deſſen chemiſche Formel Bi (von
Bismuthum abgeleitet) iſt, findet ſich ſehr ſelten und zwar im Erz-
gebirge, in Peru, Auſtralien, meiſt gediegen, auch kommt es mit Sauer-
ſtoff verbunden als Wismutocker BiO3 und mit Schwefel als Wismut-
glanz BiS3 und als Wismutkupfererz vor.
Darſtellung. Die Gewinnung iſt ſehr einfach, da es gediegen
nur von ſeiner Gangart durch Schmelzen — Ausſaigern genannt —
getrennt zu werden braucht, und das bietet bei ſeinem niedrigen Schmelz-
punkt (264°C.) keine Schwierigkeiten. Die Wismuterze werden mög-
lichſt gut von der Gangart befreit, zerkleinert und in die ſchräg liegende
gußeiſerne Röhre A (Fig. 356) gebracht. Durch die Flammen des
[Abbildung Fig. 356. Wismutſaigerofen.]
darunter liegenden Herdes wird das Wismut geſchmelzt und fließt
in die eiſernen Näpfe B, welche gleichfalls von unten erwärmt werden,
und in welchen ſich Kohlepulver befindet, wodurch das Wismut
vor Oxydation geſchützt wird. D iſt ein mit Waſſer gefüllter Kaſten,
in welchen die aus A mit der Krücke herausgezogenen, zurückbleibenden
Erze fallen. Auch bei der Verarbeitung der ſog. Kobaltſpeiſe, wie
aus der Glätte und Teſtaſche beim Silberfeinbrennen (hier auf naſſem
Wege) wird das Wismut als Nebenprodukt gewonnen. Wo das Wismut
mit Kupfer verunreinigt iſt, ſchmelzt man es mit Schwefelwismut
zuſammen, wobei ſich das Kupfer als Schwefelkupfer ausſcheidet. Da
hierzu eine ziemlich hohe Temperatur erforderlich iſt, ſo empfiehlt
Matthey zur Ausſcheidung des Kupfers mehrmals Schwefelnatrium hinzu-
zuſetzen und das Gemenge durchzurühren. Hierbei bildet ſich gleichfalls
Schwefelkupfer und ſcheidet ſich aus.
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Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/615>, abgerufen am 22.11.2024.
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