Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Motoren.

Bei dem Poncelet-Rade wird dieses dadurch erreicht, daß zunächst
die Schaufeln m nicht grade, sondern nach einer bestimmten Kurve
gekrümmt sind.

In Folge dessen wirkt das Wasser nicht durch direkten Stoß auf
die Schaufeln, sondern läuft, wie aus Fig. 41 deutlich zu ersehen ist,

[Abbildung] Fig. 41.

Unterschlägiges Wasserrad (Poncelet-Rad).

an diesen empor, um wieder zurück-
zufließen, hierbei durch Druck
wirkend. Außerdem aber ist für
das Poncelet-Rad noch die ge-
krümmte Form des Wasserge-
rinnes a b c d charakteristisch, sowie
der Austritt des Betriebswassers
unterhalb des Schützes f, welches
das Wasser bis unmittelbar an
das Rad heranführt.

Fig. 42 stellt ein oberschlägiges
Wasserrad dar, wie man dasselbe
bei dem Vorhandensein eines
größeren Gefälles, so z. B. im
Gebirge, in vielen Exemplaren vorfindet. Das Betriebswasser tritt hier
an dem obersten Punkte des Rades in die Radzellen ein, füllt diese an

[Abbildung] Fig. 42.

Oberschlägiges Wasserrad.

Die Motoren.

Bei dem Poncelet-Rade wird dieſes dadurch erreicht, daß zunächſt
die Schaufeln m nicht grade, ſondern nach einer beſtimmten Kurve
gekrümmt ſind.

In Folge deſſen wirkt das Waſſer nicht durch direkten Stoß auf
die Schaufeln, ſondern läuft, wie aus Fig. 41 deutlich zu erſehen iſt,

[Abbildung] Fig. 41.

Unterſchlägiges Waſſerrad (Poncelet-Rad).

an dieſen empor, um wieder zurück-
zufließen, hierbei durch Druck
wirkend. Außerdem aber iſt für
das Poncelet-Rad noch die ge-
krümmte Form des Waſſerge-
rinnes a b c d charakteriſtiſch, ſowie
der Austritt des Betriebswaſſers
unterhalb des Schützes f, welches
das Waſſer bis unmittelbar an
das Rad heranführt.

Fig. 42 ſtellt ein oberſchlägiges
Waſſerrad dar, wie man dasſelbe
bei dem Vorhandenſein eines
größeren Gefälles, ſo z. B. im
Gebirge, in vielen Exemplaren vorfindet. Das Betriebswaſſer tritt hier
an dem oberſten Punkte des Rades in die Radzellen ein, füllt dieſe an

[Abbildung] Fig. 42.

Oberſchlägiges Waſſerrad.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0084" n="66"/>
              <fw place="top" type="header">Die Motoren.</fw><lb/>
              <p>Bei dem Poncelet-Rade wird die&#x017F;es dadurch erreicht, daß zunäch&#x017F;t<lb/>
die Schaufeln <hi rendition="#aq">m</hi> nicht grade, &#x017F;ondern nach einer be&#x017F;timmten Kurve<lb/>
gekrümmt &#x017F;ind.</p><lb/>
              <p>In Folge de&#x017F;&#x017F;en wirkt das Wa&#x017F;&#x017F;er nicht durch direkten Stoß auf<lb/>
die Schaufeln, &#x017F;ondern läuft, wie aus Fig. 41 deutlich zu er&#x017F;ehen i&#x017F;t,<lb/><figure><head>Fig. 41. </head><p>Unter&#x017F;chlägiges Wa&#x017F;&#x017F;errad (Poncelet-Rad).</p></figure><lb/>
an die&#x017F;en empor, um wieder zurück-<lb/>
zufließen, hierbei durch Druck<lb/>
wirkend. Außerdem aber i&#x017F;t für<lb/>
das Poncelet-Rad noch die ge-<lb/>
krümmte Form des Wa&#x017F;&#x017F;erge-<lb/>
rinnes <hi rendition="#aq">a b c d</hi> charakteri&#x017F;ti&#x017F;ch, &#x017F;owie<lb/>
der Austritt des Betriebswa&#x017F;&#x017F;ers<lb/>
unterhalb des Schützes <hi rendition="#aq">f</hi>, welches<lb/>
das Wa&#x017F;&#x017F;er bis unmittelbar an<lb/>
das Rad heranführt.</p><lb/>
              <p>Fig. 42 &#x017F;tellt ein ober&#x017F;chlägiges<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;errad dar, wie man das&#x017F;elbe<lb/>
bei dem Vorhanden&#x017F;ein eines<lb/>
größeren Gefälles, &#x017F;o z. B. im<lb/>
Gebirge, in vielen Exemplaren vorfindet. Das Betriebswa&#x017F;&#x017F;er tritt hier<lb/>
an dem ober&#x017F;ten Punkte des Rades in die Radzellen ein, füllt die&#x017F;e an<lb/><figure><head>Fig. 42. </head><p>Ober&#x017F;chlägiges Wa&#x017F;&#x017F;errad.</p></figure><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[66/0084] Die Motoren. Bei dem Poncelet-Rade wird dieſes dadurch erreicht, daß zunächſt die Schaufeln m nicht grade, ſondern nach einer beſtimmten Kurve gekrümmt ſind. In Folge deſſen wirkt das Waſſer nicht durch direkten Stoß auf die Schaufeln, ſondern läuft, wie aus Fig. 41 deutlich zu erſehen iſt, [Abbildung Fig. 41. Unterſchlägiges Waſſerrad (Poncelet-Rad).] an dieſen empor, um wieder zurück- zufließen, hierbei durch Druck wirkend. Außerdem aber iſt für das Poncelet-Rad noch die ge- krümmte Form des Waſſerge- rinnes a b c d charakteriſtiſch, ſowie der Austritt des Betriebswaſſers unterhalb des Schützes f, welches das Waſſer bis unmittelbar an das Rad heranführt. Fig. 42 ſtellt ein oberſchlägiges Waſſerrad dar, wie man dasſelbe bei dem Vorhandenſein eines größeren Gefälles, ſo z. B. im Gebirge, in vielen Exemplaren vorfindet. Das Betriebswaſſer tritt hier an dem oberſten Punkte des Rades in die Radzellen ein, füllt dieſe an [Abbildung Fig. 42. Oberſchlägiges Waſſerrad.]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/84
Zitationshilfe: Samter, Heinrich: Das Reich der Erfindungen. Berlin, 1896, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/samter_erfindungen_1896/84>, abgerufen am 21.11.2024.