Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.gen, enthält die Beschreibung der kostbarsten Stücke in dieser Sammlung. Ich bemerke also hier nur folgende: 1) Herrliche Eisenkrystallisationen von der Insel El- ba, an der Seite von Toscana; viel schönre Stücke als im Königl. Kab. sind. 2) Granaten in Kupfermi- nern aus Dännemark, 2. grosse und viele kleinere. 3) Eine ganz sonderbare Eisenstufe von Bergamo in Italien, die gesehen zu werden verdient. 4) Weis- ses Zinn, aus Sachsen. 5) Ein Stück Blei, unten Blende, und unter dieser Eisenkies. Wird in einem Werke, das wirklich unter der Feder ist, in Kupfer gesto- chen erscheinen. 6) Galene en facettes grandes -- en petites -- en plus petites -- en sable -- en Bitume -- en Onyx -- weisses Blei von Ge- roldseck; weisses und grünes an einem Stück; rothes, weisses und schwarzes an einem Stück; en stalactite; -- en masse, wie Stahl, ohne Blätter: Galene nennen die Franzosen Blei, wenn Schwefel dabei ist, in allen andern Bleiminern, behaupten sie, sei kein Atom Schwefel. 7) Mercure d'Almada en Espagne, -- en Hematit. 8) Antimoine de Toscana, -- rou- ge & gris -- im Selenit, von Felsobania in Un- garn. 9) Kobold en Etoiles, von Saalfeld in Thüringen. Man konnte nichts schöners sehen. 10) Regule d'Arsenic natif, ganz pur Arsenick. 11) Py- rite fistuleux, -- es war eine seidene Schnur durchge- zogen. In Henkel's Pyrithologie ist grade so ein Stück in Kupfer gestochen. Neulich sagte Jemand, als er meine Kiese besah, der Kies mache in der Natur den Hanswurst. III) Alabaster, Marmor, Spate und Fluores. Hier geriethen wir in einen freundschaftlichen Streit we- gen
gen, enthaͤlt die Beſchreibung der koſtbarſten Stuͤcke in dieſer Sammlung. Ich bemerke alſo hier nur folgende: 1) Herrliche Eiſenkryſtalliſationen von der Inſel El- ba, an der Seite von Toſcana; viel ſchoͤnre Stuͤcke als im Koͤnigl. Kab. ſind. 2) Granaten in Kupfermi- nern aus Daͤnnemark, 2. groſſe und viele kleinere. 3) Eine ganz ſonderbare Eiſenſtufe von Bergamo in Italien, die geſehen zu werden verdient. 4) Weiſ- ſes Zinn, aus Sachſen. 5) Ein Stuͤck Blei, unten Blende, und unter dieſer Eiſenkies. Wird in einem Werke, das wirklich unter der Feder iſt, in Kupfer geſto- chen erſcheinen. 6) Galene en facettes grandes — en petites — en plus petites — en ſable — en Bitume — en Onyx — weiſſes Blei von Ge- roldseck; weiſſes und gruͤnes an einem Stuͤck; rothes, weiſſes und ſchwarzes an einem Stuͤck; en ſtalactite; — en maſſe, wie Stahl, ohne Blaͤtter: Galene nennen die Franzoſen Blei, wenn Schwefel dabei iſt, in allen andern Bleiminern, behaupten ſie, ſei kein Atom Schwefel. 7) Mercure d’Almada en Eſpagne, — en Hematit. 8) Antimoine de Toſcana, — rou- ge & gris — im Selenit, von Felſobania in Un- garn. 9) Kobold en Etoiles, von Saalfeld in Thuͤringen. Man konnte nichts ſchoͤners ſehen. 10) Regule d’Arſenic natif, ganz pur Arſenick. 11) Py- rite fiſtuleux, — es war eine ſeidene Schnur durchge- zogen. In Henkel’s Pyrithologie iſt grade ſo ein Stuͤck in Kupfer geſtochen. Neulich ſagte Jemand, als er meine Kieſe beſah, der Kies mache in der Natur den Hanswurſt. III) Alabaſter, Marmor, Spate und Fluores. Hier geriethen wir in einen freundſchaftlichen Streit we- gen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item><pb facs="#f0282" n="258"/> gen, enthaͤlt die Beſchreibung der koſtbarſten Stuͤcke in<lb/> dieſer Sammlung. Ich bemerke alſo hier nur folgende:<lb/> 1) Herrliche <hi rendition="#fr">Eiſenkryſtalliſationen</hi> von der Inſel <hi rendition="#fr">El-<lb/> ba,</hi> an der Seite von <hi rendition="#fr">Toſcana</hi>; viel ſchoͤnre Stuͤcke als<lb/> im Koͤnigl. Kab. ſind. 2) <hi rendition="#fr">Granaten</hi> in <hi rendition="#fr">Kupfermi-<lb/> nern</hi> aus <hi rendition="#fr">Daͤnnemark,</hi> 2. groſſe und viele kleinere.<lb/> 3) Eine ganz ſonderbare <hi rendition="#fr">Eiſenſtufe</hi> von <hi rendition="#fr">Bergamo</hi> in<lb/><hi rendition="#fr">Italien,</hi> die geſehen zu werden verdient. 4) <hi rendition="#fr">Weiſ-<lb/> ſes Zinn,</hi> aus <hi rendition="#fr">Sachſen.</hi> 5) Ein Stuͤck <hi rendition="#fr">Blei,</hi> unten<lb/><hi rendition="#fr">Blende,</hi> und unter dieſer <hi rendition="#fr">Eiſenkies.</hi> Wird in einem<lb/> Werke, das wirklich unter der Feder iſt, in Kupfer geſto-<lb/> chen erſcheinen. 6) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Galene</hi> en <hi rendition="#i">facettes</hi> grandes —<lb/> en petites — en plus petites — en <hi rendition="#i">ſable</hi> —<lb/> en <hi rendition="#i">Bitume</hi> — en <hi rendition="#i">Onyx</hi></hi> — <hi rendition="#fr">weiſſes Blei</hi> von <hi rendition="#fr">Ge-<lb/> roldseck</hi>; weiſſes und gruͤnes an einem Stuͤck; rothes,<lb/> weiſſes und ſchwarzes an einem Stuͤck; <hi rendition="#aq">en ſtalactite;<lb/> — en maſſe,</hi> wie Stahl, ohne Blaͤtter: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Galene</hi></hi><lb/> nennen die Franzoſen Blei, wenn Schwefel dabei iſt, in<lb/> allen andern Bleiminern, behaupten ſie, ſei kein Atom<lb/> Schwefel. 7) <hi rendition="#aq">Mercure d’<hi rendition="#i">Almada</hi> en <hi rendition="#i">Eſpagne</hi>, —<lb/> en Hematit. 8) <hi rendition="#i">Antimoine</hi> de <hi rendition="#i">Toſcana</hi>, — rou-<lb/> ge & gris</hi> — im Selenit, von <hi rendition="#fr">Felſobania</hi> in <hi rendition="#fr">Un-<lb/> garn.</hi> 9) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kobold</hi> en Etoiles,</hi> von <hi rendition="#fr">Saalfeld</hi> in<lb/><hi rendition="#fr">Thuͤringen.</hi> Man konnte nichts ſchoͤners ſehen. 10)<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Regule d’Arſenic natif</hi>,</hi> ganz pur Arſenick. 11) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Py-<lb/> rite fiſtuleux</hi>,</hi> — es war eine ſeidene Schnur durchge-<lb/> zogen. In <hi rendition="#fr">Henkel</hi>’s Pyrithologie iſt grade ſo ein Stuͤck<lb/> in Kupfer geſtochen. Neulich ſagte Jemand, als er<lb/> meine Kieſe beſah, der Kies mache in der Natur den<lb/> Hanswurſt.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">III</hi>) <hi rendition="#fr">Alabaſter, Marmor, Spate</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fluores</hi>.</hi><lb/> Hier geriethen wir in einen freundſchaftlichen Streit we-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [258/0282]
gen, enthaͤlt die Beſchreibung der koſtbarſten Stuͤcke in
dieſer Sammlung. Ich bemerke alſo hier nur folgende:
1) Herrliche Eiſenkryſtalliſationen von der Inſel El-
ba, an der Seite von Toſcana; viel ſchoͤnre Stuͤcke als
im Koͤnigl. Kab. ſind. 2) Granaten in Kupfermi-
nern aus Daͤnnemark, 2. groſſe und viele kleinere.
3) Eine ganz ſonderbare Eiſenſtufe von Bergamo in
Italien, die geſehen zu werden verdient. 4) Weiſ-
ſes Zinn, aus Sachſen. 5) Ein Stuͤck Blei, unten
Blende, und unter dieſer Eiſenkies. Wird in einem
Werke, das wirklich unter der Feder iſt, in Kupfer geſto-
chen erſcheinen. 6) Galene en facettes grandes —
en petites — en plus petites — en ſable —
en Bitume — en Onyx — weiſſes Blei von Ge-
roldseck; weiſſes und gruͤnes an einem Stuͤck; rothes,
weiſſes und ſchwarzes an einem Stuͤck; en ſtalactite;
— en maſſe, wie Stahl, ohne Blaͤtter: Galene
nennen die Franzoſen Blei, wenn Schwefel dabei iſt, in
allen andern Bleiminern, behaupten ſie, ſei kein Atom
Schwefel. 7) Mercure d’Almada en Eſpagne, —
en Hematit. 8) Antimoine de Toſcana, — rou-
ge & gris — im Selenit, von Felſobania in Un-
garn. 9) Kobold en Etoiles, von Saalfeld in
Thuͤringen. Man konnte nichts ſchoͤners ſehen. 10)
Regule d’Arſenic natif, ganz pur Arſenick. 11) Py-
rite fiſtuleux, — es war eine ſeidene Schnur durchge-
zogen. In Henkel’s Pyrithologie iſt grade ſo ein Stuͤck
in Kupfer geſtochen. Neulich ſagte Jemand, als er
meine Kieſe beſah, der Kies mache in der Natur den
Hanswurſt.
III) Alabaſter, Marmor, Spate und Fluores.
Hier geriethen wir in einen freundſchaftlichen Streit we-
gen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeErst ein Jahr nach dem Tod Heinrich Sanders wird … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |