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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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aber viele kleine, schön weisse, sehr scharfe Zähne; von Oh-
ren sieht man gar nichts, sie müssen unter den Haaren
seyn. Die Vorderfüsse stehen weit hinter der Brust, und
die hintern sind nicht mit einander verbunden, sondern
abgesondert, und jeder ist für sich wie eine Fischflosse ge-
bildet. Zwischen beiden ist ein kleines Schwänzchen,
das in die Höhe steht. -- Ists nun Phoca? Ists Tri-
chechus? 56) Patte de Manati.
Man kan nicht
genau sehen, obs 4. oder 5. Zehen sind. 57) Grande
Truite de Geneve,
breit, und sehr lang, aber die
Farben waren alle verschossen. 58) Eguillon, ein Fisch
aus dem Laurentstrom. Die beiden Kinnbacken sind
sehr verlängert, sehr schmal, haben zweierlei Arten Zäh-
ne, grössere und kleine, die alternantes sind. 59) Le
Pierre de Cayenne.
So heist hier ein Vogel, den
ich gleich, wie ich ihn ansah, zwischen die Trappe und
den Casuar in die Mitte hinein dachte. Er ist kleiner,
als der Casuar, ganz schwarz, aber Füsse und Zehen oder
Finger sind so, wie an der Trappe, und auf dem Kopf
hat er ein Horn, eben so gestaltet, wie der Casuar, nur
fand ich beim Angreifen, daß es nicht hohl ist, wie das
Horn des Casuars, sondern ganz solid, schwer und fest,
daher rührt, wie Bomare sagt, der Name, als wenn
der Vogel einen Stein auf dem Kopfe hätte. 60) La
Poule de soye,
Hüner mit ganz weissen feinen Federn.
61) Faisan de France, schwarzbraun. Den grau-
weissen und schwarzen nennen sie Faisan de Tartarie.
62) Albatros
-- in der Grösse einer Trappe, Schna-
bel und Körper weis, (sonst hat bei den Vögeln der
Schnabel selten die Farbe des Körpers;) die Flügel sind
gros und schwarz; der Kopf ist dick; die Füsse haben
hinten hinaus einen Sporn. 63) Straus aus Ame-

rika,

aber viele kleine, ſchoͤn weiſſe, ſehr ſcharfe Zaͤhne; von Oh-
ren ſieht man gar nichts, ſie muͤſſen unter den Haaren
ſeyn. Die Vorderfuͤſſe ſtehen weit hinter der Bruſt, und
die hintern ſind nicht mit einander verbunden, ſondern
abgeſondert, und jeder iſt fuͤr ſich wie eine Fiſchfloſſe ge-
bildet. Zwiſchen beiden iſt ein kleines Schwaͤnzchen,
das in die Hoͤhe ſteht. — Iſts nun Phoca? Iſts Tri-
chechus? 56) Patte de Manati.
Man kan nicht
genau ſehen, obs 4. oder 5. Zehen ſind. 57) Grande
Truite de Geneve,
breit, und ſehr lang, aber die
Farben waren alle verſchoſſen. 58) Eguillon, ein Fiſch
aus dem Laurentſtrom. Die beiden Kinnbacken ſind
ſehr verlaͤngert, ſehr ſchmal, haben zweierlei Arten Zaͤh-
ne, groͤſſere und kleine, die alternantes ſind. 59) Le
Pierre de Cayenne.
So heiſt hier ein Vogel, den
ich gleich, wie ich ihn anſah, zwiſchen die Trappe und
den Caſuar in die Mitte hinein dachte. Er iſt kleiner,
als der Caſuar, ganz ſchwarz, aber Fuͤſſe und Zehen oder
Finger ſind ſo, wie an der Trappe, und auf dem Kopf
hat er ein Horn, eben ſo geſtaltet, wie der Caſuar, nur
fand ich beim Angreifen, daß es nicht hohl iſt, wie das
Horn des Caſuars, ſondern ganz ſolid, ſchwer und feſt,
daher ruͤhrt, wie Bomare ſagt, der Name, als wenn
der Vogel einen Stein auf dem Kopfe haͤtte. 60) La
Poule de ſoye,
Huͤner mit ganz weiſſen feinen Federn.
61) Faiſan de France, ſchwarzbraun. Den grau-
weiſſen und ſchwarzen nennen ſie Faiſan de Tartarie.
62) Albatros
— in der Groͤſſe einer Trappe, Schna-
bel und Koͤrper weis, (ſonſt hat bei den Voͤgeln der
Schnabel ſelten die Farbe des Koͤrpers;) die Fluͤgel ſind
gros und ſchwarz; der Kopf iſt dick; die Fuͤſſe haben
hinten hinaus einen Sporn. 63) Straus aus Ame-

rika,
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[372/0396] aber viele kleine, ſchoͤn weiſſe, ſehr ſcharfe Zaͤhne; von Oh- ren ſieht man gar nichts, ſie muͤſſen unter den Haaren ſeyn. Die Vorderfuͤſſe ſtehen weit hinter der Bruſt, und die hintern ſind nicht mit einander verbunden, ſondern abgeſondert, und jeder iſt fuͤr ſich wie eine Fiſchfloſſe ge- bildet. Zwiſchen beiden iſt ein kleines Schwaͤnzchen, das in die Hoͤhe ſteht. — Iſts nun Phoca? Iſts Tri- chechus? 56) Patte de Manati. Man kan nicht genau ſehen, obs 4. oder 5. Zehen ſind. 57) Grande Truite de Geneve, breit, und ſehr lang, aber die Farben waren alle verſchoſſen. 58) Eguillon, ein Fiſch aus dem Laurentſtrom. Die beiden Kinnbacken ſind ſehr verlaͤngert, ſehr ſchmal, haben zweierlei Arten Zaͤh- ne, groͤſſere und kleine, die alternantes ſind. 59) Le Pierre de Cayenne. So heiſt hier ein Vogel, den ich gleich, wie ich ihn anſah, zwiſchen die Trappe und den Caſuar in die Mitte hinein dachte. Er iſt kleiner, als der Caſuar, ganz ſchwarz, aber Fuͤſſe und Zehen oder Finger ſind ſo, wie an der Trappe, und auf dem Kopf hat er ein Horn, eben ſo geſtaltet, wie der Caſuar, nur fand ich beim Angreifen, daß es nicht hohl iſt, wie das Horn des Caſuars, ſondern ganz ſolid, ſchwer und feſt, daher ruͤhrt, wie Bomare ſagt, der Name, als wenn der Vogel einen Stein auf dem Kopfe haͤtte. 60) La Poule de ſoye, Huͤner mit ganz weiſſen feinen Federn. 61) Faiſan de France, ſchwarzbraun. Den grau- weiſſen und ſchwarzen nennen ſie Faiſan de Tartarie. 62) Albatros — in der Groͤſſe einer Trappe, Schna- bel und Koͤrper weis, (ſonſt hat bei den Voͤgeln der Schnabel ſelten die Farbe des Koͤrpers;) die Fluͤgel ſind gros und ſchwarz; der Kopf iſt dick; die Fuͤſſe haben hinten hinaus einen Sporn. 63) Straus aus Ame- rika,

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/396>, abgerufen am 23.11.2024.