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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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Unter dem Thor gab man Dinte, Feder und Pa-
pier in den Wagen, damit das Fragen und Wiederfra-
gen keine Zeit wegnähme.

Von Paris aus kommt man durch die Citadelle,
die nicht so gros, und nicht so schön ist, als die bei Stras-
burg,
und passirt die Schelde.

Den 16ten Jul.

L'Intendance a Valenciennes. Das war ein
Glück für mich, daß Hr. Morand in Paris mir eine
Addresse an dieses Haus mitgegeben hatte. Der Inten-
dant Mr. de Senac hat den Titel Monseigneur; seine
beiden Sekretäre waren Mr. Guineux und Mr. Dehault.
Ich hatte einen Brief an Mr. Guineux, den Sohn,
der Dillettant in der Naturgeschichte ist, aber als ich ins
Haus kam, war er eben mit der Diligence nach Paris
abgereist. Indessen übernahm es Mr. Dehault mit der
grösten Höflichkeit, für mich zu sorgen und schrieb deswe-
gen einen Brief an Mr. Matthieu, Avocat en Par-
lement
in Ansin, der Direkteur von den Steinkohlen-
bergwerken ist, die ich eigentlich kennen lernen wollte.
Er gab mir auch seinen Bedienten mit, der mich herum-
führen, und zugleich das Zeughaus und das Hopi-
tal general,
2. wichtige Gebäude in Valenciennes,
von denen ich vorher nichts gewust hatte, zeigen sollte.
Vor der Porte a Tournay fand ich

Les Machines a Feu -- fünf allerdings sehr
merkwürdige Maschinen. Sie stehen meist nahe beisam-
men, und sind mit Kohlenmagazinen, und andern klei-
nen Wohnhäuschen, für die Arbeiter umgeben. Etliche

Parti-

Unter dem Thor gab man Dinte, Feder und Pa-
pier in den Wagen, damit das Fragen und Wiederfra-
gen keine Zeit wegnaͤhme.

Von Paris aus kommt man durch die Citadelle,
die nicht ſo gros, und nicht ſo ſchoͤn iſt, als die bei Stras-
burg,
und paſſirt die Schelde.

Den 16ten Jul.

L’Intendance à Valenciennes. Das war ein
Gluͤck fuͤr mich, daß Hr. Morand in Paris mir eine
Addreſſe an dieſes Haus mitgegeben hatte. Der Inten-
dant Mr. de Senac hat den Titel Monſeigneur; ſeine
beiden Sekretaͤre waren Mr. Guineux und Mr. Dehault.
Ich hatte einen Brief an Mr. Guineux, den Sohn,
der Dillettant in der Naturgeſchichte iſt, aber als ich ins
Haus kam, war er eben mit der Diligence nach Paris
abgereiſt. Indeſſen uͤbernahm es Mr. Dehault mit der
groͤſten Hoͤflichkeit, fuͤr mich zu ſorgen und ſchrieb deswe-
gen einen Brief an Mr. Matthieu, Avocat en Par-
lement
in Anſin, der Direkteur von den Steinkohlen-
bergwerken iſt, die ich eigentlich kennen lernen wollte.
Er gab mir auch ſeinen Bedienten mit, der mich herum-
fuͤhren, und zugleich das Zeughaus und das Hôpi-
tal general,
2. wichtige Gebaͤude in Valenciennes,
von denen ich vorher nichts gewuſt hatte, zeigen ſollte.
Vor der Porte à Tournay fand ich

Les Machines à Feu — fuͤnf allerdings ſehr
merkwuͤrdige Maſchinen. Sie ſtehen meiſt nahe beiſam-
men, und ſind mit Kohlenmagazinen, und andern klei-
nen Wohnhaͤuschen, fuͤr die Arbeiter umgeben. Etliche

Parti-
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[392/0416] Unter dem Thor gab man Dinte, Feder und Pa- pier in den Wagen, damit das Fragen und Wiederfra- gen keine Zeit wegnaͤhme. Von Paris aus kommt man durch die Citadelle, die nicht ſo gros, und nicht ſo ſchoͤn iſt, als die bei Stras- burg, und paſſirt die Schelde. Den 16ten Jul. L’Intendance à Valenciennes. Das war ein Gluͤck fuͤr mich, daß Hr. Morand in Paris mir eine Addreſſe an dieſes Haus mitgegeben hatte. Der Inten- dant Mr. de Senac hat den Titel Monſeigneur; ſeine beiden Sekretaͤre waren Mr. Guineux und Mr. Dehault. Ich hatte einen Brief an Mr. Guineux, den Sohn, der Dillettant in der Naturgeſchichte iſt, aber als ich ins Haus kam, war er eben mit der Diligence nach Paris abgereiſt. Indeſſen uͤbernahm es Mr. Dehault mit der groͤſten Hoͤflichkeit, fuͤr mich zu ſorgen und ſchrieb deswe- gen einen Brief an Mr. Matthieu, Avocat en Par- lement in Anſin, der Direkteur von den Steinkohlen- bergwerken iſt, die ich eigentlich kennen lernen wollte. Er gab mir auch ſeinen Bedienten mit, der mich herum- fuͤhren, und zugleich das Zeughaus und das Hôpi- tal general, 2. wichtige Gebaͤude in Valenciennes, von denen ich vorher nichts gewuſt hatte, zeigen ſollte. Vor der Porte à Tournay fand ich Les Machines à Feu — fuͤnf allerdings ſehr merkwuͤrdige Maſchinen. Sie ſtehen meiſt nahe beiſam- men, und ſind mit Kohlenmagazinen, und andern klei- nen Wohnhaͤuschen, fuͤr die Arbeiter umgeben. Etliche Parti-

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/416>, abgerufen am 22.11.2024.