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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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sicherte mich, daß die Zeichnungen durch den gan-
zen Stein durchgehen. Es können also keine blosse Ein-
drücke und am wenigsten aus einander gesprütztes flui-
dum
seyn. Das Bad selber hat Glaubersalz, Eisen-
safran und Asphalt. Den Brunnen hat schon Julian
der Abtrünnige graben lassen. Für Gliederschmerzen soll
er sehr gut seyn, und wird auch stark genutzt; s. D.
Leyssering
in Carlsruhe Dissert. de Aquis Nie-
derbrunnensibus.

Zwei Stunden von Strasburg sind Asphaltgru-
ben,
aus denen jährlich viele 100. Centner Wagen-
schmier gemacht werden. Die Bauern schöpfen das
Wasser und lassen's abdampfen, bis das Steinöl zurück
bleibt. Aus diesen Gruben kommt etwas Steinöl in
jenes Bad.

Im sogenannten Steinthal, einer gebürgigen rau-
hen Gegend bei Bar, findet man Stalactiten, viele
Eisenminern, Quarze, Schwefelkiese, Blutsteine, auch
Marmor, und Marienglas, nebst Spat etc.

Junge Hüner und Gänse macht man hier auf
folgende Art fett: Man nimmt 2. Theile Gerstenmehl,
und 1. Theil Welschkorngrütze, thut ein wenig Salz dazu,
machts im Sommer mit blossem Wasser an, im Winter
aber kocht man es ein wenig mit Wasser und Milch. We-
gen der Zähigkeit thut man ein wenig Sand darunter,
sonst bleibts ihnen im Kropf hängen. Dies stopft man
ihnen des Tags 2mahl ein. Auch alte Gänse haben von
Welschkorn in 8. Wochen 10. Pfund Fett, und eine
herrliche Leber bekommen.

Kräf-

ſicherte mich, daß die Zeichnungen durch den gan-
zen Stein durchgehen. Es koͤnnen alſo keine bloſſe Ein-
druͤcke und am wenigſten aus einander geſpruͤtztes flui-
dum
ſeyn. Das Bad ſelber hat Glauberſalz, Eiſen-
ſafran und Asphalt. Den Brunnen hat ſchon Julian
der Abtruͤnnige graben laſſen. Fuͤr Gliederſchmerzen ſoll
er ſehr gut ſeyn, und wird auch ſtark genutzt; ſ. D.
Leyſſering
in Carlsruhe Diſſert. de Aquis Nie-
derbrunnenſibus.

Zwei Stunden von Strasburg ſind Asphaltgru-
ben,
aus denen jaͤhrlich viele 100. Centner Wagen-
ſchmier gemacht werden. Die Bauern ſchoͤpfen das
Waſſer und laſſen’s abdampfen, bis das Steinoͤl zuruͤck
bleibt. Aus dieſen Gruben kommt etwas Steinoͤl in
jenes Bad.

Im ſogenannten Steinthal, einer gebuͤrgigen rau-
hen Gegend bei Bar, findet man Stalactiten, viele
Eiſenminern, Quarze, Schwefelkieſe, Blutſteine, auch
Marmor, und Marienglas, nebſt Spat ꝛc.

Junge Huͤner und Gaͤnſe macht man hier auf
folgende Art fett: Man nimmt 2. Theile Gerſtenmehl,
und 1. Theil Welſchkorngruͤtze, thut ein wenig Salz dazu,
machts im Sommer mit bloſſem Waſſer an, im Winter
aber kocht man es ein wenig mit Waſſer und Milch. We-
gen der Zaͤhigkeit thut man ein wenig Sand darunter,
ſonſt bleibts ihnen im Kropf haͤngen. Dies ſtopft man
ihnen des Tags 2mahl ein. Auch alte Gaͤnſe haben von
Welſchkorn in 8. Wochen 10. Pfund Fett, und eine
herrliche Leber bekommen.

Kraͤf-
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[18/0042] ſicherte mich, daß die Zeichnungen durch den gan- zen Stein durchgehen. Es koͤnnen alſo keine bloſſe Ein- druͤcke und am wenigſten aus einander geſpruͤtztes flui- dum ſeyn. Das Bad ſelber hat Glauberſalz, Eiſen- ſafran und Asphalt. Den Brunnen hat ſchon Julian der Abtruͤnnige graben laſſen. Fuͤr Gliederſchmerzen ſoll er ſehr gut ſeyn, und wird auch ſtark genutzt; ſ. D. Leyſſering in Carlsruhe Diſſert. de Aquis Nie- derbrunnenſibus. Zwei Stunden von Strasburg ſind Asphaltgru- ben, aus denen jaͤhrlich viele 100. Centner Wagen- ſchmier gemacht werden. Die Bauern ſchoͤpfen das Waſſer und laſſen’s abdampfen, bis das Steinoͤl zuruͤck bleibt. Aus dieſen Gruben kommt etwas Steinoͤl in jenes Bad. Im ſogenannten Steinthal, einer gebuͤrgigen rau- hen Gegend bei Bar, findet man Stalactiten, viele Eiſenminern, Quarze, Schwefelkieſe, Blutſteine, auch Marmor, und Marienglas, nebſt Spat ꝛc. Junge Huͤner und Gaͤnſe macht man hier auf folgende Art fett: Man nimmt 2. Theile Gerſtenmehl, und 1. Theil Welſchkorngruͤtze, thut ein wenig Salz dazu, machts im Sommer mit bloſſem Waſſer an, im Winter aber kocht man es ein wenig mit Waſſer und Milch. We- gen der Zaͤhigkeit thut man ein wenig Sand darunter, ſonſt bleibts ihnen im Kropf haͤngen. Dies ſtopft man ihnen des Tags 2mahl ein. Auch alte Gaͤnſe haben von Welſchkorn in 8. Wochen 10. Pfund Fett, und eine herrliche Leber bekommen. Kraͤf-

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung01_1783/42>, abgerufen am 24.11.2024.