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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.

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dem Bibelfach, das zum Glück für St. Blasien nahe
bei der Thüre war, gerettet. Wir sahen:

I) Alte gedruckte Bücher.
1) Eine lateinische Bibel, in drei Folianten, das
A. Test., auf Pergament, vom Jahr 1450, von Gut-
tenberg.
ohne Namen, Ort und Zahl; die nämliche
Bibel ist auch in Paris, Berlin, Braunschweig,
es sollen kaum 5. Exemplare davon in der Welt seyn,
(s. Beschreibung in M. de Bure Bibliographie in-
structive. Vol. de Theologie, a Paris 1763. p.
32.
33.) Auch am Ende des letzten Theils ist gar keine
Subskription. Es scheinen schon litterae fusae zu
seyn, weil Buchstaben und Zeilen gar gleich sind.
2) Eine ganze deutsche Bibel, wahrscheinlich vom
Jahr 1462. Clement kennt sie nicht; sie ist nicht schwer
zu lesen; die 2. Bücher Samuelis heissen hier wie in
der Vulgata, L. I. II. der Könige, daher vier I. L.
Regum
da sind; die Acta Apostolorum, oder das
Buch der XII. Boten, stehen erst hinter dem Briefe
an die Ebräer; die Epistel an die Laodicenser ist auch
in dieser Bibel; sie steht nach dem Briefe an die Gala-
ter,
ist kurz, scheint meistens aus dem Briefe an die
Philipper zusammengestoppelt zu seyn; zuletzt steht dar-
inne, man soll diesen Brief auch nach Kolossis schicken.
Gar zu deutlich sieht man, daß dies das Flickwerk einer
spätern Hand ist. Auch in dieser Bibel steht Röm. III,
29. das Wort allein nicht.
II) Handschriften. Es sind hier keine andern
als Lateinische; unter diesen sah ich:
1) Alte

dem Bibelfach, das zum Gluͤck fuͤr St. Blaſien nahe
bei der Thuͤre war, gerettet. Wir ſahen:

I) Alte gedruckte Buͤcher.
1) Eine lateiniſche Bibel, in drei Folianten, das
A. Teſt., auf Pergament, vom Jahr 1450, von Gut-
tenberg.
ohne Namen, Ort und Zahl; die naͤmliche
Bibel iſt auch in Paris, Berlin, Braunſchweig,
es ſollen kaum 5. Exemplare davon in der Welt ſeyn,
(ſ. Beſchreibung in M. de Bure Bibliograp̀hie in-
ſtructive. Vol. de Théologie, à Paris 1763. p.
32.
33.) Auch am Ende des letzten Theils iſt gar keine
Subſkription. Es ſcheinen ſchon litterae fuſae zu
ſeyn, weil Buchſtaben und Zeilen gar gleich ſind.
2) Eine ganze deutſche Bibel, wahrſcheinlich vom
Jahr 1462. Clement kennt ſie nicht; ſie iſt nicht ſchwer
zu leſen; die 2. Buͤcher Samuelis heiſſen hier wie in
der Vulgata, L. I. II. der Koͤnige, daher vier I. L.
Regum
da ſind; die Acta Apoſtolorum, oder das
Buch der XII. Boten, ſtehen erſt hinter dem Briefe
an die Ebraͤer; die Epiſtel an die Laodicenſer iſt auch
in dieſer Bibel; ſie ſteht nach dem Briefe an die Gala-
ter,
iſt kurz, ſcheint meiſtens aus dem Briefe an die
Philipper zuſammengeſtoppelt zu ſeyn; zuletzt ſteht dar-
inne, man ſoll dieſen Brief auch nach Koloſſis ſchicken.
Gar zu deutlich ſieht man, daß dies das Flickwerk einer
ſpaͤtern Hand iſt. Auch in dieſer Bibel ſteht Roͤm. III,
29. das Wort allein nicht.
II) Handſchriften. Es ſind hier keine andern
als Lateiniſche; unter dieſen ſah ich:
1) Alte
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[415/0453] dem Bibelfach, das zum Gluͤck fuͤr St. Blaſien nahe bei der Thuͤre war, gerettet. Wir ſahen: I) Alte gedruckte Buͤcher. 1) Eine lateiniſche Bibel, in drei Folianten, das A. Teſt., auf Pergament, vom Jahr 1450, von Gut- tenberg. ohne Namen, Ort und Zahl; die naͤmliche Bibel iſt auch in Paris, Berlin, Braunſchweig, es ſollen kaum 5. Exemplare davon in der Welt ſeyn, (ſ. Beſchreibung in M. de Bure Bibliograp̀hie in- ſtructive. Vol. de Théologie, à Paris 1763. p. 32. 33.) Auch am Ende des letzten Theils iſt gar keine Subſkription. Es ſcheinen ſchon litterae fuſae zu ſeyn, weil Buchſtaben und Zeilen gar gleich ſind. 2) Eine ganze deutſche Bibel, wahrſcheinlich vom Jahr 1462. Clement kennt ſie nicht; ſie iſt nicht ſchwer zu leſen; die 2. Buͤcher Samuelis heiſſen hier wie in der Vulgata, L. I. II. der Koͤnige, daher vier I. L. Regum da ſind; die Acta Apoſtolorum, oder das Buch der XII. Boten, ſtehen erſt hinter dem Briefe an die Ebraͤer; die Epiſtel an die Laodicenſer iſt auch in dieſer Bibel; ſie ſteht nach dem Briefe an die Gala- ter, iſt kurz, ſcheint meiſtens aus dem Briefe an die Philipper zuſammengeſtoppelt zu ſeyn; zuletzt ſteht dar- inne, man ſoll dieſen Brief auch nach Koloſſis ſchicken. Gar zu deutlich ſieht man, daß dies das Flickwerk einer ſpaͤtern Hand iſt. Auch in dieſer Bibel ſteht Roͤm. III, 29. das Wort allein nicht. II) Handſchriften. Es ſind hier keine andern als Lateiniſche; unter dieſen ſah ich: 1) Alte

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/453>, abgerufen am 22.11.2024.