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Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784.

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1) Alte Grammatiker aus Sec. VII. VIII. Die
Skriptur ist noch die alte Angel Sächsische.
2) Ein altes Meßbuch, woraus man die Noten
sieht, die damals in der Kirche waren, ehe Guido Are-
tinus
die jetzigen Musikzeichen erfand. Es scheint dies
ein Choralbuch aus Sec. X. zu seyn.
3) Ein Codex fumigatus ebraicus, ist für D.
Kennicott verglichen worden; am Ende des fünften
Buchs von Mose steht in der Masora die Jahrzahl 1277.
4) Ein Missale aus Sec. IX. gerade so, wie das,
das ich in Gengenbach gesehen habe. Auch in Solo-
thurn
soll eine von der Art und dem Alter seyn. Christus
der Herr am Kreuz, ist auch abgemalt, mit einer Schür-
ze, und mit vier Nägeln, doch ohne ein Subpedancum.
Auf dem Einband ist eine Himmelfahrt Christi in El-
fenbein.
5) Canones Conciliorum, sollen aus dem Sec.
VIII.
seyn.
6) Noch eine andre Sammlung, in welcher erst die
Titel der Canonum, hernach erst die Canones selber
sind. Sie fängt bei dem Concilio Nicaeno an, und
ist unabgesetzt aneinander fortgeschrieben.
7) Hieronymus in Ecclesiasten, aus Sec. VII.
oder VIII, hat noch den Merovingischen Karakter; doch
konnten wir einiges lesen.
8) Capitula Legis Allemannorum, worin viele
stehen, die Baluzius nicht hat; man schickte die, so
ihm fehlten, nach Paris, daher stehn sie nun in der
neuen Ausgabe. Dies Buch ist offenbar unter Karl
dem Dicken
geschrieben. Der Schriftsteller sagt es sel-
ber,
1) Alte Grammatiker aus Sec. VII. VIII. Die
Skriptur iſt noch die alte Angel Saͤchſiſche.
2) Ein altes Meßbuch, woraus man die Noten
ſieht, die damals in der Kirche waren, ehe Guido Are-
tinus
die jetzigen Muſikzeichen erfand. Es ſcheint dies
ein Choralbuch aus Sec. X. zu ſeyn.
3) Ein Codex fumigatus ebraicus, iſt fuͤr D.
Kennicott verglichen worden; am Ende des fuͤnften
Buchs von Moſe ſteht in der Maſora die Jahrzahl 1277.
4) Ein Miſſale aus Sec. IX. gerade ſo, wie das,
das ich in Gengenbach geſehen habe. Auch in Solo-
thurn
ſoll eine von der Art und dem Alter ſeyn. Chriſtus
der Herr am Kreuz, iſt auch abgemalt, mit einer Schuͤr-
ze, und mit vier Naͤgeln, doch ohne ein Subpedancum.
Auf dem Einband iſt eine Himmelfahrt Chriſti in El-
fenbein.
5) Canones Conciliorum, ſollen aus dem Sec.
VIII.
ſeyn.
6) Noch eine andre Sammlung, in welcher erſt die
Titel der Canonum, hernach erſt die Canones ſelber
ſind. Sie faͤngt bei dem Concilio Nicaeno an, und
iſt unabgeſetzt aneinander fortgeſchrieben.
7) Hieronymus in Eccleſiaſten, aus Sec. VII.
oder VIII, hat noch den Merovingiſchen Karakter; doch
konnten wir einiges leſen.
8) Capitula Legis Allemannorum, worin viele
ſtehen, die Baluzius nicht hat; man ſchickte die, ſo
ihm fehlten, nach Paris, daher ſtehn ſie nun in der
neuen Ausgabe. Dies Buch iſt offenbar unter Karl
dem Dicken
geſchrieben. Der Schriftſteller ſagt es ſel-
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[416/0454] 1) Alte Grammatiker aus Sec. VII. VIII. Die Skriptur iſt noch die alte Angel Saͤchſiſche. 2) Ein altes Meßbuch, woraus man die Noten ſieht, die damals in der Kirche waren, ehe Guido Are- tinus die jetzigen Muſikzeichen erfand. Es ſcheint dies ein Choralbuch aus Sec. X. zu ſeyn. 3) Ein Codex fumigatus ebraicus, iſt fuͤr D. Kennicott verglichen worden; am Ende des fuͤnften Buchs von Moſe ſteht in der Maſora die Jahrzahl 1277. 4) Ein Miſſale aus Sec. IX. gerade ſo, wie das, das ich in Gengenbach geſehen habe. Auch in Solo- thurn ſoll eine von der Art und dem Alter ſeyn. Chriſtus der Herr am Kreuz, iſt auch abgemalt, mit einer Schuͤr- ze, und mit vier Naͤgeln, doch ohne ein Subpedancum. Auf dem Einband iſt eine Himmelfahrt Chriſti in El- fenbein. 5) Canones Conciliorum, ſollen aus dem Sec. VIII. ſeyn. 6) Noch eine andre Sammlung, in welcher erſt die Titel der Canonum, hernach erſt die Canones ſelber ſind. Sie faͤngt bei dem Concilio Nicaeno an, und iſt unabgeſetzt aneinander fortgeſchrieben. 7) Hieronymus in Eccleſiaſten, aus Sec. VII. oder VIII, hat noch den Merovingiſchen Karakter; doch konnten wir einiges leſen. 8) Capitula Legis Allemannorum, worin viele ſtehen, die Baluzius nicht hat; man ſchickte die, ſo ihm fehlten, nach Paris, daher ſtehn ſie nun in der neuen Ausgabe. Dies Buch iſt offenbar unter Karl dem Dicken geſchrieben. Der Schriftſteller ſagt es ſel- ber,

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Zitationshilfe: Sander, Heinrich: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Bd. 2. Leipzig, 1784, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sander_beschreibung02_1784/454>, abgerufen am 22.11.2024.