Sanders, Daniel: Brief an Berthold Auerbach. Altstrelitz, 27. Oktober 1876.Hr[.] Dr. Berthold Auerbach in Berlin. Höchst geehrter Freund, Meine Besprechung Und um gleich noch eine herzliche, innige Bitte, wozu mich im
Hr[.] Dr. Berthold Auerbach in Berlin. Höchst geehrter Freund, Meine Besprechung Und um gleich noch eine herzliche, iñige Bitte, wozu mich im
<TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <body> <div type="letter" n="1"> <head>Hr<supplied>.</supplied> <hi rendition="#aq">Dr. <persName ref=" http://d-nb.info/gnd/11865103X">Berthold Auerbach</persName></hi> in <placeName ref="http://www.geonames.org/6547383">Berlin</placeName>.</head><lb/> <space dim="vertical"/> <opener> <salute>Höchst geehrter Freund,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Meine Besprechung<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Die deutsche Rechtschreibung und die Berliner orthographische Konferenz. In: Dohm, Ernst et al. (Hg.): Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft. Leipzig 1857, S. 795–805, 941–948, 1087–1094.</bibl><ref target="https://archive.org/details/bub_gb_BgQ1AAAAMAAJ"> Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 18.02.2019.</ref></note> habe ich dem „Salon“<note type="editorial"><bibl>Der Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft. Herausgegeben von Ernst Dohm, Julius Rodenberg, Franz Hirsch, Hermann Tischler und A. H. Payne. Leipzig 1867–1890.</bibl></note> übersandt, in dessen nächstem<lb/> (Ende November erscheinend<del rendition="#s">en</del>) Heft Sie -, wie mir soeben <hi rendition="#aq">Dr<supplied>.</supplied> <persName ref="http://d-nb.info/gnd/11690416X">Franz Hirsch</persName></hi><lb/> schreibt, - zum Abdruck gelangen wird und Ihnen dañ sofort zugestellt<lb/> werden soll. Nochmaligen herzlichen Dank für den Genuß, den Sie<lb/> durch Ihre „Neuen Dorfgeschichten“<note type="editorial"><bibl>Auerbach, Berthold: Nach dreiißig Jahren. Neue Dorfgeschichten. Stuttgart 1876.</bibl><ref target="https://archive.org/details/nachdreissigjah02auergoog">Erster Band. Online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 18.02.2019.</ref><ref target="https://archive.org/details/nachdreissigjah00auergoog">Zweiter Band. Online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 18.02.2019.</ref><ref target="https://archive.org/details/nachdreissigjah01auergoog">Dritter Band. Online verfügbar: Internet Archive abgerufen am 18.02.2019.</ref></note> mir und den Meinigen bewertet.</p><lb/> <p>Und um gleich noch eine herzliche, iñige Bitte, wozu mich<lb/> der Antheil ermuthigt, welche Sie der orthographischen Frage und beson-<lb/> ders der darin von mir verbratenen Richtung zugewendet. Gegen<lb/> diese Richtung, <del rendition="#s">l</del> wie sie namentlich auch in dem einstim̃igen Beschluß<lb/> des diesjährigen Journalistentages befürwortet wurde, hat sich in der<lb/> jüngsten Zeit in Berlin ein <orgName>„Verein für Rechtschreibung“</orgName> zusam̃en ge-<lb/> than, nicht um die Lehren der Schule mit dem in der Gesam̃theit des deut<supplied>-</supplied><lb/> schen Volkes lebenden Sprachgefühl in Übereinstim̃ung zu bringen, son-<lb/> dern umgekehrt die Gesam̃theit durch das Gericht der phonetischen Schul-<lb/> vorschriften zu zwingen. Es scheint mir nun dringend geboten, daß<lb/> grade in der <placeName ref="http://www.geonames.org/6547383">Reichshauptstadt</placeName> dagegen auch unsere gemeinsamen<lb/> Anschauung, ich darf Sie getrost die Ansicht der großen Gesam̃theit<lb/> <fw type="catch" place="bottom">im</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Hr. Dr. Berthold Auerbach in Berlin.
Höchst geehrter Freund,
Meine Besprechung habe ich dem „Salon“ übersandt, in dessen nächstem
(Ende November erscheinend) Heft Sie -, wie mir soeben Dr. Franz Hirsch
schreibt, - zum Abdruck gelangen wird und Ihnen dañ sofort zugestellt
werden soll. Nochmaligen herzlichen Dank für den Genuß, den Sie
durch Ihre „Neuen Dorfgeschichten“ mir und den Meinigen bewertet.
Und um gleich noch eine herzliche, iñige Bitte, wozu mich
der Antheil ermuthigt, welche Sie der orthographischen Frage und beson-
ders der darin von mir verbratenen Richtung zugewendet. Gegen
diese Richtung, wie sie namentlich auch in dem einstim̃igen Beschluß
des diesjährigen Journalistentages befürwortet wurde, hat sich in der
jüngsten Zeit in Berlin ein „Verein für Rechtschreibung“ zusam̃en ge-
than, nicht um die Lehren der Schule mit dem in der Gesam̃theit des deut-
schen Volkes lebenden Sprachgefühl in Übereinstim̃ung zu bringen, son-
dern umgekehrt die Gesam̃theit durch das Gericht der phonetischen Schul-
vorschriften zu zwingen. Es scheint mir nun dringend geboten, daß
grade in der Reichshauptstadt dagegen auch unsere gemeinsamen
Anschauung, ich darf Sie getrost die Ansicht der großen Gesam̃theit
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