Sanders, Daniel: Brief an Paul Benthien. Altstrelitz, 10. September 1894.Geehrter Herr, Ihrem Wunsch gemäß antworte ich Ihnen ausnahmsweise brieflich, ob- Gegen Ihre ursprüngliche Fassung würde ich in Bezug auf Die Umänderung im 5. und im 8. Absatz (statt des Im Schlussabsatz halte ich als Bestimmungswort in der Zusammen- Über
Geehrter Herr, Ihrem Wunsch gemäß antworte ich Ihnen ausnahmsweise brieflich, ob- Gegen Ihre ursprüngliche Fassung würde ich in Bezug auf Die Umänderung im 5. und im 8. Absatz (statt des Im Schlussabsatz halte ich als Bestim̃ungswort in der Zusam̃en- Über
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <div type="letter" n="1"> <opener rendition="#et"> <salute>Geehrter Herr,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Ihrem Wunsch gemäß antworte ich Ihnen ausnahmsweise brieflich, ob-<lb/> gleich ich im Allgemeinen – bei meiner Arbeitsüberbürdung – auf sprachliche An-<lb/> fragen nur in dem Briefkasten meiner Zeitschrift<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Zeitschrift für deutsche Sprache. Zehn Jahrgänge. Hamburg und Leipzig 1888-1897.</bibl></note> Antwort ertheilen kann.</p><lb/> <p>Gegen Ihre ursprüngliche Fassung würde ich in Bezug auf<lb/> das Wort „zuschneiden“ Nichts einzuwenden haben, vergleichen Sie hierüber<lb/> mein „Wörterbuch der deutschen Sprache“ Bd. III S. 989/ 990 a<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Zweiter Band. Zweite Hälfte. Leipzig 1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 17.12.2017.</ref></note> und II S. 92 un-<lb/> ter „Leib‘ Nr 2)<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Zweiter Band. Erste Hälfte. Leipzig 1863.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 17.12.2017.</ref></note> und „Ergänzungs-wörterbuch“ S. 458b; S. 330c (unter <gap reason="illegible" unit="words" quantity="1"/>“ 2)<lb/> und S. 321c (unter „Kreuz“ 3)<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Ergänzungs-Wörterbuch der deutschen Sprache. Eine Vervollständigung und Erweiterung aller bisher erschienen deutsch-sprachlichen Wörterbücher (einschließlich des Grimm'schen). Mit Belegen von Luther bis auf die neueste Gegenwart. Berlin 1885. <ref target="https://archive.org/details/bub_gb_mBQ9AAAAYAAJ_2">Online verfügbar: Internet Archive, abgerufen am 07.12.2017</ref></bibl></note>. Beide Bücher werden Ihnen durch die dortige<lb/> Stadtbibliothek leicht zugänglich sein, doch würde ich überhaupt eine etwas<lb/> kürzere Fassung vorziehen, z.b. (3.7 <unclear reason="illegible">n. F.</unclear>):<lb/> „<quote> … aufgestellt worden, damit hierbei <add place="superlinear">für</add> (die – ja nach der Eigenart<lb/> der Geschäftsbetriebe – zweckmäßigste Eintheilung die Wünsche der <unclear reason="illegible">Miether</unclear><lb/> als maß- und ausschlaggebend besonders berücksichtigt werden köñe.</quote>“</p><lb/> <p>Die Umänderung im 5. und im 8. Absatz (statt des<lb/> Possesivs das Aktiv) halte ich für eine Verbesserung.</p><lb/> <p>Im Schlussabsatz halte ich als Bestim̃ungswort in der Zusam̃en-<lb/> setzung „<unclear reason="illegible">Mieths</unclear>“ als das Übliche für besser (<choice><abbr>s.</abbr><expan>siehe</expan></choice> mein <choice><abbr>Wörterb.</abbr><expan>Wörterbuch</expan></choice> II S.<lb/> 306 a)<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Zweiter Band. Erste Hälfte. Leipzig 1863.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 17.12.2017.</ref></note> und statt des Schlusswortes „erhältlich“ würde ich Ihnen empfeh-<lb/> len, lieber „zu erhalten“ zu setzen, weñ Sie nicht auch hier die aktive<lb/> Wendung den Vorzug geben wollen:<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Über</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Geehrter Herr,
Ihrem Wunsch gemäß antworte ich Ihnen ausnahmsweise brieflich, ob-
gleich ich im Allgemeinen – bei meiner Arbeitsüberbürdung – auf sprachliche An-
fragen nur in dem Briefkasten meiner Zeitschrift Antwort ertheilen kann.
Gegen Ihre ursprüngliche Fassung würde ich in Bezug auf
das Wort „zuschneiden“ Nichts einzuwenden haben, vergleichen Sie hierüber
mein „Wörterbuch der deutschen Sprache“ Bd. III S. 989/ 990 a und II S. 92 un-
ter „Leib‘ Nr 2) und „Ergänzungs-wörterbuch“ S. 458b; S. 330c (unter _“ 2)
und S. 321c (unter „Kreuz“ 3). Beide Bücher werden Ihnen durch die dortige
Stadtbibliothek leicht zugänglich sein, doch würde ich überhaupt eine etwas
kürzere Fassung vorziehen, z.b. (3.7 n. F.):
„ … aufgestellt worden, damit hierbei für (die – ja nach der Eigenart
der Geschäftsbetriebe – zweckmäßigste Eintheilung die Wünsche der Miether
als maß- und ausschlaggebend besonders berücksichtigt werden köñe.“
Die Umänderung im 5. und im 8. Absatz (statt des
Possesivs das Aktiv) halte ich für eine Verbesserung.
Im Schlussabsatz halte ich als Bestim̃ungswort in der Zusam̃en-
setzung „Mieths“ als das Übliche für besser (s. mein Wörterb. II S.
306 a) und statt des Schlusswortes „erhältlich“ würde ich Ihnen empfeh-
len, lieber „zu erhalten“ zu setzen, weñ Sie nicht auch hier die aktive
Wendung den Vorzug geben wollen:
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Sebastian Göttel: Transkription und TEI-Textannotation.
Christian Thomas: Bearbeitung und Finalisierung der digitalen Edition.
(2017-11-06T15:02:54Z)
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