Sanders, Daniel: Brief an Adolf Friedrich V., Großherzog von Mecklenburg-Strelitz. Altstrelitz, 14. April 1894.Durchlauchtigster Erbgroßherzog, Gnädigster Herr, Auf die von Ew Königlichen Hoheit an mich gerichtete Anfrage, durch In meinem dreibändigen Wörterbuch der deutschen Sprache Kriegs-
Durchlauchtigster Erbgroßherzog, Gnädigster Herr, Auf die von Ew Königlichen Hoheit an mich gerichtete Anfrage, durch In meinem dreibändigen Wörterbuch der deutschen Sprache Kriegs-
<TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="[1r]"/> <body> <div type="letter" n="1"> <opener rendition="#et"> <salute>Durchlauchtigster Erbgroßherzog,<lb/> Gnädigster Herr,</salute> </opener><lb/> <space dim="vertical"/> <p>Auf die von Ew Königlichen Hoheit an mich gerichtete Anfrage, durch<lb/> die ich mich hochgeehrt fühle, erlaube ich mir, das Nachstehende zu<lb/> erwiedern, wobei ich um Entschuldigung bitte, daß ich in dem Streben,<lb/> meine Ansicht möglichst klar darzulegen und zu begründen, aus<lb/> Schriften von mir Stellen ausführlicher hersetze, als es eigentlich erfor-<lb/> derlich sein möchte.</p><lb/> <p>In meinem dreibändigen Wörterbuch der deutschen Sprache<note type="editorial"><bibl>Sanders, Daniel: Wörterbuch der deutschen Sprache. Mit Belegen von Luther bis auf die Gegenwart. Leipzig 1860-1865.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=MpREAAAAcAAJ">Erster Band. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=VjQTAAAAQAAJ">Zweiter Band. Erste Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 31.05.2019.</ref><ref target="https://books.google.de/books?id=hyBJAAAAcAAJ">Zweiter Band. Zweite Hälfte. Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 31.05.2019.</ref></note> habe ich<lb/> unter Hinweis auf das vortreffliche Wörterbuch (etymologisches) der romanischen<lb/> Sprachen von <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118525654"><choice><abbr>Friedr.</abbr><expan>Friedrich</expan></choice> Diez</persName></hi> S. 316<note type="editorial"><bibl>Diez, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der romanischen Sprachen. Bonn 1853.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=yn0CAAAAQAAJ&pg=PA316">Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 28.04.2020.</ref></note> bei <hi rendition="#u">Sergeant</hi> hauptsächlich auf das von<lb/><hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11885870X">Zinkgräf</persName></hi> dafür als deutsches Wort empfohlene <hi rendition="#u">Feldweibl</hi> verwiesen; und<lb/> hier unter dem Grundworte <hi rendition="#u">Weibel</hi> (oder <hi rendition="#u">Waibel</hi>) und dessen zahl<supplied>-</supplied><lb/> reichen Zusam̃ensetzungen finden sich die folgenden Belegstellen, die ich, nicht<lb/> bloß um des Wortes, sondern auch um der Sache willen herzusetzen mir erlaube.<lb/><cit><quote>Machte ein Feldregiment, Oberste und <hi rendition="#u">Weibel</hi>.</quote></cit> Luther’s Bibel (1 <choice><abbr>Maccab.</abbr><expan>Maccabäer</expan></choice> 3,53).<lb/><cit><quote>Als mit dem Kriegswesen die <hi rendition="#u">fremd[e] Wörter</hi> eingeschleift wurden, als ...<lb/><hi rendition="#u">Sergeant</hi> für <hi rendition="#u">Feldweibel</hi> </quote></cit> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/11885870X">Zinkgräf</persName></hi> Apophthegmata I, 209.<note type="editorial"><bibl>Zincgref, Julius Wilhelm: Der Teutschen Scharpfsinnige Kluge Sprüch, Apophthegmata genannt. Band 1: Rihel. Straßburg 1628.</bibl><ref target="http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10922174_00333.html">Online verfügbar: BSB digital; in dieser Ausgabe S. 293, abgerufen am 28.04.2020.</ref></note> <cit><quote>Nach älterem<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Kriegs-</fw><lb/></quote></cit></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1r]/0001]
Durchlauchtigster Erbgroßherzog,
Gnädigster Herr,
Auf die von Ew Königlichen Hoheit an mich gerichtete Anfrage, durch
die ich mich hochgeehrt fühle, erlaube ich mir, das Nachstehende zu
erwiedern, wobei ich um Entschuldigung bitte, daß ich in dem Streben,
meine Ansicht möglichst klar darzulegen und zu begründen, aus
Schriften von mir Stellen ausführlicher hersetze, als es eigentlich erfor-
derlich sein möchte.
In meinem dreibändigen Wörterbuch der deutschen Sprache habe ich
unter Hinweis auf das vortreffliche Wörterbuch (etymologisches) der romanischen
Sprachen von Friedr. Diez S. 316 bei Sergeant hauptsächlich auf das von
Zinkgräf dafür als deutsches Wort empfohlene Feldweibl verwiesen; und
hier unter dem Grundworte Weibel (oder Waibel) und dessen zahl-
reichen Zusam̃ensetzungen finden sich die folgenden Belegstellen, die ich, nicht
bloß um des Wortes, sondern auch um der Sache willen herzusetzen mir erlaube.
Machte ein Feldregiment, Oberste und Weibel. Luther’s Bibel (1 Maccab. 3,53).
Als mit dem Kriegswesen die fremd[e] Wörter eingeschleift wurden, als ...
Sergeant für Feldweibel Zinkgräf Apophthegmata I, 209. Nach älterem
Kriegs-
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Zitationshilfe: | Sanders, Daniel: Brief an Adolf Friedrich V., Großherzog von Mecklenburg-Strelitz. Altstrelitz, 14. April 1894, S. [1r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sanders_erbgrossherzog_1894/1>, abgerufen am 16.07.2024. |