Sanders, Daniel: Brief an Adolf Glaßbrenner. Altstrelitz, 26. März 1870.vermuthe - unschuldig ist. Als Lückenbüßer kannst Du auch vielleicht das Folgende
Hieran schließe ich ein sehr hübsches Rätsel, das
Und um mich nicht ganz mit fremden Federn zu schmücken,
Vielleicht kannst Du für deine Zeitung auch die Notiz benutzen, vermuthe – unschuldig ist. Als Lückenbüßer kañst Du auch vielleicht das Folgende
Hieran schließe ich ein sehr hübsches Rätsel, das
Und um mich nicht ganz mit fremden Federn zu schmücken,
Vielleicht kañst Du für deine Zeitung auch die Notiz benutzen, <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[2r]"/> vermuthe – unschuldig ist.<lb/></p> <p>Als Lückenbüßer kañst Du auch vielleicht das Folgende<lb/> gebrauchen, das freilich theilweise schon bekañt ist:<lb/><hi rendition="#c">Geographischer Obst-Rebus.</hi></p><lb/> <p> <quote>Ein Apfel machte einer Biene einen Heirathsantrag, wobei er<lb/> sie mit einer deutschen Stadt anredete [<hi rendition="#u">O Schatz!</hi>]<lb/> Sie aber wies ihn ab, indem sie eine<del rendition="#s">n</del> italiänische Stadt<lb/> nañte [<hi rendition="#u">Ne, Appel!</hi>].</quote> </p><lb/> <p> <quote>Den davon schmerzlich betroffenen Freier törstete die Pflau-<lb/> me, indem sie ihn durch Neñung eines spanischen Städtena-<lb/> mens zu verstehen gab, daß der ertheilte Korb nicht so<lb/> ernst gemeint sei <hi rendition="#u">[Se will ja]</hi>.</quote> </p><lb/> <p>Hieran schließe ich ein sehr hübsches Rätsel, das<lb/> – aus <placeName ref="http://www.geonames.org/3084840">Stargard</placeName> stam̃end – neulich mir mitgetheilt worden ist:</p><lb/> <p> <quote>Ich saß bei einem Glase Wein,<lb/> Da fiel ein kleines Thier hinein.<lb/> In was es fiel, das kleine Thier,<lb/> Sein eigner Name sagt es Dir.</quote> </p><lb/> <p>Und um mich nicht ganz mit fremden Federn zu schmücken,<lb/> füge ich ein eignes Räthsel bei, das ich Dir noch nicht mitge<supplied>-</supplied><lb/> theilt zu haben glaube:</p><lb/> <p> <quote>In der Einzahl schuf ich Harmonie,<lb/> In der Mehrzahl, da zerstör‘ ich sie.</quote> </p><lb/> <p>Vielleicht kañst Du für deine Zeitung auch die Notiz benutzen,<lb/> daß die strelitzischen Stände auf dem Konvent in <choice><abbr>Nbrandenburg</abbr><expan>Neubrandenburg</expan></choice><lb/> neulich beschlossen haben, daß die <del rendition="#s">der Regierung</del> bewilligten<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2r]/0003]
vermuthe – unschuldig ist.
Als Lückenbüßer kañst Du auch vielleicht das Folgende
gebrauchen, das freilich theilweise schon bekañt ist:
Geographischer Obst-Rebus.
Ein Apfel machte einer Biene einen Heirathsantrag, wobei er
sie mit einer deutschen Stadt anredete [O Schatz!]
Sie aber wies ihn ab, indem sie eine italiänische Stadt
nañte [Ne, Appel!].
Den davon schmerzlich betroffenen Freier törstete die Pflau-
me, indem sie ihn durch Neñung eines spanischen Städtena-
mens zu verstehen gab, daß der ertheilte Korb nicht so
ernst gemeint sei [Se will ja].
Hieran schließe ich ein sehr hübsches Rätsel, das
– aus Stargard stam̃end – neulich mir mitgetheilt worden ist:
Ich saß bei einem Glase Wein,
Da fiel ein kleines Thier hinein.
In was es fiel, das kleine Thier,
Sein eigner Name sagt es Dir.
Und um mich nicht ganz mit fremden Federn zu schmücken,
füge ich ein eignes Räthsel bei, das ich Dir noch nicht mitge-
theilt zu haben glaube:
In der Einzahl schuf ich Harmonie,
In der Mehrzahl, da zerstör‘ ich sie.
Vielleicht kañst Du für deine Zeitung auch die Notiz benutzen,
daß die strelitzischen Stände auf dem Konvent in Nbrandenburg
neulich beschlossen haben, daß die bewilligten
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