Sanders, Daniel: Brief an Joachim Meyer. Altstrelitz, 4. Juni 1859.
<TEI> <text> <body> <div type="letter"> <p><pb facs="#f0009" n="[5r]"/><note place="mTop right" hand="#DS"/><lb/> genen Jahrhunderts. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/118549553">Herder</persName></hi>; Am <choice><abbr>A.</abbr><expan>Abend</expan></choice> seiner Regierung. <hi rendition="#aq"><persName ref="http://d-nb.info/gnd/12989432X">Tieck</persName></hi> <choice><abbr>p<supplied>.</supplied></abbr><expan>pp.</expan></choice> <choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> die nach<lb/> diesen <choice><abbr>Bsp.</abbr><expan>Beispiel</expan></choice> ins Unendliche zu mehrenden Zusam̃ensetzungen wie: Alters-,<lb/> Lebens-, Weltgerichts-Abend. – Weñ es deñ unter 3, heißt: „Wie der Be-<lb/> giñ der Nacht, <choice><abbr>p<supplied>.</supplied></abbr><expan>pp.</expan></choice> <choice><abbr>nam.</abbr><expan>namentlich</expan></choice> bei Festen in <choice><abbr>Zsstzg.</abbr><expan>Zusammensetzung</expan></choice> <choice><abbr>od.</abbr><expan>oder</expan></choice> in Verbindung mit „heilig“ der<lb/> Vorabend, Tag vorher“ <choice><abbr>p<supplied>.</supplied></abbr><expan>pp.</expan></choice>, so ist das allerdings auch in andern Wörter-<lb/> büchern erwähnt, aber die <choice><abbr>Anm.</abbr><expan>Anmerkung</expan></choice>, <choice><abbr>v.</abbr><expan>von</expan></choice> der ich <choice><sic>hofte</sic><corr>hoffte</corr></choice>, daß man sie als<lb/> vieles Hierhergehörige erhellend anerkeñen wird, wird man<lb/> vergebens bei Andern suchen: „In <choice><abbr>Zsstzg.</abbr><expan>Zusammensetzung</expan></choice> bleibt „Tag“ weg; der<lb/> Thomastag ist <choice><abbr>z.B.</abbr><expan>zum Beispiel</expan></choice> der 21<supplied>.</supplied> <choice><abbr>Dec<supplied>.</supplied></abbr><expan>December</expan></choice>; Thomastag Abend, der Abend des 21<supplied>.</supplied><lb/><choice><abbr>Dec.</abbr><expan>December</expan></choice> aber: Am <choice><abbr>S.</abbr><expan>Sankt</expan></choice> Thomasabend den 20<supplied>.</supplied> <choice><abbr>Dec.</abbr><expan>December</expan></choice> Stumpf <supplied><choice><abbr>S.</abbr><expan>Seite</expan></choice></supplied>726a<note type="editorial"><bibl>Stumpf, Johannes: Gemeiner loblicher Eydgnoschafft Stetten, Landen vnd Völckeren Chronick wirdiger thaaten beschreybung. Zürich 1548, S. 419.</bibl><ref target="https://books.google.de/books?id=7a7vOu9_S5cC">Online verfügbar: GoogleBooks, abgerufen am 03.06.2019.</ref></note>…… Ebenso<lb/> verschieden: Soñtagabend, Ende des Soñtags; Soñabend<del rendition="#s" hand="#DS">,</del>, der Tag vorher<lb/><choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> dazu Soñabend, Abend <choice><abbr>p<supplied>.</supplied></abbr><expan>pp.</expan></choice>... Hiermit sind sofort <del rendition="#s" hand="#DS">alle</del> die <choice><abbr>Zsstzg.</abbr><expan>Zusammensetzung</expan></choice><lb/> „mit den Namen aller Feste“ klar, <choice><abbr>z.B.</abbr><expan>zum Beispiel</expan></choice> Johañis-, Oster-, Weih-<lb/> nachts-, Fest-Abend <choice><abbr>p.</abbr><expan>pp.</expan></choice> Das ist die iñere Vollständigkeit, die –<lb/> wie gesagt – nur bei dieser Anordnung möglich ist, denn<lb/> in einem rein <choice><abbr>alphabet.</abbr><expan>alphabetischen</expan></choice> Wörterbuch, das auf <choice><abbr>Vollständigk.</abbr><expan>Vollständigkeit</expan></choice><lb/> Anspruch machen will, müsste es bei dem unter „F.“ zu verzeichnen-<lb/> den „Festabend“ heißen: Der Abend vor einem Fest, – dañ<lb/> unter „Johañisabend“ (in „J<supplied>.</supplied>“) wieder: der Abend vor dem <choice><abbr>S.</abbr><expan>Sankt</expan></choice> Johañis-<lb/> feste <choice><abbr>u.s.w.</abbr><expan>und so fort</expan></choice> <hi rendition="#aq"><foreign xml:lang="lat">mutatis mutandis</foreign></hi> unter säm̃tlichen Festen. Das<lb/> Werk würde eine unermessliche <del rendition="#s" hand="#DS">E</del> Umfang einnehmen<lb/><choice><abbr>u<supplied>.</supplied></abbr><expan>und</expan></choice> der Nachschlagende würde dañ freilich in jedem einzelnem<lb/> Falle das Gesuchte finden, aber zu dem Denken über die Sprache<lb/> würde er nicht geleitet, wie hier, <del rendition="#s" hand="#DS">–</del> wo (um einen oben gebrauch-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5r]/0009]
genen Jahrhunderts. Herder; Am A. seiner Regierung. Tieck p. u. die nach
diesen Bsp. ins Unendliche zu mehrenden Zusam̃ensetzungen wie: Alters-,
Lebens-, Weltgerichts-Abend. – Weñ es deñ unter 3, heißt: „Wie der Be-
giñ der Nacht, p. nam. bei Festen in Zsstzg. od. in Verbindung mit „heilig“ der
Vorabend, Tag vorher“ p., so ist das allerdings auch in andern Wörter-
büchern erwähnt, aber die Anm., v. der ich hoffte, daß man sie als
vieles Hierhergehörige erhellend anerkeñen wird, wird man
vergebens bei Andern suchen: „In Zsstzg. bleibt „Tag“ weg; der
Thomastag ist z.B. der 21. Dec.; Thomastag Abend, der Abend des 21.
Dec. aber: Am S. Thomasabend den 20. Dec. Stumpf S.726a…… Ebenso
verschieden: Soñtagabend, Ende des Soñtags; Soñabend, der Tag vorher
u. dazu Soñabend, Abend p.... Hiermit sind sofort die Zsstzg.
„mit den Namen aller Feste“ klar, z.B. Johañis-, Oster-, Weih-
nachts-, Fest-Abend p. Das ist die iñere Vollständigkeit, die –
wie gesagt – nur bei dieser Anordnung möglich ist, denn
in einem rein alphabet. Wörterbuch, das auf Vollständigk.
Anspruch machen will, müsste es bei dem unter „F.“ zu verzeichnen-
den „Festabend“ heißen: Der Abend vor einem Fest, – dañ
unter „Johañisabend“ (in „J.“) wieder: der Abend vor dem S. Johañis-
feste u.s.w. mutatis mutandis unter säm̃tlichen Festen. Das
Werk würde eine unermessliche Umfang einnehmen
u. der Nachschlagende würde dañ freilich in jedem einzelnem
Falle das Gesuchte finden, aber zu dem Denken über die Sprache
würde er nicht geleitet, wie hier, wo (um einen oben gebrauch-
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