Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] tugendhaften Wandel/ sich und die Kunst/ folgbar auch die Teutsche Nation und seine Kunstverwandte/ bey höchst- und hohen Potentaten/ in Ansehung und Ehr-achtung/ brachte auch solche den Kunstliebenden in die Herzen/ und machte/ daß sie nun wieder hierum geliebet/ bewundert/ verehrt und reichlich belohnet werden.

Hiermit unvergnügt/ und damit Er/ was Er im Leben löblichst gethan/ auch nach seinem Tod (welchen Gott noch weit hinaus setzen wolle!) fortsetzen/ und aller Kunstliebenden hochnützlicher Lehrer und in seine Teutsche Academie verfasset. und Professor, auch deren edles Furbild seyn/ möge: hat Er eine theure Arbeit mit großer Mühe und vielem schweren Unkosten/ bey so hohem Alter/ übernommen/ und die Teutsche Academie der Edlen Mahlerey-Kunst/ in offenbaren Druck verfärtigt und verleget. In diesem herrlichen Werk werden/ die Geheimnise besagter Profession, soviel beydes zur Theoria und Practica gehörig/ ganz klar und deutlich vorgestellet: also daß/ was unsere Vorfahren/ mit Leib- und Lebensgefahr/ mit schwerem Kosten und Verzehrung ihres Vermögens/ durch lange verdriesliche Reisen und besuchung fremder Länder/ haben suchen müßen/ nunmehr ein Kunstliebender aus diesem Buch viel bässer/ als in Italien/ Frankreich und anderer Orten/ ersehen/ ergreifen/ und begreifen lernen kan.

Gleichwie Er nun/ sowol durch die hin und wieder leuchtende Geburten seines unvergleichlichen Kunst-Pinsels/ als auch durch dieses hochpreisliche Er hat hiermit unsterblichen Preiß und hohen Dank verdienet: Werk/ einen unsterblichen Ruhm erworben/ und damit den fürtrefflichsten Künstlern/ so jemals gewesen/ wo nicht weit vor- doch an die Seite gekommen/ und aller Kunst-Liebhabere Lob verdienet: also hat Er damit insonderheit/ unser wehrtes Vatterland Teutscher Nation/ Ihme hoch-verbunden gemacht/ und wird Ihme/ weder diese noch die nachkommende Welt/ genugsamen Dank dafür zahlen können. Es wäre ja billig gewesen/ daß Er/ in besagtem seinem Werk/ der Gesellschaft der Künstlere/ die Er belobet und ihr Leben beschrieben/ wäre einverleibet/ und Ihme also/ was Er andren gethan/ hinwieder erwiesen worden: zumal der Leser in seinem Lebens-Lauf/ was bey anderen nur einzelig und vertheilt zu finden/ beysammen würde gefunden haben. Es ist aber von seiner Bescheidenheit/ auch vielfältiges Ansuchen und Bitten/ nicht zu erhalten gewesen/ daß Er solchen mit seiner eigenen zierlichen Feder zu Papier gebracht/ und damit sein schönes Werk vollkommen gemacht hätte.

Den seine Vettern und Discipeln hiermit abzulegen getrachtet. Dannenhero sind wir seine Vettern/ Discipeln und Lehr-Schüler/ die wir vor andern/ aus den vollen Brüsten seiner Wissenschaft/ die süße Kunst-Milch reichlich gesogen und genossen haben/ bewogen worden/ das jenige/ was wir in den Lehr-Jahren/ auch hernach/ aus seiner nutzfruchtenden conversation und Discursen/ von Ihm selbst erzehlen gehöret/ oder von anderen glaubwürdig vernommen haben/ möglichsten Fleißes zusammen zu tragen/ und ohne sein Wissen in Druck zu fördern. Wir thun solches/ sowol daß die Kunst-Welt nicht unwissend bleibe/ was dieser fürtreffliche Teutsche Apelles für einen Kunst- und Tugend-Lauf geführet/ und die Virtuosen an Ihm ein Muster und [Spaltenumbruch] Fürbild vor augen haben: sowol auch/ daß wir diesem unsrem Hochwehrten Patrono, deme wir nächst Gott unsere Wolfahrt zu danken haben/ von uns/ die Er als seine Kinder gehalten und geliebet/ ein Denkmal unsrer schuldigen Dankbarkeit aufstellen möchten. Wir bekennen zwar hiebey gerne/ daß wir viel zu unvermögsam sind/ seine Tugend und große Meriten nach Würde vorzumahlen/ und daß dieses nur ein unvollkommener Entwurf sey/ der nicht die Hälfte der Schuldigkeit erreichet. Wir leben aber doch der sichern Hoffnung/ Er werde mit unsrem guten Willen sich vergnügen/ und/ die Schulde/ daß hier viel ermanglet/ seiner eigenen Höflichkeit/ die Ihn/ uns eines mehrern dißfalls zu unterrichten/ abgehalten hat/ beymessen. Gleichfalls hoffen wir von dem wolgeneigten Leser/ derselbe werde/ aus der Klaue/ die wir von diesem Löwen vorzeigen/ die übrige Vollkommenheit desselben ermessen/ und unsere Schwachheit mit eigenem Verstand ersetzen.

Seine Geburt. Die Geburt-Stadt/ so mit diesem Sohne pranget/ ist die vornehme Reichs- und Käyserliche Wahl-Stadt Frankfurt am Mäin: alda unser Herr von Sandrart/ am 12 Tag des Monats May A. 1606, zwischen 3 und 4 Uhren gegen Tag/ fast ohne einigen Schmerzen seiner wehrten Gebährerin/ an das Liecht hervorgetretten: nachdem kurz vorher/ im M. Martio, sein Landsmann/ das Niderländische Liecht der Weißheit/Justus Lipsius, zu Brüssel verloschen und diese Welt gesegnet.

Seine Eltern und Vor-Eltern in Niderland. Seine Eltern/ waren vornehme gute Leute aus Niderland. Sein Vatter/ Herr Laurentius von Sandrart/ gebohren zu Bergen/ der Haupt-Stadt in Hennegaw/ hatte Herrn Johann von Sandrart und Frau Julianam Pressam zu Eltern. Der UrAnherr/ gleiches Namens/ in jetztbesagter Stadt wonhaft/ wurde wegen seines hohen Verstands und berühmter Dapferkeit/ von Papst Alexandro VI nach Rom beruffen/ und zu dessen Hartschier-Hauptmann vorgestellet/ auch in Adelichen Stand erhoben/ und mit der Herrschaft della Scala und Fay begnadet. Seine Mutter ware/ Frau Antonetta de Bodeau, Herrn Jacobi de Bodeau und Frauen Colette le Grand eheleibliche Tochter. Beyde wehrte Eltern haben A. 1597 zu Valencin sich zusammen vermählet/ und/ vor diesem H. Sohn/ noch 4 Kinder erzeuget/ hernach aber von dar/ wegen der Niderländischen Kriegs-Unruhe/ sich nach besagter Stadt Frankfurt verwandlet.

Seine Erziehung und Kunst-fähigkeit. Weil gleich anfangs die erste actionen dieses Kindes einen sonderbaren Verstand anzeigten/ als wurde zu seiner guten Unterweisung alle Sorgfalt fürgekehret: worzu er dann ganz fähig/ und gleich einem weichen Wachs/ das alle Form und Gestalt leichtlich annimmet/ sich verspüren lassen/ und nicht allein die Schreibkündigkeit/ sondern auch unterschiedliche Sprachen/ bey noch-blühenden Jahren/ zeitlich und wol ergriffen.

Seine natürliche Neigung zur Zeichenkunst. Wie wir nun von der Natur zu deme/ was der Schöpfer in uns als seiner Ehren Gefäße zu fassen beschlossen/ geneiget werden: also truge die inclination auch unsern Herrn von Sandrart gleich anfangs dermaßen zur Zeichenkunst/ daß Er gute

[Spaltenumbruch] tugendhaften Wandel/ sich und die Kunst/ folgbar auch die Teutsche Nation und seine Kunstverwandte/ bey höchst- und hohen Potentaten/ in Ansehung und Ehr-achtung/ brachte auch solche den Kunstliebenden in die Herzen/ und machte/ daß sie nun wieder hierum geliebet/ bewundert/ verehrt und reichlich belohnet werden.

Hiermit unvergnügt/ und damit Er/ was Er im Leben löblichst gethan/ auch nach seinem Tod (welchen Gott noch weit hinaus setzen wolle!) fortsetzen/ und aller Kunstliebenden hochnützlicher Lehrer und in seine Teutsche Academie verfasset. und Professor, auch deren edles Furbild seyn/ möge: hat Er eine theure Arbeit mit großer Mühe und vielem schweren Unkosten/ bey so hohem Alter/ übernommen/ und die Teutsche Academie der Edlen Mahlerey-Kunst/ in offenbaren Druck verfärtigt und verleget. In diesem herrlichen Werk werden/ die Geheimnise besagter Profession, soviel beydes zur Theoria und Practica gehörig/ ganz klar und deutlich vorgestellet: also daß/ was unsere Vorfahren/ mit Leib- und Lebensgefahr/ mit schwerem Kosten und Verzehrung ihres Vermögens/ durch lange verdriesliche Reisen und besuchung fremder Länder/ haben suchen müßen/ nunmehr ein Kunstliebender aus diesem Buch viel bässer/ als in Italien/ Frankreich und anderer Orten/ ersehen/ ergreifen/ und begreifen lernen kan.

Gleichwie Er nun/ sowol durch die hin und wieder leuchtende Geburten seines unvergleichlichen Kunst-Pinsels/ als auch durch dieses hochpreisliche Er hat hiermit unsterblichen Preiß und hohen Dank verdienet: Werk/ einen unsterblichen Ruhm erworben/ und damit den fürtrefflichsten Künstlern/ so jemals gewesen/ wo nicht weit vor- doch an die Seite gekommen/ und aller Kunst-Liebhabere Lob verdienet: also hat Er damit insonderheit/ unser wehrtes Vatterland Teutscher Nation/ Ihme hoch-verbunden gemacht/ und wird Ihme/ weder diese noch die nachkommende Welt/ genugsamen Dank dafür zahlen können. Es wäre ja billig gewesen/ daß Er/ in besagtem seinem Werk/ der Gesellschaft der Künstlere/ die Er belobet und ihr Leben beschrieben/ wäre einverleibet/ und Ihme also/ was Er andren gethan/ hinwieder erwiesen worden: zumal der Leser in seinem Lebens-Lauf/ was bey anderen nur einzelig und vertheilt zu finden/ beysammen würde gefunden haben. Es ist aber von seiner Bescheidenheit/ auch vielfältiges Ansuchen und Bitten/ nicht zu erhalten gewesen/ daß Er solchen mit seiner eigenen zierlichen Feder zu Papier gebracht/ und damit sein schönes Werk vollkommen gemacht hätte.

Den seine Vettern und Discipeln hiermit abzulegen getrachtet. Dannenhero sind wir seine Vettern/ Discipeln und Lehr-Schüler/ die wir vor andern/ aus den vollen Brüsten seiner Wissenschaft/ die süße Kunst-Milch reichlich gesogen und genossen haben/ bewogen worden/ das jenige/ was wir in den Lehr-Jahren/ auch hernach/ aus seiner nutzfruchtenden conversation und Discursen/ von Ihm selbst erzehlen gehöret/ oder von anderen glaubwürdig vernommen haben/ möglichsten Fleißes zusammen zu tragen/ und ohne sein Wissen in Druck zu fördern. Wir thun solches/ sowol daß die Kunst-Welt nicht unwissend bleibe/ was dieser fürtreffliche Teutsche Apelles für einen Kunst- und Tugend-Lauf geführet/ und die Virtuosen an Ihm ein Muster und [Spaltenumbruch] Fürbild vor augen haben: sowol auch/ daß wir diesem unsrem Hochwehrten Patrono, deme wir nächst Gott unsere Wolfahrt zu danken haben/ von uns/ die Er als seine Kinder gehalten und geliebet/ ein Denkmal unsrer schuldigen Dankbarkeit aufstellen möchten. Wir bekennen zwar hiebey gerne/ daß wir viel zu unvermögsam sind/ seine Tugend und große Meriten nach Würde vorzumahlen/ und daß dieses nur ein unvollkommener Entwurf sey/ der nicht die Hälfte der Schuldigkeit erreichet. Wir leben aber doch der sichern Hoffnung/ Er werde mit unsrem guten Willen sich vergnügen/ und/ die Schulde/ daß hier viel ermanglet/ seiner eigenen Höflichkeit/ die Ihn/ uns eines mehrern dißfalls zu unterrichten/ abgehalten hat/ beymessen. Gleichfalls hoffen wir von dem wolgeneigten Leser/ derselbe werde/ aus der Klaue/ die wir von diesem Löwen vorzeigen/ die übrige Vollkommenheit desselben ermessen/ und unsere Schwachheit mit eigenem Verstand ersetzen.

Seine Geburt. Die Geburt-Stadt/ so mit diesem Sohne pranget/ ist die vornehme Reichs- und Käyserliche Wahl-Stadt Frankfurt am Mäin: alda unser Herr von Sandrart/ am 12 Tag des Monats May A. 1606, zwischen 3 und 4 Uhren gegen Tag/ fast ohne einigen Schmerzen seiner wehrten Gebährerin/ an das Liecht hervorgetretten: nachdem kurz vorher/ im M. Martio, sein Landsmann/ das Niderländische Liecht der Weißheit/Justus Lipsius, zu Brüssel verloschen und diese Welt gesegnet.

Seine Eltern und Vor-Eltern in Niderland. Seine Eltern/ waren vornehme gute Leute aus Niderland. Sein Vatter/ Herr Laurentius von Sandrart/ gebohren zu Bergen/ der Haupt-Stadt in Hennegaw/ hatte Herrn Johann von Sandrart und Frau Julianam Pressam zu Eltern. Der UrAnherr/ gleiches Namens/ in jetztbesagter Stadt wonhaft/ wurde wegen seines hohen Verstands und berühmter Dapferkeit/ von Papst Alexandro VI nach Rom beruffen/ und zu dessen Hartschier-Hauptmann vorgestellet/ auch in Adelichen Stand erhoben/ und mit der Herrschaft della Scala und Fay begnadet. Seine Mutter ware/ Frau Antonetta de Bodeau, Herrn Jacobi de Bodeau und Frauen Colette le Grand eheleibliche Tochter. Beyde wehrte Eltern haben A. 1597 zu Valencin sich zusammen vermählet/ und/ vor diesem H. Sohn/ noch 4 Kinder erzeuget/ hernach aber von dar/ wegen der Niderländischen Kriegs-Unruhe/ sich nach besagter Stadt Frankfurt verwandlet.

Seine Erziehung und Kunst-fähigkeit. Weil gleich anfangs die erste actionen dieses Kindes einen sonderbaren Verstand anzeigten/ als wurde zu seiner guten Unterweisung alle Sorgfalt fürgekehret: worzu er dann ganz fähig/ und gleich einem weichen Wachs/ das alle Form und Gestalt leichtlich annimmet/ sich verspüren lassen/ und nicht allein die Schreibkündigkeit/ sondern auch unterschiedliche Sprachen/ bey noch-blühenden Jahren/ zeitlich und wol ergriffen.

Seine natürliche Neigung zur Zeichenkunst. Wie wir nun von der Natur zu deme/ was der Schöpfer in uns als seiner Ehren Gefäße zu fassen beschlossen/ geneiget werden: also truge die inclination auch unsern Herrn von Sandrart gleich anfangs dermaßen zur Zeichenkunst/ daß Er gute

<TEI>
  <text>
    <back>
      <div>
        <p xml:id="p621.5"><pb facs="#f0214" xml:id="pb-622" n="[Lebenslauf, S. 4]"/><cb/>
tugendhaften Wandel/ sich und die Kunst/ folgbar auch die <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-257 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000084">Teutsche Nation</placeName> und seine Kunstverwandte/ bey höchst- und hohen Potentaten/ in Ansehung und Ehr-achtung/ brachte auch solche den Kunstliebenden in die Herzen/ und machte/ daß sie nun wieder hierum geliebet/ bewundert/ verehrt und reichlich belohnet werden.</p>
        <p xml:id="p622.1">Hiermit unvergnügt/ und damit Er/ was Er im Leben löblichst gethan/ auch nach seinem Tod (welchen Gott noch weit hinaus setzen wolle!) fortsetzen/ und aller Kunstliebenden hochnützlicher Lehrer <note place="right">und in seine <bibl><ref target="http://ta.sandrart.net/-bibliography-1202">Teutsche Academie</ref></bibl> verfasset.</note> und <hi rendition="#aq">Professor,</hi> auch deren edles Furbild seyn/ möge: hat Er eine theure Arbeit mit großer Mühe und vielem schweren Unkosten/ bey so hohem Alter/ übernommen/ und die <bibl><ref target="http://ta.sandrart.net/-bibliography-1201">Teutsche Academie der Edlen Mahlerey-Kunst</ref></bibl>/ in offenbaren Druck verfärtigt und verleget. In diesem herrlichen Werk werden/ die Geheimnise besagter <hi rendition="#aq">Profession,</hi> soviel beydes zur <hi rendition="#aq">Theoria</hi> und <hi rendition="#aq">Practica</hi> gehörig/ ganz klar und deutlich vorgestellet: also daß/ was unsere Vorfahren/ mit Leib- und Lebensgefahr/ mit schwerem Kosten und Verzehrung ihres Vermögens/ durch lange verdriesliche Reisen und besuchung fremder Länder/ haben suchen müßen/ nunmehr ein Kunstliebender aus diesem Buch viel bässer/ als in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-352 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1000080">Italien</placeName>/ <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-260 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1000070">Frankreich</placeName> und anderer Orten/ ersehen/ ergreifen/ und begreifen lernen kan.</p>
        <p xml:id="p622.2">Gleichwie Er nun/ sowol durch die hin und wieder leuchtende Geburten seines unvergleichlichen Kunst-Pinsels/ als auch durch dieses hochpreisliche <note place="right">Er hat hiermit unsterblichen Preiß und hohen Dank verdienet:</note> Werk/ einen unsterblichen Ruhm erworben/ und damit den fürtrefflichsten Künstlern/ so jemals gewesen/ wo nicht weit vor- doch an die Seite gekommen/ und aller Kunst-Liebhabere Lob verdienet: also hat Er damit insonderheit/ unser wehrtes <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-257 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000084">Vatterland Teutscher Nation</placeName>/ Ihme hoch-verbunden gemacht/ und wird Ihme/ weder diese noch die nachkommende Welt/ genugsamen Dank dafür zahlen können. Es wäre ja billig gewesen/ daß Er/ in besagtem seinem Werk/ der Gesellschaft der Künstlere/ die Er belobet und ihr Leben beschrieben/ wäre einverleibet/ und Ihme also/ was Er andren gethan/ hinwieder erwiesen worden: zumal der Leser in seinem Lebens-Lauf/ was bey anderen nur einzelig und vertheilt zu finden/ beysammen würde gefunden haben. Es ist aber von seiner Bescheidenheit/ auch vielfältiges Ansuchen und Bitten/ nicht zu erhalten gewesen/ daß Er solchen mit seiner eigenen zierlichen Feder zu Papier gebracht/ und damit sein schönes Werk vollkommen gemacht hätte.</p>
        <p xml:id="p622.3"><note place="right">Den seine Vettern und <hi rendition="#aq">Discipeln</hi> hiermit abzulegen getrachtet.</note> Dannenhero sind wir seine Vettern/ <hi rendition="#aq">Discipeln</hi> und Lehr-Schüler/ die wir vor andern/ aus den vollen Brüsten seiner Wissenschaft/ die süße Kunst-Milch reichlich gesogen und genossen haben/ bewogen worden/ das jenige/ was wir in den Lehr-Jahren/ auch hernach/ aus seiner nutzfruchtenden <hi rendition="#aq">conversation</hi> und <hi rendition="#aq">Discursen</hi>/ von Ihm selbst erzehlen gehöret/ oder von anderen glaubwürdig vernommen haben/ möglichsten Fleißes zusammen zu tragen/ und ohne sein Wissen in Druck zu fördern. Wir thun solches/ sowol daß die Kunst-Welt nicht unwissend bleibe/ was dieser fürtreffliche <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4 http://d-nb.info/gnd/118794396 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500014974 http://viaf.org/viaf/66562250">Teutsche Apelles</persName> für einen Kunst- und Tugend-Lauf geführet/ und die <hi rendition="#aq">Virtuosen</hi> an Ihm ein Muster und <cb/>
Fürbild vor augen haben: sowol auch/ daß wir diesem unsrem Hochwehrten <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4 http://d-nb.info/gnd/118794396 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500014974 http://viaf.org/viaf/66562250"><hi rendition="#aq">Patrono</hi></persName>, deme wir nächst <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-204">Gott</persName> unsere Wolfahrt zu danken haben/ von uns/ die Er als seine Kinder gehalten und geliebet/ ein Denkmal unsrer schuldigen Dankbarkeit aufstellen möchten. Wir bekennen zwar hiebey gerne/ daß wir viel zu unvermögsam sind/ seine Tugend und große <hi rendition="#aq">Meriten</hi> nach Würde vorzumahlen/ und daß dieses nur ein unvollkommener Entwurf sey/ der nicht die Hälfte der Schuldigkeit erreichet. Wir leben aber doch der sichern Hoffnung/ Er werde mit unsrem guten Willen sich vergnügen/ und/ die Schulde/ daß hier viel ermanglet/ seiner eigenen Höflichkeit/ die Ihn/ uns eines mehrern dißfalls zu unterrichten/ abgehalten hat/ beymessen. Gleichfalls hoffen wir von dem wolgeneigten Leser/ derselbe werde/ aus der Klaue/ die wir von diesem Löwen vorzeigen/ die übrige Vollkommenheit desselben ermessen/ und unsere Schwachheit mit eigenem Verstand ersetzen.</p>
        <p xml:id="p622.4"><note place="right">Seine Geburt.</note> Die Geburt-Stadt/ so mit diesem Sohne pranget/ ist die vornehme Reichs- und Käyserliche Wahl-Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-9 http://www.geonames.org/2925533/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7005293">Frankfurt am Mäin</placeName>: alda unser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4 http://d-nb.info/gnd/118794396 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500014974 http://viaf.org/viaf/66562250">Herr von Sandrart</persName>/ am 12 Tag des Monats May <hi rendition="#aq">A</hi>. <date when="1606">1606</date>, zwischen 3 und 4 Uhren gegen Tag/ fast ohne einigen Schmerzen seiner wehrten Gebährerin/ an das Liecht hervorgetretten: nachdem kurz vorher/ im M. <hi rendition="#aq">Martio,</hi> sein Landsmann/ das Niderländische Liecht der Weißheit/<hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1528 http://d-nb.info/gnd/11857342X http://viaf.org/viaf/51706656">Justus Lipsius</persName>,</hi> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-46 http://www.geonames.org/2800866/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7007868">Brüssel</placeName> verloschen und diese Welt gesegnet.</p>
        <p xml:id="p622.5"><note place="right">Seine Eltern und Vor-Eltern in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-127 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7016845">Niderland</placeName>.</note> Seine Eltern/ waren vornehme gute Leute aus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-127 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7016845">Niderland</placeName>. Sein Vatter/ Herr <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1529 http://d-nb.info/gnd/139483586 http://viaf.org/viaf/101218094">Laurentius von Sandrart</persName>/ gebohren zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-781 http://www.geonames.org/2790869/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7007961">Bergen</placeName>/ der Haupt-Stadt in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-417 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7007877">Hennegaw</placeName>/ hatte Herrn <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4252">Johann von Sandrart</persName> und Frau <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4255">Julianam Pressam</persName></hi> zu Eltern. Der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4256">UrAnherr/ gleiches Namens</persName>/ in jetztbesagter Stadt wonhaft/ wurde wegen seines hohen Verstands und berühmter Dapferkeit/ von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-248 http://d-nb.info/gnd/118501844 http://viaf.org/viaf/2501524">Papst <hi rendition="#aq">Alexandro VI</hi></persName> nach <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> beruffen/ und zu dessen Hartschier-Hauptmann vorgestellet/ auch in Adelichen Stand erhoben/ und mit der <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231">Herrschaft <hi rendition="#aq">della Scala</hi> und <hi rendition="#aq">Fay</hi></placeName> begnadet. Seine Mutter ware/ Frau <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1989">Antonetta de Bodeau</persName>,</hi> Herrn <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3870">Jacobi de Bodeau</persName></hi> und Frauen <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3871">Colette le Grand</persName></hi> eheleibliche Tochter. Beyde wehrte Eltern haben <hi rendition="#aq">A</hi>. <date when="1597">1597</date> zu <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-624 http://www.geonames.org/2971041/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7008471">Valencin</placeName></hi> sich zusammen vermählet/ und/ vor diesem H. Sohn/ noch 4 Kinder erzeuget/ hernach aber von dar/ wegen der Niderländischen Kriegs-Unruhe/ sich nach besagter Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-9 http://www.geonames.org/2925533/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7005293">Frankfurt</placeName> verwandlet.</p>
        <p xml:id="p622.6"><note place="right">Seine Erziehung und Kunst-fähigkeit.</note> Weil gleich anfangs die erste <hi rendition="#aq">actionen</hi> dieses Kindes einen sonderbaren Verstand anzeigten/ als wurde zu seiner guten Unterweisung alle Sorgfalt fürgekehret: worzu er dann ganz fähig/ und gleich einem weichen Wachs/ das alle Form und Gestalt leichtlich annimmet/ sich verspüren lassen/ und nicht allein die Schreibkündigkeit/ sondern auch unterschiedliche Sprachen/ bey noch-blühenden Jahren/ zeitlich und wol ergriffen.</p>
        <p xml:id="p622.7"><note place="right">Seine natürliche Neigung zur Zeichenkunst.</note> Wie wir nun von der Natur zu deme/ was der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-204">Schöpfer</persName> in uns als seiner Ehren Gefäße zu fassen beschlossen/ geneiget werden: also truge die <hi rendition="#aq">inclination</hi> auch unsern <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4 http://d-nb.info/gnd/118794396 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500014974 http://viaf.org/viaf/66562250">Herrn von Sandrart</persName> gleich anfangs dermaßen zur Zeichenkunst/ daß Er gute
</p>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[Lebenslauf, S. 4]/0214] tugendhaften Wandel/ sich und die Kunst/ folgbar auch die Teutsche Nation und seine Kunstverwandte/ bey höchst- und hohen Potentaten/ in Ansehung und Ehr-achtung/ brachte auch solche den Kunstliebenden in die Herzen/ und machte/ daß sie nun wieder hierum geliebet/ bewundert/ verehrt und reichlich belohnet werden. Hiermit unvergnügt/ und damit Er/ was Er im Leben löblichst gethan/ auch nach seinem Tod (welchen Gott noch weit hinaus setzen wolle!) fortsetzen/ und aller Kunstliebenden hochnützlicher Lehrer und Professor, auch deren edles Furbild seyn/ möge: hat Er eine theure Arbeit mit großer Mühe und vielem schweren Unkosten/ bey so hohem Alter/ übernommen/ und die Teutsche Academie der Edlen Mahlerey-Kunst/ in offenbaren Druck verfärtigt und verleget. In diesem herrlichen Werk werden/ die Geheimnise besagter Profession, soviel beydes zur Theoria und Practica gehörig/ ganz klar und deutlich vorgestellet: also daß/ was unsere Vorfahren/ mit Leib- und Lebensgefahr/ mit schwerem Kosten und Verzehrung ihres Vermögens/ durch lange verdriesliche Reisen und besuchung fremder Länder/ haben suchen müßen/ nunmehr ein Kunstliebender aus diesem Buch viel bässer/ als in Italien/ Frankreich und anderer Orten/ ersehen/ ergreifen/ und begreifen lernen kan. und in seine Teutsche Academie verfasset. Gleichwie Er nun/ sowol durch die hin und wieder leuchtende Geburten seines unvergleichlichen Kunst-Pinsels/ als auch durch dieses hochpreisliche Werk/ einen unsterblichen Ruhm erworben/ und damit den fürtrefflichsten Künstlern/ so jemals gewesen/ wo nicht weit vor- doch an die Seite gekommen/ und aller Kunst-Liebhabere Lob verdienet: also hat Er damit insonderheit/ unser wehrtes Vatterland Teutscher Nation/ Ihme hoch-verbunden gemacht/ und wird Ihme/ weder diese noch die nachkommende Welt/ genugsamen Dank dafür zahlen können. Es wäre ja billig gewesen/ daß Er/ in besagtem seinem Werk/ der Gesellschaft der Künstlere/ die Er belobet und ihr Leben beschrieben/ wäre einverleibet/ und Ihme also/ was Er andren gethan/ hinwieder erwiesen worden: zumal der Leser in seinem Lebens-Lauf/ was bey anderen nur einzelig und vertheilt zu finden/ beysammen würde gefunden haben. Es ist aber von seiner Bescheidenheit/ auch vielfältiges Ansuchen und Bitten/ nicht zu erhalten gewesen/ daß Er solchen mit seiner eigenen zierlichen Feder zu Papier gebracht/ und damit sein schönes Werk vollkommen gemacht hätte. Er hat hiermit unsterblichen Preiß und hohen Dank verdienet: Dannenhero sind wir seine Vettern/ Discipeln und Lehr-Schüler/ die wir vor andern/ aus den vollen Brüsten seiner Wissenschaft/ die süße Kunst-Milch reichlich gesogen und genossen haben/ bewogen worden/ das jenige/ was wir in den Lehr-Jahren/ auch hernach/ aus seiner nutzfruchtenden conversation und Discursen/ von Ihm selbst erzehlen gehöret/ oder von anderen glaubwürdig vernommen haben/ möglichsten Fleißes zusammen zu tragen/ und ohne sein Wissen in Druck zu fördern. Wir thun solches/ sowol daß die Kunst-Welt nicht unwissend bleibe/ was dieser fürtreffliche Teutsche Apelles für einen Kunst- und Tugend-Lauf geführet/ und die Virtuosen an Ihm ein Muster und Fürbild vor augen haben: sowol auch/ daß wir diesem unsrem Hochwehrten Patrono, deme wir nächst Gott unsere Wolfahrt zu danken haben/ von uns/ die Er als seine Kinder gehalten und geliebet/ ein Denkmal unsrer schuldigen Dankbarkeit aufstellen möchten. Wir bekennen zwar hiebey gerne/ daß wir viel zu unvermögsam sind/ seine Tugend und große Meriten nach Würde vorzumahlen/ und daß dieses nur ein unvollkommener Entwurf sey/ der nicht die Hälfte der Schuldigkeit erreichet. Wir leben aber doch der sichern Hoffnung/ Er werde mit unsrem guten Willen sich vergnügen/ und/ die Schulde/ daß hier viel ermanglet/ seiner eigenen Höflichkeit/ die Ihn/ uns eines mehrern dißfalls zu unterrichten/ abgehalten hat/ beymessen. Gleichfalls hoffen wir von dem wolgeneigten Leser/ derselbe werde/ aus der Klaue/ die wir von diesem Löwen vorzeigen/ die übrige Vollkommenheit desselben ermessen/ und unsere Schwachheit mit eigenem Verstand ersetzen. Den seine Vettern und Discipeln hiermit abzulegen getrachtet. Die Geburt-Stadt/ so mit diesem Sohne pranget/ ist die vornehme Reichs- und Käyserliche Wahl-Stadt Frankfurt am Mäin: alda unser Herr von Sandrart/ am 12 Tag des Monats May A. 1606, zwischen 3 und 4 Uhren gegen Tag/ fast ohne einigen Schmerzen seiner wehrten Gebährerin/ an das Liecht hervorgetretten: nachdem kurz vorher/ im M. Martio, sein Landsmann/ das Niderländische Liecht der Weißheit/Justus Lipsius, zu Brüssel verloschen und diese Welt gesegnet. Seine Geburt. Seine Eltern/ waren vornehme gute Leute aus Niderland. Sein Vatter/ Herr Laurentius von Sandrart/ gebohren zu Bergen/ der Haupt-Stadt in Hennegaw/ hatte Herrn Johann von Sandrart und Frau Julianam Pressam zu Eltern. Der UrAnherr/ gleiches Namens/ in jetztbesagter Stadt wonhaft/ wurde wegen seines hohen Verstands und berühmter Dapferkeit/ von Papst Alexandro VI nach Rom beruffen/ und zu dessen Hartschier-Hauptmann vorgestellet/ auch in Adelichen Stand erhoben/ und mit der Herrschaft della Scala und Fay begnadet. Seine Mutter ware/ Frau Antonetta de Bodeau, Herrn Jacobi de Bodeau und Frauen Colette le Grand eheleibliche Tochter. Beyde wehrte Eltern haben A. 1597 zu Valencin sich zusammen vermählet/ und/ vor diesem H. Sohn/ noch 4 Kinder erzeuget/ hernach aber von dar/ wegen der Niderländischen Kriegs-Unruhe/ sich nach besagter Stadt Frankfurt verwandlet. Seine Eltern und Vor-Eltern in Niderland. Weil gleich anfangs die erste actionen dieses Kindes einen sonderbaren Verstand anzeigten/ als wurde zu seiner guten Unterweisung alle Sorgfalt fürgekehret: worzu er dann ganz fähig/ und gleich einem weichen Wachs/ das alle Form und Gestalt leichtlich annimmet/ sich verspüren lassen/ und nicht allein die Schreibkündigkeit/ sondern auch unterschiedliche Sprachen/ bey noch-blühenden Jahren/ zeitlich und wol ergriffen. Seine Erziehung und Kunst-fähigkeit. Wie wir nun von der Natur zu deme/ was der Schöpfer in uns als seiner Ehren Gefäße zu fassen beschlossen/ geneiget werden: also truge die inclination auch unsern Herrn von Sandrart gleich anfangs dermaßen zur Zeichenkunst/ daß Er gute Seine natürliche Neigung zur Zeichenkunst.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI. (2013-05-21T09:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-05-21T09:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Bei Worttrennungen am Spalten- oder Seitenumbruch, steht das gesamte Wort auf der vorhergehenden Spalte bzw. Seite.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/214
Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [Lebenslauf, S. 4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/214>, abgerufen am 04.12.2024.