Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] Vom Bacchus aber wieder geheyrathet wird. zum Weibe genommen/ auch mit derjenigen Krone von 9. Sternen/ welche er von der Venus empfangen hatte/ eigenthümlich beschenckt worden. Wiewol Andre setzen/ diese Stern-Cron sey ihr selbsten/ von der Venus/ zum Hochzeit-Praesent/ verehrt worden/ als sie/ mit dem Bachus Beylager gehalten. Ovidius aber schreibt in seinen Wandlungs-Gedichten/ Bachus habe ihr die Krone vom Haupt genommen/ und unter das Gestirn gesetzt. Darinnen hat Theseus aber sehr übel gehandelt/ daß er Ariadnen/ welche ihn aus dem Labyrinth geholffen/ und wie das Ungeheure Thier Minotaurus aus dem Wege zu räumen wäre/ an die Hand gegeben/ verlassen. Von diesem Labyrinth / seyn hernachmals alle schwere verworrene Sachen/ Labyrinthi genennet worden/ und das Lateinische Sprichwort: in Labyrinthum incidere, welches so viel sagen will/ als in unrichtig- und verworrene Sachen gerahten/ entstanden; Dahero in gegentheil auch filum Ariadnaeum, oder der Aricadnische Faden/ so viel bedeutet/ als eine Sach/ so uns zu guter Anweisung und Richtschnur/ in verworrenen Händeln/ dienet.

6.Incognita.

Unbekandte Bildnus aus einem Juwel. OB zwar aus dem Juwel/ woraus diese Abbildung genommen/ die Person nicht leichtlich zuerrahten stehet/ welche es seyn soll: So glauben wir doch/ daß solche keines geringen Herkommens. Zumal selbiger Contrafeyt in einen so pretiosen Stein geschnitten worden. Gestaltsam denn/ an dem altgewohnten Königlichen Diadema, wormit ihr Haupt umwunden/ ein gleichmässiges abzunehmen. Weswegen wir solches als etwas besonders/ auch hiehero bringen/ und den curiösen Liebhabern zu fernern Nachdencken überlassen wollen.

Plat. S. I.Genius Salutis.

GEgenwärtiges Haupt mit Egyptischen Buchstaben/ hat der/ in der gantzen Welt bekandte Der Egyptische Glücks-geist in denen Antiquitäten höchsterfahrne/ und sehr gelehrte Mathematicus, und Jesuit P. Athanasius Kircherus, erkläret und geschlossen/ daß es den Glücks-Geist bedeuten solle. Dieses erweisen auch die Coptische Buchstaben [] das ist/ Sosos: welches/ in unserer Sprache so viel Koptische Schrifft bey dieser Figur. als Glück sagen will. Diesem ist ferner angehefftet der Buchstaben []/ welcher aus der Hebräischen Sprach entnommen und [El] das ist/ ein Geist/ also die beede Wort [cocoEl], Sosvel, einen Glücks-Geist bedeuten. Die Eigenschafft dieses Geists geben die Hieroglyphische Anmerckungen an Tag: und zwar bedeuten die auf Art der flammen gekräuste Haare den gähen und hitzigen Bedeutung des geflammten Haars/ und mercurialischen Flügel hiebey. Geist/ welcher allenthalben ausgebreitet. Die Flügel Mercurii zeigen an die Geschwindigkeit in denen Verrichtungen; und die Schlange/ das Leben auf dieser Welt/ worvon alles Heil und Wolfahrt herrühret. Auf solche Art liessen die alten Egypter diese Figur in herrliche Edelgestein schneiden und graben; davor haltende/ daß/ wann[Spaltenumbruch] Alter Aberberglaube/ bey einem Stein/ darinn der Genius gegraben stund. sie einen solchen Stein bey sich/ im Aufgange eines sonderlichen Planeten/ trügen. Dieser Glücks-Geist in ihren Nöthen ihnen alle Hülff leisten würde.

2.Dux Africanus.

DIese/ von einem sehr guten Meister/ gemachte Bildnus eines Africanischen Hauptmanns. Bildnus eines Kriegs-Helden/ wird darum einem Africanischen Hauptmann zugeeignet/ weil/ an der Colonna, oder Denck-Seulen des Käysers Trajani zu Rom/ dergleichen Abbildungen/ mit eysernen Sturm-Hauben/ welche die Hauptleute im Dacischen Kriegen getragen/ gesehen werden. Es beglaubet auch solches die Gestalt seines Angesichts und die Tracht der Haare/ die in Africanischer Manier erscheinen. Wer er aber gewesen/ und wie er geheissen/ das ist unbekandt; doch leicht zu ermessen/ daß er ein erfahrner Mann müsse gewesen seyn. Alldieweil er/ mit einer so vortrefflichen Abbildung/ beehret worden.

3.Miles Africanus.

EBener massen haben wir auch keine Gewißheit/ wer beede Africanische Soldaten/ welche Zween Africanische Soldaten. hier abgebildet worden/ gewesen. Sonder Zweifel müssen sie/ in ihren Kreigsdiensten sich so tapfer erwiesen haben/ daß man sie neben ein ander/ entweder als Brüder/ oder um einer andern denckwürdigen Ursach willen/ also abgebildet hat. Ihre Physiognomia, Tracht der Haare/ und die von Eisen aufhabende Art der Peckel- oder Sturmhauben gleichet sich sehr wol mit denen Africanischen Legionen/ oder Regimentern/ welche/ wie an der obangeregten Colonna Trajani zu ersehen/ Aus was Ursach man sie dafür ausgegeben. in dem Dacischen Kriege gebraucht worden. Deswegen wir auch Ursach genommen/ selbige/ wiewol ohne Namen/ die Africanische Soldaten zu nennen.

4.Africa.

DAs Haupt dieser Weibs-Person/ welches in einen alten Sardonich-Stein/ in einer Ovalrunde/ Africa, in einen Sardonier Weib persönlich abgebildet. geschnitten/ ist/ wie zusehen/ eines ernsthafften Gesichts/ krausser Haare/ und mit einem Helm/ in Form eines Elephanten-Kopffs/ vorgestellet. Es zeiget sich zwar/ in Käyser Adriani und Severi Medaglie/ die Provintz Africa gleicher Massen/ in Gestalt eines Weibsbildes/ ausser daß derselben das Uberfluß-Horn/ um die Fruchtbarkeit des Lands dadurch anzudeuten/ beygefüget worden. Der Sinnreiche Künstler hat/ durch die Vorstellung dieses Gesichts/ an dem Stein die Eigenschafft der Lufft/ des Orts/ und der Innwohner/ welche durchgehend krausser Haare/ ernsthaften Gesichts/ und das Land voller Elephanten ist/ sehr artlich abgebildet. Von welchen T. Livius und andere mehr geschrieben.

[Spaltenumbruch] Vom Bacchus aber wieder geheyrathet wird. zum Weibe genommen/ auch mit derjenigen Krone von 9. Sternen/ welche er von der Venus empfangen hatte/ eigenthümlich beschenckt worden. Wiewol Andre setzen/ diese Stern-Cron sey ihr selbsten/ von der Venus/ zum Hochzeit-Praesent/ verehrt worden/ als sie/ mit dem Bachus Beylager gehalten. Ovidius aber schreibt in seinen Wandlungs-Gedichten/ Bachus habe ihr die Krone vom Haupt genommen/ und unter das Gestirn gesetzt. Darinnen hat Theseus aber sehr übel gehandelt/ daß er Ariadnen/ welche ihn aus dem Labyrinth geholffen/ und wie das Ungeheure Thier Minotaurus aus dem Wege zu räumen wäre/ an die Hand gegeben/ verlassen. Von diesem Labyrinth / seyn hernachmals alle schwere verworrene Sachen/ Labyrinthi genennet worden/ und das Lateinische Sprichwort: in Labyrinthum incidere, welches so viel sagen will/ als in unrichtig- und verworrene Sachen gerahten/ entstanden; Dahero in gegentheil auch filum Ariadnaeum, oder der Aricadnische Faden/ so viel bedeutet/ als eine Sach/ so uns zu guter Anweisung und Richtschnur/ in verworrenen Händeln/ dienet.

6.Incognita.

Unbekandte Bildnus aus einem Juwel. OB zwar aus dem Juwel/ woraus diese Abbildung genommen/ die Person nicht leichtlich zuerrahten stehet/ welche es seyn soll: So glauben wir doch/ daß solche keines geringen Herkommens. Zumal selbiger Contrafeyt in einen so pretiosen Stein geschnitten worden. Gestaltsam denn/ an dem altgewohnten Königlichen Diadema, wormit ihr Haupt umwunden/ ein gleichmässiges abzunehmen. Weswegen wir solches als etwas besonders/ auch hiehero bringen/ und den curiösen Liebhabern zu fernern Nachdencken überlassen wollen.

Plat. S. I.Genius Salutis.

GEgenwärtiges Haupt mit Egyptischen Buchstaben/ hat der/ in der gantzen Welt bekandte Der Egyptische Glücks-geist in denen Antiquitäten höchsterfahrne/ und sehr gelehrte Mathematicus, und Jesuit P. Athanasius Kircherus, erkläret und geschlossen/ daß es den Glücks-Geist bedeuten solle. Dieses erweisen auch die Coptische Buchstaben [ⲤⲰⲤⲞⲤⲖ] das ist/ Sosos: welches/ in unserer Sprache so viel Koptische Schrifft bey dieser Figur. als Glück sagen will. Diesem ist ferner angehefftet der Buchstaben [Ⲗ]/ welcher aus der Hebräischen Sprach entnommen und [Ηλ] das ist/ ein Geist/ also die beede Wort [ϲωϲοΗλ], Sosvel, einen Glücks-Geist bedeuten. Die Eigenschafft dieses Geists geben die Hieroglyphische Anmerckungen an Tag: und zwar bedeuten die auf Art der flammen gekräuste Haare den gähen und hitzigen Bedeutung des geflammten Haars/ und mercurialischen Flügel hiebey. Geist/ welcher allenthalben ausgebreitet. Die Flügel Mercurii zeigen an die Geschwindigkeit in denen Verrichtungen; und die Schlange/ das Leben auf dieser Welt/ worvon alles Heil und Wolfahrt herrühret. Auf solche Art liessen die alten Egypter diese Figur in herrliche Edelgestein schneiden und graben; davor haltende/ daß/ wann[Spaltenumbruch] Alter Aberberglaube/ bey einem Stein/ darinn der Genius gegraben stund. sie einen solchen Stein bey sich/ im Aufgange eines sonderlichen Planeten/ trügen. Dieser Glücks-Geist in ihren Nöthen ihnen alle Hülff leisten würde.

2.Dux Africanus.

DIese/ von einem sehr guten Meister/ gemachte Bildnus eines Africanischen Hauptmanns. Bildnus eines Kriegs-Helden/ wird darum einem Africanischen Hauptmann zugeeignet/ weil/ an der Colonna, oder Denck-Seulen des Käysers Trajani zu Rom/ dergleichen Abbildungen/ mit eysernen Sturm-Hauben/ welche die Hauptleute im Dacischen Kriegen getragen/ gesehen werden. Es beglaubet auch solches die Gestalt seines Angesichts und die Tracht der Haare/ die in Africanischer Manier erscheinen. Wer er aber gewesen/ und wie er geheissen/ das ist unbekandt; doch leicht zu ermessen/ daß er ein erfahrner Mann müsse gewesen seyn. Alldieweil er/ mit einer so vortrefflichen Abbildung/ beehret worden.

3.Miles Africanus.

EBener massen haben wir auch keine Gewißheit/ wer beede Africanische Soldaten/ welche Zween Africanische Soldaten. hier abgebildet worden/ gewesen. Sonder Zweifel müssen sie/ in ihren Kreigsdiensten sich so tapfer erwiesen haben/ daß man sie neben ein ander/ entweder als Brüder/ oder um einer andern denckwürdigen Ursach willen/ also abgebildet hat. Ihre Physiognomia, Tracht der Haare/ und die von Eisen aufhabende Art der Peckel- oder Sturmhauben gleichet sich sehr wol mit denen Africanischen Legionen/ oder Regimentern/ welche/ wie an der obangeregten Colonna Trajani zu ersehen/ Aus was Ursach man sie dafür ausgegeben. in dem Dacischen Kriege gebraucht worden. Deswegen wir auch Ursach genommen/ selbige/ wiewol ohne Namen/ die Africanische Soldaten zu nennen.

4.Africa.

DAs Haupt dieser Weibs-Person/ welches in einen alten Sardonich-Stein/ in einer Ovalrunde/ Africa, in einen Sardonier Weib persönlich abgebildet. geschnitten/ ist/ wie zusehen/ eines ernsthafften Gesichts/ krausser Haare/ und mit einem Helm/ in Form eines Elephanten-Kopffs/ vorgestellet. Es zeiget sich zwar/ in Käyser Adriani und Severi Medaglie/ die Provintz Africa gleicher Massen/ in Gestalt eines Weibsbildes/ ausser daß derselben das Uberfluß-Horn/ um die Fruchtbarkeit des Lands dadurch anzudeuten/ beygefüget worden. Der Sinnreiche Künstler hat/ durch die Vorstellung dieses Gesichts/ an dem Stein die Eigenschafft der Lufft/ des Orts/ und der Innwohner/ welche durchgehend krausser Haare/ ernsthaften Gesichts/ und das Land voller Elephanten ist/ sehr artlich abgebildet. Von welchen T. Livius und andere mehr geschrieben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div xml:id="d1017.1">
          <p><pb facs="#f0106" xml:id="pb-1070" n="[III (Malerei), S. 62]"/><cb/><note place="right">Vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bacchus</persName> aber wieder geheyrathet wird.</note> zum Weibe genommen/ auch mit derjenigen Krone von 9. Sternen/ welche er von der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName> empfangen hatte/ eigenthümlich beschenckt worden. Wiewol Andre setzen/ diese Stern-Cron sey ihr selbsten/ von der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-126 http://d-nb.info/gnd/11876800X http://viaf.org/viaf/30332680">Venus</persName>/ zum Hochzeit-<hi rendition="#aq">Praesent</hi>/ verehrt worden/ als sie/ mit dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bachus</persName> Beylager gehalten. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-350 http://d-nb.info/gnd/118590995 http://viaf.org/viaf/88342447"><hi rendition="#aq">Ovidius</hi></persName> aber schreibt in seinen <bibl><ref target="http://ta.sandrart.net/-bibliography-1782">Wandlungs-Gedichten</ref></bibl>/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bachus</persName> habe ihr die Krone vom Haupt genommen/ und unter das Gestirn gesetzt. Darinnen hat <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-222 http://d-nb.info/gnd/11862184X http://viaf.org/viaf/805104"><hi rendition="#aq">Theseus</hi></persName> aber sehr übel gehandelt/ daß er <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-496 http://d-nb.info/gnd/118645676 http://viaf.org/viaf/50609974"><hi rendition="#aq">Ariadnen</hi></persName>/ welche ihn aus dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1910">Labyrinth</placeName>   geholffen/ und wie das Ungeheure Thier <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-784 http://d-nb.info/gnd/4232387-3"><hi rendition="#aq">Minotaurus</hi></persName> aus dem Wege zu räumen wäre/ an die Hand gegeben/ verlassen. Von diesem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1910">Labyrinth</placeName>  / seyn hernachmals alle schwere verworrene Sachen/ <hi rendition="#aq">Labyrinthi</hi> genennet worden/ und das Lateinische Sprichwort: <hi rendition="#aq">in Labyrinthum incidere,</hi> welches so viel sagen will/ als in unrichtig- und verworrene Sachen gerahten/ entstanden; Dahero in gegentheil auch <hi rendition="#aq">filum Ariadnaeum,</hi> oder der Aricadnische Faden/ so viel bedeutet/ als eine Sach/ so uns zu guter Anweisung und Richtschnur/ in verworrenen Händeln/ dienet.</p>
          <p rendition="#aq #c" xml:id="p1070.5"><note place="right"><ref target="#figure-1068.1">6.</ref></note>Incognita.</p>
          <p><note place="right"><name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-2218" type="artificialWork">Unbekandte Bildnus</name> aus einem <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-5524" type="artificialWork">Juwel</name>.</note> OB zwar aus dem <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-5524" type="artificialWork">Juwel</name>/ woraus <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-2218" type="artificialWork">diese Abbildung</name> genommen/ die Person nicht leichtlich zuerrahten stehet/ welche es seyn soll: So glauben wir doch/ daß solche keines geringen Herkommens. Zumal selbiger <hi rendition="#aq">Contrafeyt</hi> in einen so <hi rendition="#aq">pretios</hi>en Stein geschnitten worden. Gestaltsam denn/ an dem altgewohnten Königlichen <hi rendition="#aq">Diadema,</hi> wormit ihr Haupt umwunden/ ein gleichmässiges abzunehmen. Weswegen wir solches als etwas besonders/ auch hiehero bringen/ und den <hi rendition="#aq">curiös</hi>en Liebhabern zu fernern Nachdencken überlassen wollen.</p>
          <p rendition="#aq #c" xml:id="p1070.4"><note place="right"><ref target="#figure-1071.1">Plat. S.</ref> I.</note>Genius Salutis.</p>
          <p><name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-2220" type="artificialWork">GEgenwärtiges Haupt mit Egyptischen Buchstaben</name>/ hat der/ in der gantzen Welt bekandte <note place="right">Der Egyptische Glücks-geist</note> in denen <hi rendition="#aq">Antiqui</hi>täten höchsterfahrne/ und sehr gelehrte <hi rendition="#aq">Mathematicus,</hi> und <hi rendition="#aq">Jesuit <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-847 http://d-nb.info/gnd/118562347 http://viaf.org/viaf/31998409">P. Athanasius Kircherus</persName>,</hi> erkläret und geschlossen/ daß es den Glücks-Geist bedeuten solle. Dieses erweisen auch die Coptische Buchstaben <foreign xml:lang="cop"><supplied>&#x2CA4;&#x2CB0;&#x2CA4;&#x2C9E;&#x2CA4;&#x2C96;</supplied></foreign> das ist/ <hi rendition="#aq">Sosos</hi>: welches/ in unserer Sprache so viel <note place="right">Koptische Schrifft bey dieser Figur.</note> als Glück sagen will. Diesem ist ferner angehefftet der Buchstaben <supplied><foreign xml:lang="he">&#x2C96;</foreign></supplied>/ welcher aus der Hebräischen Sprach entnommen und <foreign xml:lang="cop"><supplied>&#x0397;&#x03BB;</supplied></foreign> das ist/ ein Geist/ also die beede Wort <foreign xml:lang="cop"><supplied>&#x03F2;&#x03C9;&#x03F2;&#x03BF;&#x0397;&#x03BB;</supplied></foreign>, <hi rendition="#aq">Sosvel,</hi> einen Glücks-Geist bedeuten. Die Eigenschafft dieses Geists geben die <hi rendition="#aq">Hieroglyphi</hi>sche Anmerckungen an Tag: und zwar bedeuten die auf Art der flammen gekräuste Haare den gähen und hitzigen <note place="right">Bedeutung des geflammten Haars/ und mercurialischen Flügel hiebey.</note> Geist/ welcher allenthalben ausgebreitet. Die Flügel <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-342 http://d-nb.info/gnd/118641077 http://viaf.org/viaf/102459012"><hi rendition="#aq">Mercurii</hi></persName> zeigen an die Geschwindigkeit in denen Verrichtungen; und die Schlange/ das Leben auf dieser Welt/ worvon alles Heil und Wolfahrt herrühret. Auf solche Art liessen die alten Egypter diese Figur in herrliche Edelgestein schneiden und graben; davor haltende/ daß/ wann<cb/>
<note place="right">Alter Aberberglaube/ bey einem Stein/ darinn der <hi rendition="#aq">Genius</hi> gegraben stund.</note> sie einen solchen Stein bey sich/ im Aufgange eines sonderlichen <hi rendition="#aq">Planet</hi>en/ trügen. Dieser Glücks-Geist in ihren Nöthen ihnen alle Hülff leisten würde.</p>
          <p rendition="#aq #c" xml:id="p1070.1"><note place="right"><ref target="#figure-1071.1">2.</ref></note>Dux Africanus.</p>
          <p>DIese/ von einem sehr guten Meister/ gemachte <note place="right"><name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-2222" type="artificialWork">Bildnus eines <hi rendition="#aq">Africani</hi>schen Hauptmanns</name>.</note> <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-2222" type="artificialWork">Bildnus eines Kriegs-Helden</name>/ wird darum einem <hi rendition="#aq">Africani</hi>schen Hauptmann zugeeignet/ weil/ an der <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-526 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100089 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151057" type="artificialWork"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-259 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100089 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151057 http://www.geonames.org/6269260/"><hi rendition="#aq">Colonna</hi></placeName>, oder <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-259 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100089 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151057 http://www.geonames.org/6269260/">Denck-Seulen des Käysers <hi rendition="#aq">Trajani</hi></placeName> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName></name>/ dergleichen Abbildungen/ mit eysernen Sturm-Hauben/ welche die Hauptleute im <hi rendition="#aq">Daci</hi>schen Kriegen getragen/ gesehen werden. Es beglaubet auch solches die Gestalt seines Angesichts und die Tracht der Haare/ die in <hi rendition="#aq">Africani</hi>scher Manier erscheinen. Wer er aber gewesen/ und wie er geheissen/ das ist unbekandt; doch leicht zu ermessen/ daß er ein erfahrner Mann müsse gewesen seyn. Alldieweil er/ mit einer so vortrefflichen Abbildung/ beehret worden.</p>
          <p rendition="#aq #c" xml:id="p1070.2"><note place="right"><ref target="#figure-1071.1">3.</ref></note>Miles Africanus.</p>
          <p>EBener massen haben wir auch keine Gewißheit/ wer beede <hi rendition="#aq">Africani</hi>sche Soldaten/ welche <note place="right">Zween <hi rendition="#aq">Africani</hi>sche Soldaten.</note> <ref target="#figure-1071.1">hier</ref> abgebildet worden/ gewesen. Sonder Zweifel müssen sie/ in ihren Kreigsdiensten sich so tapfer erwiesen haben/ daß man sie neben ein ander/ entweder als Brüder/ oder um einer andern denckwürdigen Ursach willen/ also abgebildet hat. Ihre <hi rendition="#aq">Physiognomia,</hi> Tracht der Haare/ und die von Eisen aufhabende Art der Peckel- oder Sturmhauben gleichet sich sehr wol mit denen <hi rendition="#aq">Africani</hi>schen <hi rendition="#aq">Legion</hi>en/ oder Regimentern/ welche/ wie an der obangeregten <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-526 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100089 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151057" type="artificialWork"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-259 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100089 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151057 http://www.geonames.org/6269260/"><hi rendition="#aq"> Colonna Trajani</hi></placeName></name> zu ersehen/ <note place="right">Aus was Ursach man sie dafür ausgegeben.</note> in dem <hi rendition="#aq">Daci</hi>schen Kriege gebraucht worden. Deswegen wir auch Ursach genommen/ selbige/ wiewol ohne Namen/ die <hi rendition="#aq">Africani</hi>sche Soldaten zu nennen.</p>
          <p rendition="#c" xml:id="p1070.3">
            <note place="right">
              <ref target="#figure-1071.1">4.</ref>
            </note> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2709">Africa</persName>.</hi> </p>
          <p>DAs Haupt dieser Weibs-Person/ welches in einen <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3739" type="artificialWork">alten Sardonich-Stein</name>/ in einer Ovalrunde/ <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2709">Africa</persName>,</hi> in einen Sardonier Weib persönlich abgebildet.</note> geschnitten/ ist/ wie zusehen/ eines ernsthafften Gesichts/ krausser Haare/ und mit einem Helm/ in Form eines Elephanten-Kopffs/ vorgestellet. Es zeiget sich zwar/ in <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-220 http://d-nb.info/gnd/118544373 http://viaf.org/viaf/82440741">Käyser <hi rendition="#aq">Adriani</hi></persName> und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-322 http://d-nb.info/gnd/118764659 http://viaf.org/viaf/36952961"><hi rendition="#aq">Severi</hi></persName> Medaglie/ die <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-387"><hi rendition="#aq">Provintz Africa</hi></placeName> gleicher Massen/ in Gestalt eines Weibsbildes/ ausser daß derselben das Uberfluß-Horn/ um die Fruchtbarkeit des Lands dadurch anzudeuten/ beygefüget worden. Der Sinnreiche Künstler hat/ durch die Vorstellung dieses Gesichts/ an dem Stein die Eigenschafft der Lufft/ des Orts/ und der Innwohner/ welche durchgehend krausser Haare/ ernsthaften Gesichts/ und das Land voller Elephanten ist/ sehr artlich abgebildet. Von welchen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-554 http://d-nb.info/gnd/118573624 http://viaf.org/viaf/99942145"><hi rendition="#aq">T. Livius</hi></persName> und andere mehr geschrieben.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[III (Malerei), S. 62]/0106] zum Weibe genommen/ auch mit derjenigen Krone von 9. Sternen/ welche er von der Venus empfangen hatte/ eigenthümlich beschenckt worden. Wiewol Andre setzen/ diese Stern-Cron sey ihr selbsten/ von der Venus/ zum Hochzeit-Praesent/ verehrt worden/ als sie/ mit dem Bachus Beylager gehalten. Ovidius aber schreibt in seinen Wandlungs-Gedichten/ Bachus habe ihr die Krone vom Haupt genommen/ und unter das Gestirn gesetzt. Darinnen hat Theseus aber sehr übel gehandelt/ daß er Ariadnen/ welche ihn aus dem Labyrinth geholffen/ und wie das Ungeheure Thier Minotaurus aus dem Wege zu räumen wäre/ an die Hand gegeben/ verlassen. Von diesem Labyrinth / seyn hernachmals alle schwere verworrene Sachen/ Labyrinthi genennet worden/ und das Lateinische Sprichwort: in Labyrinthum incidere, welches so viel sagen will/ als in unrichtig- und verworrene Sachen gerahten/ entstanden; Dahero in gegentheil auch filum Ariadnaeum, oder der Aricadnische Faden/ so viel bedeutet/ als eine Sach/ so uns zu guter Anweisung und Richtschnur/ in verworrenen Händeln/ dienet. Vom Bacchus aber wieder geheyrathet wird. Incognita. 6. OB zwar aus dem Juwel/ woraus diese Abbildung genommen/ die Person nicht leichtlich zuerrahten stehet/ welche es seyn soll: So glauben wir doch/ daß solche keines geringen Herkommens. Zumal selbiger Contrafeyt in einen so pretiosen Stein geschnitten worden. Gestaltsam denn/ an dem altgewohnten Königlichen Diadema, wormit ihr Haupt umwunden/ ein gleichmässiges abzunehmen. Weswegen wir solches als etwas besonders/ auch hiehero bringen/ und den curiösen Liebhabern zu fernern Nachdencken überlassen wollen. Unbekandte Bildnus aus einem Juwel. Genius Salutis. Plat. S. I. GEgenwärtiges Haupt mit Egyptischen Buchstaben/ hat der/ in der gantzen Welt bekandte in denen Antiquitäten höchsterfahrne/ und sehr gelehrte Mathematicus, und Jesuit P. Athanasius Kircherus, erkläret und geschlossen/ daß es den Glücks-Geist bedeuten solle. Dieses erweisen auch die Coptische Buchstaben ⲤⲰⲤⲞⲤⲖ das ist/ Sosos: welches/ in unserer Sprache so viel als Glück sagen will. Diesem ist ferner angehefftet der Buchstaben Ⲗ/ welcher aus der Hebräischen Sprach entnommen und Ηλ das ist/ ein Geist/ also die beede Wort ϲωϲοΗλ, Sosvel, einen Glücks-Geist bedeuten. Die Eigenschafft dieses Geists geben die Hieroglyphische Anmerckungen an Tag: und zwar bedeuten die auf Art der flammen gekräuste Haare den gähen und hitzigen Geist/ welcher allenthalben ausgebreitet. Die Flügel Mercurii zeigen an die Geschwindigkeit in denen Verrichtungen; und die Schlange/ das Leben auf dieser Welt/ worvon alles Heil und Wolfahrt herrühret. Auf solche Art liessen die alten Egypter diese Figur in herrliche Edelgestein schneiden und graben; davor haltende/ daß/ wann sie einen solchen Stein bey sich/ im Aufgange eines sonderlichen Planeten/ trügen. Dieser Glücks-Geist in ihren Nöthen ihnen alle Hülff leisten würde. Der Egyptische Glücks-geist Koptische Schrifft bey dieser Figur. Bedeutung des geflammten Haars/ und mercurialischen Flügel hiebey. Alter Aberberglaube/ bey einem Stein/ darinn der Genius gegraben stund. Dux Africanus. 2. DIese/ von einem sehr guten Meister/ gemachte Bildnus eines Kriegs-Helden/ wird darum einem Africanischen Hauptmann zugeeignet/ weil/ an der Colonna, oder Denck-Seulen des Käysers Trajani zu Rom/ dergleichen Abbildungen/ mit eysernen Sturm-Hauben/ welche die Hauptleute im Dacischen Kriegen getragen/ gesehen werden. Es beglaubet auch solches die Gestalt seines Angesichts und die Tracht der Haare/ die in Africanischer Manier erscheinen. Wer er aber gewesen/ und wie er geheissen/ das ist unbekandt; doch leicht zu ermessen/ daß er ein erfahrner Mann müsse gewesen seyn. Alldieweil er/ mit einer so vortrefflichen Abbildung/ beehret worden. Bildnus eines Africanischen Hauptmanns. Miles Africanus. 3. EBener massen haben wir auch keine Gewißheit/ wer beede Africanische Soldaten/ welche hier abgebildet worden/ gewesen. Sonder Zweifel müssen sie/ in ihren Kreigsdiensten sich so tapfer erwiesen haben/ daß man sie neben ein ander/ entweder als Brüder/ oder um einer andern denckwürdigen Ursach willen/ also abgebildet hat. Ihre Physiognomia, Tracht der Haare/ und die von Eisen aufhabende Art der Peckel- oder Sturmhauben gleichet sich sehr wol mit denen Africanischen Legionen/ oder Regimentern/ welche/ wie an der obangeregten Colonna Trajani zu ersehen/ in dem Dacischen Kriege gebraucht worden. Deswegen wir auch Ursach genommen/ selbige/ wiewol ohne Namen/ die Africanische Soldaten zu nennen. Zween Africanische Soldaten. Aus was Ursach man sie dafür ausgegeben. Africa. 4. DAs Haupt dieser Weibs-Person/ welches in einen alten Sardonich-Stein/ in einer Ovalrunde/ geschnitten/ ist/ wie zusehen/ eines ernsthafften Gesichts/ krausser Haare/ und mit einem Helm/ in Form eines Elephanten-Kopffs/ vorgestellet. Es zeiget sich zwar/ in Käyser Adriani und Severi Medaglie/ die Provintz Africa gleicher Massen/ in Gestalt eines Weibsbildes/ ausser daß derselben das Uberfluß-Horn/ um die Fruchtbarkeit des Lands dadurch anzudeuten/ beygefüget worden. Der Sinnreiche Künstler hat/ durch die Vorstellung dieses Gesichts/ an dem Stein die Eigenschafft der Lufft/ des Orts/ und der Innwohner/ welche durchgehend krausser Haare/ ernsthaften Gesichts/ und das Land voller Elephanten ist/ sehr artlich abgebildet. Von welchen T. Livius und andere mehr geschrieben. Africa, in einen Sardonier Weib persönlich abgebildet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI. (2013-05-21T09:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-05-21T09:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Bei Worttrennungen am Spalten- oder Seitenumbruch, steht das gesamte Wort auf der vorhergehenden Spalte bzw. Seite.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/106
Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [III (Malerei), S. 62]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/106>, abgerufen am 21.11.2024.