Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] Dieser hatte dem Sisyphus seine Schafe gestohlen: als er nun dieselben wiedergeben solte; hatte er selbige ausgetauscht/ und gedachte ihm andere geringere darfür zu geben/ welches ihme aber auch nicht gelingen wolte; weil Sisyphus den Seinigen/ unten in die Klauen/ einige Buchstaben eingedruckt/ welche seinen Namen andeuteten. Als Autolycus dieses sahe/ befreundete er sich mit ihme/ und gab ihm seine Tochter die Anticlea zum Weibe. Aus dieser Ehe entsprang eine Tochter/ so gleichfals Anticlea genennet wurde/ welche nachmals Laertes/ des Ulysses Vatter ehelichte. Es begab sich aber/ daß Jupiter die Aegina/ des Flusses Asopus Tochter/ wegführte/ und dieselbe an einen Ort Namens Phlius satzte/ daselbsten ihrer Gesellschafft besser zu geniessen. Als nun Asopus sie suchte/ und zum Sisyphus kam/ hat dieser selbige nicht allein dem Vatter gewiesen/ sondern ihm auch geoffenbart/ daß sie vom Jupiter geschwängert wäre/ worauf Asopus/ solches zu erfahren/ nach Warum Sisyphus in der Hölle solche Qvahl leiden müsse. seiner Tochter lieff. Als aber Jupiter dieses merckte/ verwandelte er sie in ein Eyland oder Insul ihres Namens/ und stürtzte den Sisyphus in die Hölle; die Straffe des Steinrollens zu leiden. Welcher Stein/ wann er auf dem Gipffel des Berges ist/ alsobald wiederum hinab in den tieffen Thal fället; wie solches Pausanias und Homerus beschreiben. Einige melden/ Sisyphus habe/ in der Atheniensischen Landschafft/ grosse Rauberey geübt/ darüber er endlich/ von dem Theseus/ befochten und getödtet worden. Und dieses scheinet den Sisyphus/ aus dem Geschlechte des Eolus/ von demjenigen/ so zu Corinthen König war/ zu unterscheiden: wiewol die Scribenten hierinnen/ daß der Eolides in der Hölle gepeiniget würde/ alle überein kommen. Etliche erzehlen verschiedene wahrscheinliche Ursachen/ warum er bestraffet werde. Einige: daß es geschehe/ weil er der Götter heimlichen Raht/ welcher ihme anvertrauet worden/ offenbart hätte. Andere: daß er diejenige/ so/ in gutem Vertrauen/ bey ihm zu herbergen kommen waren/ mit unzähliger Pein geqvählet/ und unter andern ihnen auch ungelöschten Kalch ins Fußwasser gethan. Noch andere Ursachen aber werden/ vom Demetrius/ erzehlet/ da er über die Olympien des Pindarus schreibet/ so jedoch allhier zu erzehlen zu lang fallen würden. Lehrliche Auslegung über die Fabel des Sisyphus. Vor allen aber ist an diesem Sisyphus zu mercken/ wie die Göttliche Gerechtigkeit durchaus keine Boßheit leiden/ noch ungestrafft hingehen lassen könne: dieweil derselbe/ von wegen seiner Untreu/ Meineids/ und Grausamkeit/ in der Hölle gepeinigt worden seyn soll: indem er nemlich den heimlichen Raht der Götter nicht/ wie er eidlich gelobet/ verborgen gehalten; und die Gäste/ welche er doch/ mit freundlichem Scheine/ zu herbergen/ in sein Hauß genommen/ getödtet hatte. Welches uns lehret/ vor Undanckbarkeit/ Grausamkeit/ und Geitz einen Eckel und Abscheu zu haben; dargegen uns stets aufzumuntern/ zur Erkändtnus der empfangenen Wolthat/ und zu getreuer Aufrichtigkeit in den Göttlichen Gelübden. Vors andere/ vergleicht Lucretius/ in seinem dritten Buch/ diejenige mit dem Sisyphus/ welche mit grosser Begierde/ und feurigem Hertzen/ einem hohem Stande und [Spaltenumbruch] grossen Ehren/ unter dem Volcke/ nachjagen/ und dieselbe dannoch nicht erwerben können. Weil sie entweder darzu untüchtig/ oder aber/ ihre Meinung sonsten wieder zurück gehet: welches nichts anders ist/ als einen Stein den Berg hinauf tragen/ der dann gählings wieder in den Thal hinunter rollet. Also werden/ durch diese Fabel/ zurücke gezogen/ die ehrgierlich nach Hoheit trachten; weiln es das sorgfältigste Ding/ auf dieser Welt/ ist. Andere verstehen/ durch diesen Stein des Sisyphus/ den emsigen Vorsatz/ oder das Vornehmen der Menschen; und/ durch den aufgehenden Berg/ den gemeinen Lauff des Andere Auslegung. Lebens/ der Gipffel des Berges/ darauf der Sisyphus seinen Stein zu bringen sich bemühete/ deutet auf die stille und glückseelige Ruhe/ wornach des Menschen Geist/ aus aller irrdischen Müh und Unruhe/ zu gelangen trachtet. Auch wird/ durch diesen Gipffel des Berges/ verstanden das Ende/ nach welchem viel Geister oder Gemüther der Menschen zu kommen sich bemühen: welch Ende anders nichts ist/ als grosse Weisheit/ vollkommene Erkäntnus/ Künste/ und andere dergleichen Dinge mehr/ darum sie zum öfftern verlorne Arbeit thun/ und den Stein ihres Vornehmens wiederum fallen lassen müssen. Da sie dann wieder nach etwas Neues greiffen/ aber dannoch zu keiner vollkommene Stille kommen können. Worauf die Fabel von Sisyphus gegründet. Das Gedicht vom Sisyphus ist/ nach einiger Meinung/ aus einer Geschicht genommen/ und soll dieser Sisyphus geheimer Raht/ oder Secretarius des Teucers/ des Ajax Bruders/ gewesen seyn/ und den Trojanischen Krieg/ vor dem Homerus/ der hernach seine Gedichte darauf gegründet/ beschrieben haben. Allein dieser Sisyphus ward/ weiln er den Trojanern einige wichtige Geheimnusse offenbaret hatte/ darum sehr schwerlich gestrafft. Von dem Ixion. IXion war/ wie Hyginius schreibet/ ein Sohn des Leontius; oder/ wie Euripides sagt/ des Phlegias; oder aber/ wie Aeschylus ausgibt/ des Aution/ nach Phorecydes Zeugnus aber/ des Aethons und der Pisiona: auch nach Einiger Meinung/ des Martis und der Pisidice/ und wiederum nach anderer Meinung des Jupiters. Jedoch war er viel ärger/ dann der vorgenannte. Er nahm zum Weibe die Dia/ eine Tochter des Eioneus oder Deioneus/ und versprach seinem SchwäherVater/ nach damaligem Gebrauch oder Gewonheit/ da man denen Schwäher-Vättern Geschencke thun muste/ viel gutes zu thun. Als nun Deioneus endlich begehrte/ daß er seinem Versprechen nachkommen solte/ und etwas hart darauf drang/ nöhtigte ihn Ixion zu Gaste/ unter dem Vorwand/ daß ihn die Billigkeit bewegte/ seine Schuld abzustatten: Immittels aber ließ er eine tieffe Gruben/ einem Ziegel-Ofen gleich/ eben in den Eingange des Hauses graben/ allda er sich stellte die Gäste zu tractiren; ließ dieselbe/ mit glüenden Kohlen/ füllen/ und oben/ mit gar dünnen Brettern/ überlegen/ also daß der arme Deioneus/ als er darüber gehen wolte/ hinein fiel/ und darinnen eines elenden Todes verderben und sterben müssen. Welches boßhafftige Stück beedes den Menschen/ und [Spaltenumbruch] Dieser hatte dem Sisyphus seine Schafe gestohlen: als er nun dieselben wiedergeben solte; hatte er selbige ausgetauscht/ und gedachte ihm andere geringere darfür zu geben/ welches ihme aber auch nicht gelingen wolte; weil Sisyphus den Seinigen/ unten in die Klauen/ einige Buchstaben eingedruckt/ welche seinen Namen andeuteten. Als Autolycus dieses sahe/ befreundete er sich mit ihme/ und gab ihm seine Tochter die Anticlea zum Weibe. Aus dieser Ehe entsprang eine Tochter/ so gleichfals Anticlea genennet wurde/ welche nachmals Laertes/ des Ulysses Vatter ehelichte. Es begab sich aber/ daß Jupiter die Aegina/ des Flusses Asopus Tochter/ wegführte/ und dieselbe an einen Ort Namens Phlius satzte/ daselbsten ihrer Gesellschafft besser zu geniessen. Als nun Asopus sie suchte/ und zum Sisyphus kam/ hat dieser selbige nicht allein dem Vatter gewiesen/ sondern ihm auch geoffenbart/ daß sie vom Jupiter geschwängert wäre/ worauf Asopus/ solches zu erfahren/ nach Warum Sisyphus in der Hölle solche Qvahl leiden müsse. seiner Tochter lieff. Als aber Jupiter dieses merckte/ verwandelte er sie in ein Eyland oder Insul ihres Namens/ und stürtzte den Sisyphus in die Hölle; die Straffe des Steinrollens zu leiden. Welcher Stein/ wann er auf dem Gipffel des Berges ist/ alsobald wiederum hinab in den tieffen Thal fället; wie solches Pausanias und Homerus beschreiben. Einige melden/ Sisyphus habe/ in der Atheniensischen Landschafft/ grosse Rauberey geübt/ darüber er endlich/ von dem Theseus/ befochten und getödtet worden. Und dieses scheinet den Sisyphus/ aus dem Geschlechte des Eolus/ von demjenigen/ so zu Corinthen König war/ zu unterscheiden: wiewol die Scribenten hierinnen/ daß der Eolides in der Hölle gepeiniget würde/ alle überein kommen. Etliche erzehlen verschiedene wahrscheinliche Ursachen/ warum er bestraffet werde. Einige: daß es geschehe/ weil er der Götter heimlichen Raht/ welcher ihme anvertrauet worden/ offenbart hätte. Andere: daß er diejenige/ so/ in gutem Vertrauen/ bey ihm zu herbergen kommen waren/ mit unzähliger Pein geqvählet/ und unter andern ihnen auch ungelöschten Kalch ins Fußwasser gethan. Noch andere Ursachen aber werden/ vom Demetrius/ erzehlet/ da er über die Olympien des Pindarus schreibet/ so jedoch allhier zu erzehlen zu lang fallen würden. Lehrliche Auslegung über die Fabel des Sisyphus. Vor allen aber ist an diesem Sisyphus zu mercken/ wie die Göttliche Gerechtigkeit durchaus keine Boßheit leiden/ noch ungestrafft hingehen lassen könne: dieweil derselbe/ von wegen seiner Untreu/ Meineids/ und Grausamkeit/ in der Hölle gepeinigt worden seyn soll: indem er nemlich den heimlichen Raht der Götter nicht/ wie er eidlich gelobet/ verborgen gehalten; und die Gäste/ welche er doch/ mit freundlichem Scheine/ zu herbergen/ in sein Hauß genommen/ getödtet hatte. Welches uns lehret/ vor Undanckbarkeit/ Grausamkeit/ und Geitz einen Eckel und Abscheu zu haben; dargegen uns stets aufzumuntern/ zur Erkändtnus der empfangenen Wolthat/ und zu getreuer Aufrichtigkeit in den Göttlichen Gelübden. Vors andere/ vergleicht Lucretius/ in seinem dritten Buch/ diejenige mit dem Sisyphus/ welche mit grosser Begierde/ und feurigem Hertzen/ einem hohem Stande und [Spaltenumbruch] grossen Ehren/ unter dem Volcke/ nachjagen/ und dieselbe dannoch nicht erwerben können. Weil sie entweder darzu untüchtig/ oder aber/ ihre Meinung sonsten wieder zurück gehet: welches nichts anders ist/ als einen Stein den Berg hinauf tragen/ der dann gählings wieder in den Thal hinunter rollet. Also werden/ durch diese Fabel/ zurücke gezogen/ die ehrgierlich nach Hoheit trachten; weiln es das sorgfältigste Ding/ auf dieser Welt/ ist. Andere verstehen/ durch diesen Stein des Sisyphus/ den emsigen Vorsatz/ oder das Vornehmen der Menschen; und/ durch den aufgehenden Berg/ den gemeinen Lauff des Andere Auslegung. Lebens/ der Gipffel des Berges/ darauf der Sisyphus seinen Stein zu bringen sich bemühete/ deutet auf die stille und glückseelige Ruhe/ wornach des Menschen Geist/ aus aller irrdischen Müh und Unruhe/ zu gelangen trachtet. Auch wird/ durch diesen Gipffel des Berges/ verstanden das Ende/ nach welchem viel Geister oder Gemüther der Menschen zu kommen sich bemühen: welch Ende anders nichts ist/ als grosse Weisheit/ vollkommene Erkäntnus/ Künste/ und andere dergleichen Dinge mehr/ darum sie zum öfftern verlorne Arbeit thun/ und den Stein ihres Vornehmens wiederum fallen lassen müssen. Da sie dann wieder nach etwas Neues greiffen/ aber dannoch zu keiner vollkommene Stille kommen können. Worauf die Fabel von Sisyphus gegründet. Das Gedicht vom Sisyphus ist/ nach einiger Meinung/ aus einer Geschicht genommen/ und soll dieser Sisyphus geheimer Raht/ oder Secretarius des Teucers/ des Ajax Bruders/ gewesen seyn/ und den Trojanischen Krieg/ vor dem Homerus/ der hernach seine Gedichte darauf gegründet/ beschrieben haben. Allein dieser Sisyphus ward/ weiln er den Trojanern einige wichtige Geheimnusse offenbaret hatte/ darum sehr schwerlich gestrafft. Von dem Ixion. IXion war/ wie Hyginius schreibet/ ein Sohn des Leontius; oder/ wie Euripides sagt/ des Phlegias; oder aber/ wie Aeschylus ausgibt/ des Aution/ nach Phorecydes Zeugnus aber/ des Aethons und der Pisiona: auch nach Einiger Meinung/ des Martis und der Pisidice/ und wiederum nach anderer Meinung des Jupiters. Jedoch war er viel ärger/ dann der vorgenannte. Er nahm zum Weibe die Dia/ eine Tochter des Eioneus oder Deioneus/ und versprach seinem SchwäherVater/ nach damaligem Gebrauch oder Gewonheit/ da man denen Schwäher-Vättern Geschencke thun muste/ viel gutes zu thun. Als nun Deioneus endlich begehrte/ daß er seinem Versprechen nachkommen solte/ und etwas hart darauf drang/ nöhtigte ihn Ixion zu Gaste/ unter dem Vorwand/ daß ihn die Billigkeit bewegte/ seine Schuld abzustatten: Immittels aber ließ er eine tieffe Gruben/ einem Ziegel-Ofen gleich/ eben in den Eingange des Hauses graben/ allda er sich stellte die Gäste zu tractiren; ließ dieselbe/ mit glüenden Kohlen/ füllen/ und oben/ mit gar dünnen Brettern/ überlegen/ also daß der arme Deioneus/ als er darüber gehen wolte/ hinein fiel/ und darinnen eines elenden Todes verderben und sterben müssen. Welches boßhafftige Stück beedes den Menschen/ und <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0228" xml:id="pb-1175" n="[Metamorphosis, S. 52]"/><cb/> Dieser hatte dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> seine Schafe gestohlen: als er nun dieselben wiedergeben solte; hatte er selbige ausgetauscht/ und gedachte ihm andere geringere darfür zu geben/ welches ihme aber auch nicht gelingen wolte; weil <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> den Seinigen/ unten in die Klauen/ einige Buchstaben eingedruckt/ welche seinen Namen andeuteten. Als <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2854">Autolycus</persName> dieses sahe/ befreundete er sich mit ihme/ und gab ihm seine Tochter die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3054">Anticlea</persName> zum Weibe. 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Noch andere Ursachen aber werden/ vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4328 http://d-nb.info/gnd/118524631 http://viaf.org/viaf/40169884">Demetrius</persName>/ erzehlet/ da er über die Olympien des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2082 http://d-nb.info/gnd/118594427 http://viaf.org/viaf/100181296">Pindarus</persName> schreibet/ so jedoch allhier zu erzehlen zu lang fallen würden.</p> <p><note place="right">Lehrliche Auslegung über die Fabel des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName>.</note> Vor allen aber ist an diesem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> zu mercken/ wie die Göttliche Gerechtigkeit durchaus keine Boßheit leiden/ noch ungestrafft hingehen lassen könne: dieweil derselbe/ von wegen seiner Untreu/ Meineids/ und Grausamkeit/ in der Hölle gepeinigt worden seyn soll: indem er nemlich den heimlichen Raht der Götter nicht/ wie er eidlich gelobet/ verborgen gehalten; und die Gäste/ welche er doch/ mit freundlichem Scheine/ zu herbergen/ in sein Hauß genommen/ getödtet hatte. Welches uns lehret/ vor Undanckbarkeit/ Grausamkeit/ und Geitz einen Eckel und Abscheu zu haben; dargegen uns stets aufzumuntern/ zur Erkändtnus der empfangenen Wolthat/ und zu getreuer Aufrichtigkeit in den Göttlichen Gelübden. Vors andere/ vergleicht <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-607 http://d-nb.info/gnd/118575236 http://viaf.org/viaf/106388020">Lucretius</persName>/ in seinem dritten Buch/ diejenige mit dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName>/ welche mit grosser Begierde/ und feurigem Hertzen/ einem hohem Stande und <cb/> grossen Ehren/ unter dem Volcke/ nachjagen/ und dieselbe dannoch nicht erwerben können. Weil sie entweder darzu untüchtig/ oder aber/ ihre Meinung sonsten wieder zurück gehet: welches nichts anders ist/ als einen Stein den Berg hinauf tragen/ der dann gählings wieder in den Thal hinunter rollet. Also werden/ durch diese Fabel/ zurücke gezogen/ die ehrgierlich nach Hoheit trachten; weiln es das sorgfältigste Ding/ auf dieser Welt/ ist. Andere verstehen/ durch diesen Stein des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName>/ den emsigen Vorsatz/ oder das Vornehmen der Menschen; und/ durch den aufgehenden Berg/ den gemeinen Lauff des <note place="right">Andere Auslegung.</note> Lebens/ der Gipffel des Berges/ darauf der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> seinen Stein zu bringen sich bemühete/ deutet auf die stille und glückseelige Ruhe/ wornach des Menschen Geist/ aus aller irrdischen Müh und Unruhe/ zu gelangen trachtet. Auch wird/ durch diesen Gipffel des Berges/ verstanden das Ende/ nach welchem viel Geister oder Gemüther der Menschen zu kommen sich bemühen: welch Ende anders nichts ist/ als grosse Weisheit/ vollkommene Erkäntnus/ Künste/ und andere dergleichen Dinge mehr/ darum sie zum öfftern verlorne Arbeit thun/ und den Stein ihres Vornehmens wiederum fallen lassen müssen. Da sie dann wieder nach etwas Neues greiffen/ aber dannoch zu keiner vollkommene Stille kommen können. <note place="right">Worauf die Fabel von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> gegründet.</note> Das Gedicht vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> ist/ nach einiger Meinung/ aus einer Geschicht genommen/ und soll dieser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-511 http://d-nb.info/gnd/118614797 http://viaf.org/viaf/67258418">Sisyphus</persName> geheimer Raht/ oder <hi rendition="#aq">Secretarius</hi> des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3066">Teucers</persName>/ des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-394 http://d-nb.info/gnd/118501194 http://viaf.org/viaf/62339710">Ajax</persName> Bruders/ gewesen seyn/ und den Trojanischen Krieg/ vor dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-109 http://d-nb.info/gnd/11855333X http://viaf.org/viaf/63292865">Homerus</persName>/ der hernach seine Gedichte darauf gegründet/ beschrieben haben. 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Als nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3075">Deioneus</persName> endlich begehrte/ daß er seinem Versprechen nachkommen solte/ und etwas hart darauf drang/ nöhtigte ihn <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-512">Ixion</persName> zu Gaste/ unter dem Vorwand/ daß ihn die Billigkeit bewegte/ seine Schuld abzustatten: Immittels aber ließ er eine tieffe Gruben/ einem Ziegel-Ofen gleich/ eben in den Eingange des Hauses graben/ allda er sich stellte die Gäste zu tractiren; ließ dieselbe/ mit glüenden Kohlen/ füllen/ und oben/ mit gar dünnen Brettern/ überlegen/ also daß der arme <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3075">Deioneus</persName>/ als er darüber gehen wolte/ hinein fiel/ und darinnen eines elenden Todes verderben und sterben müssen. Welches boßhafftige Stück beedes den Menschen/ und </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 52]/0228]
Dieser hatte dem Sisyphus seine Schafe gestohlen: als er nun dieselben wiedergeben solte; hatte er selbige ausgetauscht/ und gedachte ihm andere geringere darfür zu geben/ welches ihme aber auch nicht gelingen wolte; weil Sisyphus den Seinigen/ unten in die Klauen/ einige Buchstaben eingedruckt/ welche seinen Namen andeuteten. Als Autolycus dieses sahe/ befreundete er sich mit ihme/ und gab ihm seine Tochter die Anticlea zum Weibe. Aus dieser Ehe entsprang eine Tochter/ so gleichfals Anticlea genennet wurde/ welche nachmals Laertes/ des Ulysses Vatter ehelichte. Es begab sich aber/ daß Jupiter die Aegina/ des Flusses Asopus Tochter/ wegführte/ und dieselbe an einen Ort Namens Phlius satzte/ daselbsten ihrer Gesellschafft besser zu geniessen. Als nun Asopus sie suchte/ und zum Sisyphus kam/ hat dieser selbige nicht allein dem Vatter gewiesen/ sondern ihm auch geoffenbart/ daß sie vom Jupiter geschwängert wäre/ worauf Asopus/ solches zu erfahren/ nach seiner Tochter lieff. Als aber Jupiter dieses merckte/ verwandelte er sie in ein Eyland oder Insul ihres Namens/ und stürtzte den Sisyphus in die Hölle; die Straffe des Steinrollens zu leiden. Welcher Stein/ wann er auf dem Gipffel des Berges ist/ alsobald wiederum hinab in den tieffen Thal fället; wie solches Pausanias und Homerus beschreiben. Einige melden/ Sisyphus habe/ in der Atheniensischen Landschafft/ grosse Rauberey geübt/ darüber er endlich/ von dem Theseus/ befochten und getödtet worden.
Warum Sisyphus in der Hölle solche Qvahl leiden müsse. Und dieses scheinet den Sisyphus/ aus dem Geschlechte des Eolus/ von demjenigen/ so zu Corinthen König war/ zu unterscheiden: wiewol die Scribenten hierinnen/ daß der Eolides in der Hölle gepeiniget würde/ alle überein kommen. Etliche erzehlen verschiedene wahrscheinliche Ursachen/ warum er bestraffet werde. Einige: daß es geschehe/ weil er der Götter heimlichen Raht/ welcher ihme anvertrauet worden/ offenbart hätte. Andere: daß er diejenige/ so/ in gutem Vertrauen/ bey ihm zu herbergen kommen waren/ mit unzähliger Pein geqvählet/ und unter andern ihnen auch ungelöschten Kalch ins Fußwasser gethan. Noch andere Ursachen aber werden/ vom Demetrius/ erzehlet/ da er über die Olympien des Pindarus schreibet/ so jedoch allhier zu erzehlen zu lang fallen würden.
Vor allen aber ist an diesem Sisyphus zu mercken/ wie die Göttliche Gerechtigkeit durchaus keine Boßheit leiden/ noch ungestrafft hingehen lassen könne: dieweil derselbe/ von wegen seiner Untreu/ Meineids/ und Grausamkeit/ in der Hölle gepeinigt worden seyn soll: indem er nemlich den heimlichen Raht der Götter nicht/ wie er eidlich gelobet/ verborgen gehalten; und die Gäste/ welche er doch/ mit freundlichem Scheine/ zu herbergen/ in sein Hauß genommen/ getödtet hatte. Welches uns lehret/ vor Undanckbarkeit/ Grausamkeit/ und Geitz einen Eckel und Abscheu zu haben; dargegen uns stets aufzumuntern/ zur Erkändtnus der empfangenen Wolthat/ und zu getreuer Aufrichtigkeit in den Göttlichen Gelübden. Vors andere/ vergleicht Lucretius/ in seinem dritten Buch/ diejenige mit dem Sisyphus/ welche mit grosser Begierde/ und feurigem Hertzen/ einem hohem Stande und
grossen Ehren/ unter dem Volcke/ nachjagen/ und dieselbe dannoch nicht erwerben können. Weil sie entweder darzu untüchtig/ oder aber/ ihre Meinung sonsten wieder zurück gehet: welches nichts anders ist/ als einen Stein den Berg hinauf tragen/ der dann gählings wieder in den Thal hinunter rollet. Also werden/ durch diese Fabel/ zurücke gezogen/ die ehrgierlich nach Hoheit trachten; weiln es das sorgfältigste Ding/ auf dieser Welt/ ist. Andere verstehen/ durch diesen Stein des Sisyphus/ den emsigen Vorsatz/ oder das Vornehmen der Menschen; und/ durch den aufgehenden Berg/ den gemeinen Lauff des Lebens/ der Gipffel des Berges/ darauf der Sisyphus seinen Stein zu bringen sich bemühete/ deutet auf die stille und glückseelige Ruhe/ wornach des Menschen Geist/ aus aller irrdischen Müh und Unruhe/ zu gelangen trachtet. Auch wird/ durch diesen Gipffel des Berges/ verstanden das Ende/ nach welchem viel Geister oder Gemüther der Menschen zu kommen sich bemühen: welch Ende anders nichts ist/ als grosse Weisheit/ vollkommene Erkäntnus/ Künste/ und andere dergleichen Dinge mehr/ darum sie zum öfftern verlorne Arbeit thun/ und den Stein ihres Vornehmens wiederum fallen lassen müssen. Da sie dann wieder nach etwas Neues greiffen/ aber dannoch zu keiner vollkommene Stille kommen können. Das Gedicht vom Sisyphus ist/ nach einiger Meinung/ aus einer Geschicht genommen/ und soll dieser Sisyphus geheimer Raht/ oder Secretarius des Teucers/ des Ajax Bruders/ gewesen seyn/ und den Trojanischen Krieg/ vor dem Homerus/ der hernach seine Gedichte darauf gegründet/ beschrieben haben. Allein dieser Sisyphus ward/ weiln er den Trojanern einige wichtige Geheimnusse offenbaret hatte/ darum sehr schwerlich gestrafft.
Lehrliche Auslegung über die Fabel des Sisyphus.
Andere Auslegung.
Worauf die Fabel von Sisyphus gegründet. Von dem Ixion.
IXion war/ wie Hyginius schreibet/ ein Sohn des Leontius; oder/ wie Euripides sagt/ des Phlegias; oder aber/ wie Aeschylus ausgibt/ des Aution/ nach Phorecydes Zeugnus aber/ des Aethons und der Pisiona: auch nach Einiger Meinung/ des Martis und der Pisidice/ und wiederum nach anderer Meinung des Jupiters. Jedoch war er viel ärger/ dann der vorgenannte. Er nahm zum Weibe die Dia/ eine Tochter des Eioneus oder Deioneus/ und versprach seinem SchwäherVater/ nach damaligem Gebrauch oder Gewonheit/ da man denen Schwäher-Vättern Geschencke thun muste/ viel gutes zu thun. Als nun Deioneus endlich begehrte/ daß er seinem Versprechen nachkommen solte/ und etwas hart darauf drang/ nöhtigte ihn Ixion zu Gaste/ unter dem Vorwand/ daß ihn die Billigkeit bewegte/ seine Schuld abzustatten: Immittels aber ließ er eine tieffe Gruben/ einem Ziegel-Ofen gleich/ eben in den Eingange des Hauses graben/ allda er sich stellte die Gäste zu tractiren; ließ dieselbe/ mit glüenden Kohlen/ füllen/ und oben/ mit gar dünnen Brettern/ überlegen/ also daß der arme Deioneus/ als er darüber gehen wolte/ hinein fiel/ und darinnen eines elenden Todes verderben und sterben müssen. Welches boßhafftige Stück beedes den Menschen/ und
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