Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] seines verstorbenen Vatters gehalten/ und Perseus/ in Werffung des eissernen Hebbaums unversehens seinen Vatter ans Bein getroffen/ woran er bald hernach gestorben sey. So lieset man auch/ das Perseus wiederum nach Argos gekehrt/ sich diesen Vattermord/ als eine grosse Schande/ sehr zu Hertzen/ gezogen/ und/ bey seines Vattern Bruder/ angesucht habe/ anderswo zu regieren/ auch darauf hingezogen/ und Mytene erbauet. Mit der Andromeda hatte er unterschiedene Kinder/ unter andern auch eine Tochter/ Namens Erithräa/ wornach das Das rohte Meer eine Tochter der Perseus. Meer Erithräum genennet worden. Dieses ist das rohte Meer/ welches seinen Namen von ihr noch bis diese Stunde hat. Andere aber/ und zwar die glaubwürdigste Scribenten/ wollen/ das Meer sey/ nach dem Könige Erythra/ des Perseus Sohn/ also benamset. Denn eruthros im Griechischen/ einen Raht bedeutet. Dieser Perseus soll auch die Stadt Tharsis in Cilicien/ und/ auf dem Helicon/ eine Schule/ zur Ubung der Sprachkunst/ erbauet haben/ dannenhero die Sternkündiger/ und Poeten/ ihn unter die Sterne gesetzt. Diese Fabel vom Perseus hat der sinnreichen Bedeutungen einen grossen Uberfluß. Jedoch wird sich bestens fügen/ erstlich zu vernehmen/ auf welche Geschicht dieses Gedichte gegründet sey. Man Geschichtliche Erklärung vom Perseus/ Medusa und denen Gorgonen. schreibet/ daß einer gewesen/ Namens Phorcys/ König von Cyrene/ einer in Barbarien gelegenen Landschafft/ so samt der Hauptstadt also genennet worden/ die aber heut zu Tage Conene heisset: Dieser habe/ der Minerva zu Ehren/ ihr Bildnüs machen lassen/ von purem Golde/ in Meinung/ solches in ihren Tempel zu stifften/ und ihr zu widmen/ er sey aber/ nachdem das Bild fertig gewesen/ todes verblichen/ ehe er sein Vornehmen ausführen können; habe also dieses Minerven-Bild/ und sein Königreich/ seinen dreyen Töchtern zum Erbe hinterlassen: Welche das Reich und die Insulen/ so an des Hercules Seulen gelegen/ unter einander getheilet/ und in Theilung der Güter sich mithin verglichen/ daß sie dieses Minerva-Bild eine um die andere/ eine gewisse Zeit/ in Verwahrung haben solten. Die Cirenesen aber nennten die Minerva Gorgone: gleichwie die von Creta dieselbe Dietynna/ und die von Lacedämonien Upis zu nennen pflegen. Diese drey edle Jungfrauen hatten ein Gelübde gethan/ in unverehlichtem Stande zu bleiben; und erwehlten/ zum Aufseher aller Sachen im Reiche/ einen vortreflich-tugendhaften weisen Herrn daselbst im Lande/ der auch ihres Vattern treuster Freund zu seyn pflegen. Diesen hoch verständigen Raht nennten sie ihr Auge: weiln er überall Aufseher war. In dieser Zeit begab sichs/ daß Perseus/ als der vom Polydectes betrüglicher Weise aus seinem Hofe versand war/ mit seiner Flotte am Lande dieser Schwestern die Ancker werffen muste: dahero er anfänglich/ in aller Freundligkeit/ um dieses Bild Ansuchung that/ solches aber nicht erhalten konte: Als er aber gewahr wurde/ daß dieser weiser Rahtsmann/ als ihr Auge/ sein Verlangen verhinderte; nahm er ihn/ ohne ihr wissen/ gefangen. Da nun diese drey ihr Auge vermisseten; meinte iedwede/ er wäre bey einer unter ihnen verborgen. Nachdem sich aber jedwede ernstlich entschuldigte/ [Spaltenumbruch] kam Perseus zu ihnen/ und fande sie/ wegen des Verlusts ihres Auges/ in grosser Betrübnüs und ihre natürliche Augen voller Thränen/ darauf er ihnen rund aus sagte/ daß sie nunmehro in seinen Händen und Gewalt wären/ und ehe nicht loß gelassen werden solten/ bis sie ihm das Gorgonische Bild geliefert hätten: Bey welchen Worten er sich auch hoher Bedrohungen/ alles zu erwürgen/ dafern sie ihn länger darmit aufhielten/ vernehmen ließ. Worauf Medusa/ als die hochmütigste und die sich hier vor wenig entsetzte/ ihme trotziglich unter Augen sagte/ sie würde ihm den Ort/ allwo das Bild verborgen/ nimmermehr anweisen: weswegen er diese/ denen andern beyden zum Schrecken/ alsobald umbrachte. Hierüber entsatzten sich die andern dermassen/ daß sie ihme dieses vortrefliche und kostbare Kleinod von Stund an übergaben/ er hingegen ihnen ihr Aug wiederum loßgabe/ und von ihnen schiede. Perseus nun nahm dieser Gorgonen Haupt/ und stellte es zu einem Zeichen auf sein Schiff: welches darum Gorgona genennet wurde. Hierauf brach er alles/ so nicht gulden war/ vom Bilde ab/ und verwahrte das Gold. Weil er aber vom diesem Golde noch nicht ersättigt war/ schätzete er/ in seinem Ruckzuge/ etliche Städte/ daß sie ein gewisses Stück Goldes aufbringen solten/ die sich nun dessen weigerten/ schluge er alle mit der Schärffe des Schwerts: worunter auch die Stadt Seripha/ in einem Eilande von gleichen Namen/ darinnen sich die Bürger zwar anfänglich zur Wehr stellten/ nachgehends aber/ und als sie seiner grossen Macht innen wurden/ die Stadt heimlich verliessen. Weil nun Perseus hinein fallend seinen Muht anders nicht kühlen konte: zerstörte er dieselbe von Grund aus/ und machte sie zu einem Steinhauffen; drohete auch allen andern/ die sich seiner Macht widersetzen würden/ dergleichen zu thun/ wo er nur seine Gorgone sehen lassen würde. Und hieraus soll erdichtet seyn/ daß die Gorgonen Menschen in Steine sollen verwandelt/ auch das Gedicht der drey Schwestern/ mit einem Auge/ hievon seinen Ursprung Andere Erzählung von der Medusa. haben. Pausanias aber erzehlet der Medusen Tod anders/ in dem er saget; sie wäre gewesen eine Tochter des Phorbas/ und/ nach ihres Vatters Tode/ eine Königin über die Völcker der Moräste des Flusses Triton in Africa/ auch gewohnt gewesen/ selbst/ mit ihrem Volcke/ auf die Jagt/ und in den Krieg auszuziehen: Perseus aber/ der/ mit dem auserlesnestem Volcke/ aus Peloponesus/ sie zu betriegen und zu überlisten kommen wäre/ habe sie des Nachts überfallen/ und mit allem Volcke erschlagen. Nachdem er sie aber des andern Tages erkannt/ und die ausbündige Schönheit dieser Königin gesehen/ sey er fast aus sich selbst kommen/ und damit er solche wunder-seltsame Schönheit der Welt bekannt machen möchte/ habe er ihr Haupt mit in Griechenland gebracht; allda ein iedweder/ so sie nur gesehen/ darüber erstaunet/ und als ein unbeweglicher Steinfels stehen blieben sey: woraus dann hernach die Verwandlung in Steine erdichtet worden. Von dieser Medusa sind viel mehr/ uns aber alhier gantz undienliche/ Erzehlungen: die wir dannenhero alhier willig übergehen wollen: weil es nunmehro Zeit/ auch die [Spaltenumbruch] seines verstorbenen Vatters gehalten/ und Perseus/ in Werffung des eissernen Hebbaums unversehens seinen Vatter ans Bein getroffen/ woran er bald hernach gestorben sey. So lieset man auch/ das Perseus wiederum nach Argos gekehrt/ sich diesen Vattermord/ als eine grosse Schande/ sehr zu Hertzen/ gezogen/ und/ bey seines Vattern Bruder/ angesucht habe/ anderswo zu regieren/ auch darauf hingezogen/ und Mytene erbauet. Mit der Andromeda hatte er unterschiedene Kinder/ unter andern auch eine Tochter/ Namens Erithräa/ wornach das Das rohte Meer eine Tochter der Perseus. Meer Erithräum genennet worden. Dieses ist das rohte Meer/ welches seinen Namen von ihr noch bis diese Stunde hat. Andere aber/ und zwar die glaubwürdigste Scribenten/ wollen/ das Meer sey/ nach dem Könige Erythra/ des Perseus Sohn/ also benamset. Denn ερυϑρὸς im Griechischen/ einen Raht bedeutet. Dieser Perseus soll auch die Stadt Tharsis in Cilicien/ und/ auf dem Helicon/ eine Schule/ zur Ubung der Sprachkunst/ erbauet haben/ dannenhero die Sternkündiger/ und Poeten/ ihn unter die Sterne gesetzt. Diese Fabel vom Perseus hat der sinnreichen Bedeutungen einen grossen Uberfluß. Jedoch wird sich bestens fügen/ erstlich zu vernehmen/ auf welche Geschicht dieses Gedichte gegründet sey. Man Geschichtliche Erklärung vom Perseus/ Medusa und denen Gorgonen. schreibet/ daß einer gewesen/ Namens Phorcys/ König von Cyrene/ einer in Barbarien gelegenen Landschafft/ so samt der Hauptstadt also genennet worden/ die aber heut zu Tage Conene heisset: Dieser habe/ der Minerva zu Ehren/ ihr Bildnüs machen lassen/ von purem Golde/ in Meinung/ solches in ihren Tempel zu stifften/ und ihr zu widmen/ er sey aber/ nachdem das Bild fertig gewesen/ todes verblichen/ ehe er sein Vornehmen ausführen können; habe also dieses Minerven-Bild/ und sein Königreich/ seinen dreyen Töchtern zum Erbe hinterlassen: Welche das Reich und die Insulen/ so an des Hercules Seulen gelegen/ unter einander getheilet/ und in Theilung der Güter sich mithin verglichen/ daß sie dieses Minerva-Bild eine um die andere/ eine gewisse Zeit/ in Verwahrung haben solten. Die Cirenesen aber nennten die Minerva Gorgone: gleichwie die von Creta dieselbe Dietynna/ und die von Lacedämonien Upis zu nennen pflegen. Diese drey edle Jungfrauen hatten ein Gelübde gethan/ in unverehlichtem Stande zu bleiben; und erwehlten/ zum Aufseher aller Sachen im Reiche/ einen vortreflich-tugendhaften weisen Herrn daselbst im Lande/ der auch ihres Vattern treuster Freund zu seyn pflegen. Diesen hoch verständigen Raht nennten sie ihr Auge: weiln er überall Aufseher war. In dieser Zeit begab sichs/ daß Perseus/ als der vom Polydectes betrüglicher Weise aus seinem Hofe versand war/ mit seiner Flotte am Lande dieser Schwestern die Ancker werffen muste: dahero er anfänglich/ in aller Freundligkeit/ um dieses Bild Ansuchung that/ solches aber nicht erhalten konte: Als er aber gewahr wurde/ daß dieser weiser Rahtsmann/ als ihr Auge/ sein Verlangen verhinderte; nahm er ihn/ ohne ihr wissen/ gefangen. Da nun diese drey ihr Auge vermisseten; meinte iedwede/ er wäre bey einer unter ihnen verborgen. Nachdem sich aber jedwede ernstlich entschuldigte/ [Spaltenumbruch] kam Perseus zu ihnen/ und fande sie/ wegen des Verlusts ihres Auges/ in grosser Betrübnüs und ihre natürliche Augen voller Thränen/ darauf er ihnen rund aus sagte/ daß sie nunmehro in seinen Händen und Gewalt wären/ und ehe nicht loß gelassen werden solten/ bis sie ihm das Gorgonische Bild geliefert hätten: Bey welchen Worten er sich auch hoher Bedrohungen/ alles zu erwürgen/ dafern sie ihn länger darmit aufhielten/ vernehmen ließ. Worauf Medusa/ als die hochmütigste und die sich hier vor wenig entsetzte/ ihme trotziglich unter Augen sagte/ sie würde ihm den Ort/ allwo das Bild verborgen/ nimmermehr anweisen: weswegen er diese/ denen andern beyden zum Schrecken/ alsobald umbrachte. Hierüber entsatzten sich die andern dermassen/ daß sie ihme dieses vortrefliche und kostbare Kleinod von Stund an übergaben/ er hingegen ihnen ihr Aug wiederum loßgabe/ und von ihnen schiede. Perseus nun nahm dieser Gorgonen Haupt/ und stellte es zu einem Zeichen auf sein Schiff: welches darum Gorgona genennet wurde. Hierauf brach er alles/ so nicht gulden war/ vom Bilde ab/ und verwahrte das Gold. Weil er aber vom diesem Golde noch nicht ersättigt war/ schätzete er/ in seinem Ruckzuge/ etliche Städte/ daß sie ein gewisses Stück Goldes aufbringen solten/ die sich nun dessen weigerten/ schluge er alle mit der Schärffe des Schwerts: worunter auch die Stadt Seripha/ in einem Eilande von gleichen Namen/ darinnen sich die Bürger zwar anfänglich zur Wehr stellten/ nachgehends aber/ und als sie seiner grossen Macht innen wurden/ die Stadt heimlich verliessen. Weil nun Perseus hinein fallend seinen Muht anders nicht kühlen konte: zerstörte er dieselbe von Grund aus/ und machte sie zu einem Steinhauffen; drohete auch allen andern/ die sich seiner Macht widersetzen würden/ dergleichen zu thun/ wo er nur seine Gorgone sehen lassen würde. Und hieraus soll erdichtet seyn/ daß die Gorgonen Menschen in Steine sollen verwandelt/ auch das Gedicht der drey Schwestern/ mit einem Auge/ hievon seinen Ursprung Andere Erzählung von der Medusa. haben. Pausanias aber erzehlet der Medusen Tod anders/ in dem er saget; sie wäre gewesen eine Tochter des Phorbas/ und/ nach ihres Vatters Tode/ eine Königin über die Völcker der Moräste des Flusses Triton in Africa/ auch gewohnt gewesen/ selbst/ mit ihrem Volcke/ auf die Jagt/ und in den Krieg auszuziehen: Perseus aber/ der/ mit dem auserlesnestem Volcke/ aus Peloponesus/ sie zu betriegen und zu überlisten kommen wäre/ habe sie des Nachts überfallen/ und mit allem Volcke erschlagen. Nachdem er sie aber des andern Tages erkannt/ und die ausbündige Schönheit dieser Königin gesehen/ sey er fast aus sich selbst kommen/ und damit er solche wunder-seltsame Schönheit der Welt bekannt machen möchte/ habe er ihr Haupt mit in Griechenland gebracht; allda ein iedweder/ so sie nur gesehen/ darüber erstaunet/ und als ein unbeweglicher Steinfels stehen blieben sey: woraus dann hernach die Verwandlung in Steine erdichtet worden. Von dieser Medusa sind viel mehr/ uns aber alhier gantz undienliche/ Erzehlungen: die wir dannenhero alhier willig übergehen wollen: weil es nunmehro Zeit/ auch die <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0233" xml:id="pb-1180" n="[Metamorphosis, S. 57]"/><cb/> seines verstorbenen Vatters gehalten/ und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-481 http://d-nb.info/gnd/118790455 http://viaf.org/viaf/22937584">Perseus</persName>/ in Werffung des eissernen Hebbaums unversehens seinen Vatter ans Bein getroffen/ woran er bald hernach gestorben sey. 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Hierauf brach er alles/ so nicht gulden war/ vom Bilde ab/ und verwahrte das Gold. Weil er aber vom diesem Golde noch nicht ersättigt war/ schätzete er/ in seinem Ruckzuge/ etliche Städte/ daß sie ein gewisses Stück Goldes aufbringen solten/ die sich nun dessen weigerten/ schluge er alle mit der Schärffe des Schwerts: worunter auch die Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231">Seripha</placeName>/ in einem Eilande von gleichen Namen/ darinnen sich die Bürger zwar anfänglich zur Wehr stellten/ nachgehends aber/ und als sie seiner grossen Macht innen wurden/ die Stadt heimlich verliessen. Weil nun <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-481 http://d-nb.info/gnd/118790455 http://viaf.org/viaf/22937584">Perseus</persName> hinein fallend seinen Muht anders nicht kühlen konte: zerstörte er dieselbe von Grund aus/ und machte sie zu einem Steinhauffen; drohete auch allen andern/ die sich seiner Macht <choice><sic>wisetzen</sic><corr>widersetzen</corr></choice> würden/ dergleichen zu thun/ wo er nur seine <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-329 http://d-nb.info/gnd/118943936 http://viaf.org/viaf/37715717">Gorgone</persName> sehen lassen würde. 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Von dieser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-329 http://d-nb.info/gnd/118943936 http://viaf.org/viaf/37715717">Medusa</persName> sind viel mehr/ uns aber alhier gantz undienliche/ Erzehlungen: die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">wir</persName> dannenhero alhier willig übergehen wollen: weil es nunmehro Zeit/ auch die </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[Metamorphosis, S. 57]/0233]
seines verstorbenen Vatters gehalten/ und Perseus/ in Werffung des eissernen Hebbaums unversehens seinen Vatter ans Bein getroffen/ woran er bald hernach gestorben sey. So lieset man auch/ das Perseus wiederum nach Argos gekehrt/ sich diesen Vattermord/ als eine grosse Schande/ sehr zu Hertzen/ gezogen/ und/ bey seines Vattern Bruder/ angesucht habe/ anderswo zu regieren/ auch darauf hingezogen/ und Mytene erbauet. Mit der Andromeda hatte er unterschiedene Kinder/ unter andern auch eine Tochter/ Namens Erithräa/ wornach das Meer Erithräum genennet worden. Dieses ist das rohte Meer/ welches seinen Namen von ihr noch bis diese Stunde hat. Andere aber/ und zwar die glaubwürdigste Scribenten/ wollen/ das Meer sey/ nach dem Könige Erythra/ des Perseus Sohn/ also benamset. Denn ερυϑρὸς im Griechischen/ einen Raht bedeutet. Dieser Perseus soll auch die Stadt Tharsis in Cilicien/ und/ auf dem Helicon/ eine Schule/ zur Ubung der Sprachkunst/ erbauet haben/ dannenhero die Sternkündiger/ und Poeten/ ihn unter die Sterne gesetzt.
Das rohte Meer eine Tochter der Perseus. Diese Fabel vom Perseus hat der sinnreichen Bedeutungen einen grossen Uberfluß. Jedoch wird sich bestens fügen/ erstlich zu vernehmen/ auf welche Geschicht dieses Gedichte gegründet sey. Man schreibet/ daß einer gewesen/ Namens Phorcys/ König von Cyrene/ einer in Barbarien gelegenen Landschafft/ so samt der Hauptstadt also genennet worden/ die aber heut zu Tage Conene heisset: Dieser habe/ der Minerva zu Ehren/ ihr Bildnüs machen lassen/ von purem Golde/ in Meinung/ solches in ihren Tempel zu stifften/ und ihr zu widmen/ er sey aber/ nachdem das Bild fertig gewesen/ todes verblichen/ ehe er sein Vornehmen ausführen können; habe also dieses Minerven-Bild/ und sein Königreich/ seinen dreyen Töchtern zum Erbe hinterlassen: Welche das Reich und die Insulen/ so an des Hercules Seulen gelegen/ unter einander getheilet/ und in Theilung der Güter sich mithin verglichen/ daß sie dieses Minerva-Bild eine um die andere/ eine gewisse Zeit/ in Verwahrung haben solten. Die Cirenesen aber nennten die Minerva Gorgone: gleichwie die von Creta dieselbe Dietynna/ und die von Lacedämonien Upis zu nennen pflegen. Diese drey edle Jungfrauen hatten ein Gelübde gethan/ in unverehlichtem Stande zu bleiben; und erwehlten/ zum Aufseher aller Sachen im Reiche/ einen vortreflich-tugendhaften weisen Herrn daselbst im Lande/ der auch ihres Vattern treuster Freund zu seyn pflegen. Diesen hoch verständigen Raht nennten sie ihr Auge: weiln er überall Aufseher war. In dieser Zeit begab sichs/ daß Perseus/ als der vom Polydectes betrüglicher Weise aus seinem Hofe versand war/ mit seiner Flotte am Lande dieser Schwestern die Ancker werffen muste: dahero er anfänglich/ in aller Freundligkeit/ um dieses Bild Ansuchung that/ solches aber nicht erhalten konte: Als er aber gewahr wurde/ daß dieser weiser Rahtsmann/ als ihr Auge/ sein Verlangen verhinderte; nahm er ihn/ ohne ihr wissen/ gefangen. Da nun diese drey ihr Auge vermisseten; meinte iedwede/ er wäre bey einer unter ihnen verborgen. Nachdem sich aber jedwede ernstlich entschuldigte/
kam Perseus zu ihnen/ und fande sie/ wegen des Verlusts ihres Auges/ in grosser Betrübnüs und ihre natürliche Augen voller Thränen/ darauf er ihnen rund aus sagte/ daß sie nunmehro in seinen Händen und Gewalt wären/ und ehe nicht loß gelassen werden solten/ bis sie ihm das Gorgonische Bild geliefert hätten: Bey welchen Worten er sich auch hoher Bedrohungen/ alles zu erwürgen/ dafern sie ihn länger darmit aufhielten/ vernehmen ließ. Worauf Medusa/ als die hochmütigste und die sich hier vor wenig entsetzte/ ihme trotziglich unter Augen sagte/ sie würde ihm den Ort/ allwo das Bild verborgen/ nimmermehr anweisen: weswegen er diese/ denen andern beyden zum Schrecken/ alsobald umbrachte. Hierüber entsatzten sich die andern dermassen/ daß sie ihme dieses vortrefliche und kostbare Kleinod von Stund an übergaben/ er hingegen ihnen ihr Aug wiederum loßgabe/ und von ihnen schiede. Perseus nun nahm dieser Gorgonen Haupt/ und stellte es zu einem Zeichen auf sein Schiff: welches darum Gorgona genennet wurde. Hierauf brach er alles/ so nicht gulden war/ vom Bilde ab/ und verwahrte das Gold. Weil er aber vom diesem Golde noch nicht ersättigt war/ schätzete er/ in seinem Ruckzuge/ etliche Städte/ daß sie ein gewisses Stück Goldes aufbringen solten/ die sich nun dessen weigerten/ schluge er alle mit der Schärffe des Schwerts: worunter auch die Stadt Seripha/ in einem Eilande von gleichen Namen/ darinnen sich die Bürger zwar anfänglich zur Wehr stellten/ nachgehends aber/ und als sie seiner grossen Macht innen wurden/ die Stadt heimlich verliessen. Weil nun Perseus hinein fallend seinen Muht anders nicht kühlen konte: zerstörte er dieselbe von Grund aus/ und machte sie zu einem Steinhauffen; drohete auch allen andern/ die sich seiner Macht widersetzen würden/ dergleichen zu thun/ wo er nur seine Gorgone sehen lassen würde. Und hieraus soll erdichtet seyn/ daß die Gorgonen Menschen in Steine sollen verwandelt/ auch das Gedicht der drey Schwestern/ mit einem Auge/ hievon seinen Ursprung haben. Pausanias aber erzehlet der Medusen Tod anders/ in dem er saget; sie wäre gewesen eine Tochter des Phorbas/ und/ nach ihres Vatters Tode/ eine Königin über die Völcker der Moräste des Flusses Triton in Africa/ auch gewohnt gewesen/ selbst/ mit ihrem Volcke/ auf die Jagt/ und in den Krieg auszuziehen: Perseus aber/ der/ mit dem auserlesnestem Volcke/ aus Peloponesus/ sie zu betriegen und zu überlisten kommen wäre/ habe sie des Nachts überfallen/ und mit allem Volcke erschlagen. Nachdem er sie aber des andern Tages erkannt/ und die ausbündige Schönheit dieser Königin gesehen/ sey er fast aus sich selbst kommen/ und damit er solche wunder-seltsame Schönheit der Welt bekannt machen möchte/ habe er ihr Haupt mit in Griechenland gebracht; allda ein iedweder/ so sie nur gesehen/ darüber erstaunet/ und als ein unbeweglicher Steinfels stehen blieben sey: woraus dann hernach die Verwandlung in Steine erdichtet worden. Von dieser Medusa sind viel mehr/ uns aber alhier gantz undienliche/ Erzehlungen: die wir dannenhero alhier willig übergehen wollen: weil es nunmehro Zeit/ auch die
Geschichtliche Erklärung vom Perseus/ Medusa und denen Gorgonen.
Andere Erzählung von der Medusa.
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