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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] darum/ damit selbige Ursach haben möchten/ ihn um das Leben zu bringen/ massen dann auch erfolgt ist. Daß also/ durch seinen Tod die Athenienser Ehre/ so ihm darfür die Nachkommenschafft gethan. nachgehends den Sieg erhalten. Dieser Codrus lebte und starb/ zu Zeiten König Davids/ und Latini Sylvii . Sein Nachruhm und Ehre war so groß/ daß die Nachkömlinge seine Statuam in Gesellschafft der Helden Thesei und Philei nacher Delphis, von Phidias auf das vortrefflichste ausgebildet/ geschicket und verehret haben. Worvon Pausanias zwar schreibet/ iedennoch von seiner Bildnus keine Meldung thut.

Plat. E. 1.Pittacus.

GEgenwärtige Bildnus Pittaci, welcher einer von den sieben Griechischen Weisen/ und zugleich Müntz stück mit Pittaci Bildnus. ein mächtiger Herr gewesen/ ist/ und vielleicht in einer Studier-Zimmer/ oder Bibliothec/ zur Zierat muß gestanden seyn. Sintemal dieses Weisen Nam/ durch gantz Griechenland/ sehr berühmt gewesen/also/ daß seine Befehle/ Lehr- und Denck-Sprüche/ gleichsam als Götter-Gebotte/ gehalten worden. Ist dahero auch wol glaublich/ daß die Bildnus in Edelgestein gegraben/ und die Jenigen/ so seine Person in hohem Werth gehalten/ solchen Stein in Ringe eingefast/ an Händen getragen haben.

Was aber seine Thaten anbelangt/ davon kan Diogenes Laertius, der sein Leben beschreibt/ und noch mehr andere Autores, so seine Reden/ Thun und Lassen/ weitläufftig aufgezeichnet/ besehen werden.

2.Antisthenes.

DIeses Antisthenis, als ersten Cynischen Philosophi, Bildnus wird allhie ohne Bart gesehen/ ungeachtet Sasicrates, beym Diogene Laertio, meldet/ daß dieser der erste Philosophus Bildnis des Antisthenes/ aus einem Amethyst. gewesen/ so einen Bart gezogen habe. Dahero billig abzunehmen/ daß dis Bildnus/ welches aus einem puren/ und mit sonderlicher Kunst gearbeiteter Amethyst/ ingleichen aus einem andern etwas kleinern befindlichem Stein entnommen/ vorhero Vermuhtung/ warum es ohne Bart/ müssen gemacht worden seyn/ ehe Antisthenes einen Bart zutragen angefangen. An beeden gedachten Steinen erscheinen annoch die Gürtel/ oder Bänder/ mit welchen er seinen Rock und zweyfachen Mantel/ so er anfangs getragen/ gebunden; Und warum so mager gebildet? ingleichen auch der Philosophische Stab: wie dessen/ beym Laertio, ein sehr alter Autor, Diocles, mit mehrern gedencket. Sonst wird von ihme gelesen/ daß er an der Schwindsucht gestorben/ und sehr mager gewesen seye/ welches auch an der obgesetzten Figur klärlich abzunehmen.

[Spaltenumbruch]

3.Alcaeus.

DIeser Alcaeus war einer aus den neun Lyrischen Wer Alcaeus gewesen. Poeten in Griechenland/ und wurde unter die berühmten Leute seines Vatterlandes Mytilene gezehlet. Suidas hält ihn für Mycei Seine Poesey. Sohn/ und vermeinet/ daß er auch einer aus diesen gewesen/ so Comoedien geschrieben. Er hat sich mit seinen Versen/ auf Sapphische Art geschrieben/ unter Tarquinii Prisci, des fünfften Römischen Sein Bildnis an einer Medaillen/ auf deren Gegen-seiten des Pittaci Haupt. Königs/ Regierung/ sehr berühmt gemacht. Dessen Bildnus siehet man/ an einer nicht gar grossen Medaglie, mit gegenwärtigen Buchstaben ALKAIOC MYTEA . eingepregt; auf der andern Seiten/ wird des Pittaci Haupt/ welcher einer von den sieben Griechischen Weisen gewesen/gesehen/ woraus dann klärlich abzunehmen/ daß die Mytilener zu Ehren dieser ihrer beeden Burgern/ angeregte Medaglie, aus welchen obgesetztes Bildnus entnommen worden/ haben verfertigen lassen.

4.Euripylus.

DRey Eurypili sind gewesen. Einer ward Drey - Personen des Namens Eurippli. geboren und erzeuget von Detamene, dem Olenischen König: Der Ander/ von des Herculis Sohn Telepho; und der Dritte/ von dem Trojanischen Könige/ Priamo. Dieser stritte wider die Griechen/ und wurde von des Achillis Sohn/ Neoptolemo, nach Ditis Meinung/ umgebracht. Der ander Euripylus ist/ wie Homerus schreibt/ nebenst andern Griechen/ mit 40. Schiffen vor Troja geruckt/ und daselbsten so lang verblieben/ bis daß gedachte Stadt allerdings Bachi Bildnis/ so bey Ubergange der Stadt Troja/ dem Eurypylo, Herculis Sohn/ zugetheilet worden. übergangen und verderbet worden. Pausanias meldet/ daß/ nach Einnehmung Trojae, dieser Euripylus, in der Theilung/ ein Kästlein bekommen/ worinnen des Bachi Bildnus gewesen/ welches Vulcanus geschmiedet/ Jupiter aber dem Dardano soll geschencket haben. Andere sagen zwar/ daß Aeneas solches in der Flucht verloren. Wieder Andere wollen/ daß Cassandra solches mit Fleiß weg geworffen/ weil selbige sehr wol gewust/ daß es demjenigen Griechen/ so es überkommen werde/ ein sehr grosses Unglück nachziehen würde: massen auch geschehen/ dann als Euripylus Bringt denselben in Unglück. das Kästlein eröffnet und beschauet/ ist er so bald darauf unsinnig und närrisch worden. Dahero er auch nachmals nicht weiter nacher Thessalien/ sondern gegen Ciran geschiffet/ zu Delphis ausgestiegen/ Was ihn das Oracul dafür gerathen. und/ auf befragen/ wie er wieder gesund werden möchte/ von dem Oracul die Antwort er halten/ daß er an demjenigen Orte/ allwo er die Menschen zum Opfer/ nach ausländischer Art und Gewonheit/ würde führen sehen/ dieses Kästlein solte aufopfern und daselbst verbleiben. Als er nun von denen Winden gen Aroe: welches nachmals/ wie Ptolomaeus sagt; Patrae genennet worden: getrieben wurde/ und ans Land gestiegen; hat sich eben dazumal zu getragen/ daß ein Knabe/ und ein Mägdlein/ welche man der Dianae Triclariae zum Opfer führete/ ihme begegnet. Daraus er dann wahrgenommen/ daß die Antwort zu

[Spaltenumbruch] darum/ damit selbige Ursach haben möchten/ ihn um das Leben zu bringen/ massen dann auch erfolgt ist. Daß also/ durch seinen Tod die Athenienser Ehre/ so ihm darfür die Nachkommenschafft gethan. nachgehends den Sieg erhalten. Dieser Codrus lebte und starb/ zu Zeiten König Davids/ und Latini Sylvii . Sein Nachruhm und Ehre war so groß/ daß die Nachkömlinge seine Statuam in Gesellschafft der Helden Thesei und Philei nacher Delphis, von Phidias auf das vortrefflichste ausgebildet/ geschicket und verehret haben. Worvon Pausanias zwar schreibet/ iedennoch von seiner Bildnus keine Meldung thut.

Plat. E. 1.Pittacus.

GEgenwärtige Bildnus Pittaci, welcher einer von den sieben Griechischen Weisen/ und zugleich Müntz stück mit Pittaci Bildnus. ein mächtiger Herr gewesen/ ist/ und vielleicht in einer Studier-Zimmer/ oder Bibliothec/ zur Zierat muß gestanden seyn. Sintemal dieses Weisen Nam/ durch gantz Griechenland/ sehr berühmt gewesen/also/ daß seine Befehle/ Lehr- und Denck-Sprüche/ gleichsam als Götter-Gebotte/ gehalten worden. Ist dahero auch wol glaublich/ daß die Bildnus in Edelgestein gegraben/ und die Jenigen/ so seine Person in hohem Werth gehalten/ solchen Stein in Ringe eingefast/ an Händen getragen haben.

Was aber seine Thaten anbelangt/ davon kan Diogenes Laertius, der sein Leben beschreibt/ und noch mehr andere Autores, so seine Reden/ Thun und Lassen/ weitläufftig aufgezeichnet/ besehen werden.

2.Antisthenes.

DIeses Antisthenis, als ersten Cynischen Philosophi, Bildnus wird allhie ohne Bart gesehen/ ungeachtet Sasicrates, beym Diogene Laertio, meldet/ daß dieser der erste Philosophus Bildnis des Antisthenes/ aus einem Amethyst. gewesen/ so einen Bart gezogen habe. Dahero billig abzunehmen/ daß dis Bildnus/ welches aus einem puren/ und mit sonderlicher Kunst gearbeiteter Amethyst/ ingleichen aus einem andern etwas kleinern befindlichem Stein entnommen/ vorhero Vermuhtung/ warum es ohne Bart/ müssen gemacht worden seyn/ ehe Antisthenes einen Bart zutragen angefangen. An beeden gedachten Steinen erscheinen annoch die Gürtel/ oder Bänder/ mit welchen er seinen Rock und zweyfachen Mantel/ so er anfangs getragen/ gebunden; Und warum so mager gebildet? ingleichen auch der Philosophische Stab: wie dessen/ beym Laertio, ein sehr alter Autor, Diocles, mit mehrern gedencket. Sonst wird von ihme gelesen/ daß er an der Schwindsucht gestorben/ und sehr mager gewesen seye/ welches auch an der obgesetzten Figur klärlich abzunehmen.

[Spaltenumbruch]

3.Alcaeus.

DIeser Alcaeus war einer aus den neun Lyrischen Wer Alcaeus gewesen. Poeten in Griechenland/ und wurde unter die berühmten Leute seines Vatterlandes Mytilene gezehlet. Suidas hält ihn für Mycei Seine Poesey. Sohn/ und vermeinet/ daß er auch einer aus diesen gewesen/ so Comoedien geschrieben. Er hat sich mit seinen Versen/ auf Sapphische Art geschrieben/ unter Tarquinii Prisci, des fünfften Römischen Sein Bildnis an einer Medaillen/ auf deren Gegen-seiten des Pittaci Haupt. Königs/ Regierung/ sehr berühmt gemacht. Dessen Bildnus siehet man/ an einer nicht gar grossen Medaglie, mit gegenwärtigen Buchstaben ΑΛΚΑΙΟC ΜYΤΗΑ . eingepregt; auf der andern Seiten/ wird des Pittaci Haupt/ welcher einer von den sieben Griechischen Weisen gewesen/gesehen/ woraus dann klärlich abzunehmen/ daß die Mytilener zu Ehren dieser ihrer beeden Burgern/ angeregte Medaglie, aus welchen obgesetztes Bildnus entnommen worden/ haben verfertigen lassen.

4.Euripylus.

DRey Eurypili sind gewesen. Einer ward Drey - Personen des Namens Eurippli. geboren und erzeuget von Detamene, dem Olenischen König: Der Ander/ von des Herculis Sohn Telepho; und der Dritte/ von dem Trojanischen Könige/ Priamo. Dieser stritte wider die Griechen/ und wurde von des Achillis Sohn/ Neoptolemo, nach Ditis Meinung/ umgebracht. Der ander Euripylus ist/ wie Homerus schreibt/ nebenst andern Griechen/ mit 40. Schiffen vor Troja geruckt/ und daselbsten so lang verblieben/ bis daß gedachte Stadt allerdings Bachi Bildnis/ so bey Ubergange der Stadt Troja/ dem Eurypylo, Herculis Sohn/ zugetheilet worden. übergangen und verderbet worden. Pausanias meldet/ daß/ nach Einnehmung Trojae, dieser Euripylus, in der Theilung/ ein Kästlein bekommen/ worinnen des Bachi Bildnus gewesen/ welches Vulcanus geschmiedet/ Jupiter aber dem Dardano soll geschencket haben. Andere sagen zwar/ daß Aeneas solches in der Flucht verloren. Wieder Andere wollen/ daß Cassandra solches mit Fleiß weg geworffen/ weil selbige sehr wol gewust/ daß es demjenigen Griechen/ so es überkommen werde/ ein sehr grosses Unglück nachziehen würde: massen auch geschehen/ dann als Euripylus Bringt denselben in Unglück. das Kästlein eröffnet und beschauet/ ist er so bald darauf unsinnig und närrisch worden. Dahero er auch nachmals nicht weiter nacher Thessalien/ sondern gegen Ciran geschiffet/ zu Delphis ausgestiegen/ Was ihn das Oracul dafür gerathen. und/ auf befragen/ wie er wieder gesund werden möchte/ von dem Oracul die Antwort er halten/ daß er an demjenigen Orte/ allwo er die Menschen zum Opfer/ nach ausländischer Art und Gewonheit/ würde führen sehen/ dieses Kästlein solte aufopfern und daselbst verbleiben. Als er nun von denen Winden gen Aroe: welches nachmals/ wie Ptolomaeus sagt; Patrae genennet worden: getrieben wurde/ und ans Land gestiegen; hat sich eben dazumal zu getragen/ daß ein Knabe/ und ein Mägdlein/ welche man der Dianae Triclariae zum Opfer führete/ ihme begegnet. Daraus er dann wahrgenommen/ daß die Antwort zu

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          <p>Was aber seine Thaten anbelangt/ davon kan <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2049 http://d-nb.info/gnd/118525859 http://viaf.org/viaf/41839141"><hi rendition="#aq">Diogenes Laertius</hi></persName>, der sein Leben beschreibt/ und noch mehr andere <hi rendition="#aq">Autores,</hi> so seine Reden/ Thun und Lassen/ weitläufftig aufgezeichnet/ besehen werden.</p>
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          <p>DRey <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4996,4953,5632"><hi rendition="#aq">Eurypili</hi></persName> sind gewesen. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4996">Einer</persName> ward <note place="right">Drey - Personen des Namens Eurippli.</note> geboren und erzeuget von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2057"><hi rendition="#aq">Detamene</hi></persName>, dem <hi rendition="#aq">Oleni</hi>schen König: <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4953">Der Ander</persName>/ von des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834"><hi rendition="#aq">Herculis</hi></persName> Sohn <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-486 http://d-nb.info/gnd/118801570 http://viaf.org/viaf/50021675"><hi rendition="#aq">Telepho</hi></persName>; und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632">der Dritte</persName>/ von dem <hi rendition="#aq">Trojani</hi>schen Könige/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-396"><hi rendition="#aq">Priamo</hi></persName>. Dieser stritte wider die Griechen/ und wurde von des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-110 http://d-nb.info/gnd/118500384 http://viaf.org/viaf/76551205"><hi rendition="#aq">Achillis</hi></persName> Sohn/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2054 http://d-nb.info/gnd/122211847 http://viaf.org/viaf/47637702"><hi rendition="#aq">Neoptolemo</hi></persName>, nach <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632"><hi rendition="#aq">Ditis</hi></persName> Meinung/ umgebracht. Der ander <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4996"><hi rendition="#aq">Euripylus</hi></persName> ist/ wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-109 http://d-nb.info/gnd/11855333X http://viaf.org/viaf/63292865"><hi rendition="#aq">Homerus</hi></persName> schreibt/ nebenst andern Griechen/ mit 40. Schiffen vor <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-138 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002329"><hi rendition="#aq">Troja</hi></placeName> geruckt/ und daselbsten so lang verblieben/ bis daß gedachte Stadt allerdings <note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bachi</persName> Bildnis/ so bey Ubergange der Stadt <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-138 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002329">Troja</placeName>/ dem <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2055">Eurypylo</persName>, <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-215 http://d-nb.info/gnd/118639552 http://viaf.org/viaf/32789834">Herculis</persName></hi> Sohn/ zugetheilet worden.</note> übergangen und verderbet worden. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-331 http://d-nb.info/gnd/118592246 http://viaf.org/viaf/100176033"><hi rendition="#aq">Pausanias</hi></persName> meldet/ daß/ nach Einnehmung <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-138 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7002329"><hi rendition="#aq">Trojae</hi></placeName>, dieser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2055"><hi rendition="#aq">Euripylus</hi></persName>, in der Theilung/ ein Kästlein bekommen/ worinnen des <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-133 http://d-nb.info/gnd/118651439 http://viaf.org/viaf/27864934">Bachi</persName> Bildnus gewesen/ welches <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-143 http://d-nb.info/gnd/118770462 http://viaf.org/viaf/42633769"><hi rendition="#aq">Vulcanus</hi></persName> geschmiedet/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-99 http://d-nb.info/gnd/118558897 http://viaf.org/viaf/22933410"><hi rendition="#aq">Jupiter</hi></persName> aber dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2056"><hi rendition="#aq">Dardano</hi></persName> soll geschencket haben. Andere sagen zwar/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-483 http://d-nb.info/gnd/11850083X http://viaf.org/viaf/62339660"><hi rendition="#aq">Aeneas</hi></persName> solches in der Flucht verloren. Wieder Andere wollen/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2726 http://d-nb.info/gnd/118560484 http://viaf.org/viaf/74644776"><hi rendition="#aq">Cassandra</hi></persName> solches mit Fleiß weg geworffen/ weil selbige sehr wol gewust/ daß es demjenigen Griechen/ so es überkommen werde/ ein sehr grosses Unglück nachziehen würde: massen auch geschehen/ dann als <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2055"><hi rendition="#aq">Euripylus</hi></persName> <note place="right">Bringt denselben in Unglück.</note> das Kästlein eröffnet und beschauet/ ist er so bald darauf unsinnig und närrisch worden. Dahero er auch nachmals nicht weiter nacher <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-194 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7001399"><hi rendition="#aq">Thessali</hi>en</placeName>/ sondern gegen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1833 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=6001466"><hi rendition="#aq">Ciran</hi></placeName> geschiffet/ zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-39 http://www.geonames.org/263219/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7010770"><hi rendition="#aq">Delphis</hi></placeName> ausgestiegen/ <note place="right">Was ihn das Oracul dafür gerathen.</note> und/ auf befragen/ wie er wieder gesund werden möchte/ von dem Oracul die Antwort er halten/ daß er an demjenigen Orte/ allwo er die Menschen zum Opfer/ nach ausländischer Art und Gewonheit/ würde führen sehen/ dieses Kästlein solte aufopfern und daselbst verbleiben. Als er nun von denen Winden gen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-925 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011025"><hi rendition="#aq">Aroe</hi></placeName>: welches nachmals/ wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1347 http://d-nb.info/gnd/118641786 http://viaf.org/viaf/54152998"><hi rendition="#aq">Ptolomaeus</hi></persName> sagt; <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-925 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7011025"><hi rendition="#aq">Patrae</hi></placeName> genennet worden: getrieben wurde/ und ans Land gestiegen; hat sich eben dazumal zu getragen/ daß ein Knabe/ und ein Mägdlein/ welche man der <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-60 http://d-nb.info/gnd/118678132 http://viaf.org/viaf/806296"><hi rendition="#aq">Dianae Triclariae</hi></persName> zum Opfer führete/ ihme begegnet. Daraus er dann wahrgenommen/ daß die Antwort zu
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[[III (Malerei), S. 37]/0057] darum/ damit selbige Ursach haben möchten/ ihn um das Leben zu bringen/ massen dann auch erfolgt ist. Daß also/ durch seinen Tod die Athenienser nachgehends den Sieg erhalten. Dieser Codrus lebte und starb/ zu Zeiten König Davids/ und Latini Sylvii . Sein Nachruhm und Ehre war so groß/ daß die Nachkömlinge seine Statuam in Gesellschafft der Helden Thesei und Philei nacher Delphis, von Phidias auf das vortrefflichste ausgebildet/ geschicket und verehret haben. Worvon Pausanias zwar schreibet/ iedennoch von seiner Bildnus keine Meldung thut. Ehre/ so ihm darfür die Nachkommenschafft gethan. Pittacus. Plat. E. 1. GEgenwärtige Bildnus Pittaci, welcher einer von den sieben Griechischen Weisen/ und zugleich ein mächtiger Herr gewesen/ ist/ und vielleicht in einer Studier-Zimmer/ oder Bibliothec/ zur Zierat muß gestanden seyn. Sintemal dieses Weisen Nam/ durch gantz Griechenland/ sehr berühmt gewesen/also/ daß seine Befehle/ Lehr- und Denck-Sprüche/ gleichsam als Götter-Gebotte/ gehalten worden. Ist dahero auch wol glaublich/ daß die Bildnus in Edelgestein gegraben/ und die Jenigen/ so seine Person in hohem Werth gehalten/ solchen Stein in Ringe eingefast/ an Händen getragen haben. Müntz stück mit Pittaci Bildnus. Was aber seine Thaten anbelangt/ davon kan Diogenes Laertius, der sein Leben beschreibt/ und noch mehr andere Autores, so seine Reden/ Thun und Lassen/ weitläufftig aufgezeichnet/ besehen werden. Antisthenes. 2. DIeses Antisthenis, als ersten Cynischen Philosophi, Bildnus wird allhie ohne Bart gesehen/ ungeachtet Sasicrates, beym Diogene Laertio, meldet/ daß dieser der erste Philosophus gewesen/ so einen Bart gezogen habe. Dahero billig abzunehmen/ daß dis Bildnus/ welches aus einem puren/ und mit sonderlicher Kunst gearbeiteter Amethyst/ ingleichen aus einem andern etwas kleinern befindlichem Stein entnommen/ vorhero müssen gemacht worden seyn/ ehe Antisthenes einen Bart zutragen angefangen. An beeden gedachten Steinen erscheinen annoch die Gürtel/ oder Bänder/ mit welchen er seinen Rock und zweyfachen Mantel/ so er anfangs getragen/ gebunden; ingleichen auch der Philosophische Stab: wie dessen/ beym Laertio, ein sehr alter Autor, Diocles, mit mehrern gedencket. Sonst wird von ihme gelesen/ daß er an der Schwindsucht gestorben/ und sehr mager gewesen seye/ welches auch an der obgesetzten Figur klärlich abzunehmen. Bildnis des Antisthenes/ aus einem Amethyst. Vermuhtung/ warum es ohne Bart/ Und warum so mager gebildet? Alcaeus. 3. DIeser Alcaeus war einer aus den neun Lyrischen Poeten in Griechenland/ und wurde unter die berühmten Leute seines Vatterlandes Mytilene gezehlet. Suidas hält ihn für Mycei Sohn/ und vermeinet/ daß er auch einer aus diesen gewesen/ so Comoedien geschrieben. Er hat sich mit seinen Versen/ auf Sapphische Art geschrieben/ unter Tarquinii Prisci, des fünfften Römischen Königs/ Regierung/ sehr berühmt gemacht. Dessen Bildnus siehet man/ an einer nicht gar grossen Medaglie, mit gegenwärtigen Buchstaben ΑΛΚΑΙΟC ΜYΤΗΑ . eingepregt; auf der andern Seiten/ wird des Pittaci Haupt/ welcher einer von den sieben Griechischen Weisen gewesen/gesehen/ woraus dann klärlich abzunehmen/ daß die Mytilener zu Ehren dieser ihrer beeden Burgern/ angeregte Medaglie, aus welchen obgesetztes Bildnus entnommen worden/ haben verfertigen lassen. Wer Alcaeus gewesen. Seine Poesey. Sein Bildnis an einer Medaillen/ auf deren Gegen-seiten des Pittaci Haupt. Euripylus. 4. DRey Eurypili sind gewesen. Einer ward geboren und erzeuget von Detamene, dem Olenischen König: Der Ander/ von des Herculis Sohn Telepho; und der Dritte/ von dem Trojanischen Könige/ Priamo. Dieser stritte wider die Griechen/ und wurde von des Achillis Sohn/ Neoptolemo, nach Ditis Meinung/ umgebracht. Der ander Euripylus ist/ wie Homerus schreibt/ nebenst andern Griechen/ mit 40. Schiffen vor Troja geruckt/ und daselbsten so lang verblieben/ bis daß gedachte Stadt allerdings übergangen und verderbet worden. Pausanias meldet/ daß/ nach Einnehmung Trojae, dieser Euripylus, in der Theilung/ ein Kästlein bekommen/ worinnen des Bachi Bildnus gewesen/ welches Vulcanus geschmiedet/ Jupiter aber dem Dardano soll geschencket haben. Andere sagen zwar/ daß Aeneas solches in der Flucht verloren. Wieder Andere wollen/ daß Cassandra solches mit Fleiß weg geworffen/ weil selbige sehr wol gewust/ daß es demjenigen Griechen/ so es überkommen werde/ ein sehr grosses Unglück nachziehen würde: massen auch geschehen/ dann als Euripylus das Kästlein eröffnet und beschauet/ ist er so bald darauf unsinnig und närrisch worden. Dahero er auch nachmals nicht weiter nacher Thessalien/ sondern gegen Ciran geschiffet/ zu Delphis ausgestiegen/ und/ auf befragen/ wie er wieder gesund werden möchte/ von dem Oracul die Antwort er halten/ daß er an demjenigen Orte/ allwo er die Menschen zum Opfer/ nach ausländischer Art und Gewonheit/ würde führen sehen/ dieses Kästlein solte aufopfern und daselbst verbleiben. Als er nun von denen Winden gen Aroe: welches nachmals/ wie Ptolomaeus sagt; Patrae genennet worden: getrieben wurde/ und ans Land gestiegen; hat sich eben dazumal zu getragen/ daß ein Knabe/ und ein Mägdlein/ welche man der Dianae Triclariae zum Opfer führete/ ihme begegnet. Daraus er dann wahrgenommen/ daß die Antwort zu Drey - Personen des Namens Eurippli. Bachi Bildnis/ so bey Ubergange der Stadt Troja/ dem Eurypylo, Herculis Sohn/ zugetheilet worden. Bringt denselben in Unglück. Was ihn das Oracul dafür gerathen.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [III (Malerei), S. 37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/57>, abgerufen am 24.11.2024.