Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.[Spaltenumbruch] auch von ihm gelesen wird/ daß er an Kleidungen/ Räuchwerck/ und sonsten in seinem Leben/ über alle Massen sehr prächtig und zärtlich gewesen. plat. N. I.Hala. AUf der andern Seiten der Medaglie Junii Bruti, ist die Bildnus Halae, eines der Müntz-bild des Halae. vornemsten Röm. Edelleute/ welcher Spurium Melium, so das Röm. Volck unter seine Herrschafft zu bringen getrachtet/ erwürget hatte. Lucius Florus schreibt; daß Spurius Melius, Welcher/ um gemeiner Freyheit willen/ Spurium Melium erwürgt. vom Hala, auf Anordnung des Dictatoris Quintii, mitten auf dem Platze/ sey umgebracht worden. Valerius Maximus giebt ihme hierinnen auch Beyfall; und setzet noch darzu/ daß er zu Lohn/ weil er seinen Mitbürgern die Freyheit erhalten/ hernachmals Aber zuletzt das Exilius zum Danck bekommt. in das Elend verwiesen worden sey. Welches/ wie Glandorffius bezeuget/ im Jahr/ nach Erbauung der Stadt Rom/ 316ten geschehen. 2.Rufus. Medaglie/ mit dem Namen Rufus bezeichnet. DIeweil wegen Abkürtzung der Buchstaben an der Medaglie/ woraus diese Bildnus entnommen/ gar leicht eine zweyfache Verstandnus kan entspringen/ und zu zweiffeln/ ob es dem Pomponio, Pompilio, oder Pompejo, bey welchen allen der Name Rufus mit angefüget zu sehen/ zugehöre; Was für ein Rufus hiedurch eigendlich gemeinet sey; wird eines Jedwedem Urtheil heimgestelt. so setzet Glandorffius, in Erzehlung der alten Romanischen Geschlechten/ daß gegenwärtige Abbildung in dem Geschlecht der Pompejorum anzutreffen. Seine Worte sind diese: L. Cornelius Sylla Dictator Collega Q. Pompeji Rufi in Consulatu. Dann ferner L. Pompejus Rufus Coss. dergleichen bey andern nicht anzutreffen: Als wollen wir/ um keinen Fehler zu begehen/ dem Curiosen Leser seinen freyen Willen hierinnen überlassen/ und allein zu frieden seyn mit dem/ was wir davon Schrifftwürdiges gefunden haben. 3.Persius. Persii, des Poeten/ Bild/ aus einer Marmelnen Tafel DIe Bildnus dieses Satyrischen Poeten Persii, ist aus einer sehr künstlich- gearbeiteten Marmornen Tafel entliehen/ welche vor diesem dem Cardinal Jacobo Sadoleti zuständig gewesen. Der dann allerdings dieser Meinung war/ daß es Persii Abbildung sey/ so wol wegen des Epheu-Krantzes/ mit welchem die Poeten pflegen bekräntzet zu werden/ als auch wegen der Worte/ Seine Sitten und Tod. so der Grammaticus Cornutus von ihm geschrieben/ und mit seinem Gesichte sehr wol übereinstimmen. Welche also lauten: Fuit vero Persius moribus lenissimis, ac virginali fere quadam verecundia formaq; modesta ac pulchra. das ist: Persius war in Sitten trefflich beqvem/ sanfftmütig und gelind/ ja/ fast so schamhaft/ wie eine Jungfrau/ auch züchtig und schön von Gestalt. Er lebte zu Zeiten des Käysers Neronis,[Spaltenumbruch] und starb am Magen-weh im 30. Jahr seines Alters. 4.Marcellus. CLaudius Marcellus, ein Vetter Augusti, Wie Claudius, Marcellus, unterm Augusto zu Glück und Ehren gekommen. war von dessen Schwester Octavia erzeuget/ deme er auch seine Tochter Julia zur Gemahlin gegeben/ und endlich/ zu Vermehrung seiner Hoheit/ zum Obristen Baumeister erwehlet. Uber das/ wurde auch beschlossen/ daß Marcellus 10. Jahr eher/ als sonsten die Gesetze erforderten/ solte/ im Rath/ zur Obristen Schultheissen Stelle/ gelangen: allein Aber dessen/ durch seinen frühzeitigen Tod/ beraubt worden. die gemachte Hoffnung Augusti wurde/ durch das frühzeitige Ableben seines so sehr geliebten Vettern/ bald abgeschnitten: weil er annoch/ in seiner Jugend/ an einer Kranckheit starb. Nach seinem Tode/ ward er/ durch eine offentliche Leichbegängnus/ vom Augusto sehr geehret/ und gelobt/ auch Sein Bildnus wird/ unter die Rahtsverwandte/ gesetzt. über das noch von ihme anbefohlen/ daß Marcellus, in denen Römischen Schauspielen/ in einer von Gold gemachten Bildnus/ unter die Raths-Verwandte solte gesetzet werden. Was aber vor ein Theatrum, dem Marcello zu Ehren/ aufgerichtet worden; darvon kan Andreas Fulvius besehen werden. 5.Antinous. DIeser Antinous ward/ vom Käyser Adriano, Antinoi ungemeine Gunst/ beym Adriano. dergestalt geliebet/ daß er vielmehr sein Abgott/ als Diener/ zu seyn schiene: Er ertranck/ nach Spartiani Bericht/ im Fluß Nilo. Aelianus aber will/ daß/ als er/ auf dem Nilo gefahren/ er Unterschiedener Bericht seines Todes. darauf erkrancket und gestorben sey: worüber sich der Käyser sehr hefftig betrübet/ und in allen Tempeln Asiens Antinoi Statuen habe aufrichten lassen. Pausanias meldet: daß Antinous Sein Vatterland. aus Bythinien/ an dem Flus Sangaro bürtig gewesen/ und habe ihm zu Ehren/ Käyser Adrianus einen Tempel in Mauritanien/ und eine Ehren-Gebäue/ und Feste/ so Hadrianus ihm aufrichten lassen. Stadt in Egypten/ Namens Antinoa, zu bauen/ anbefohlen/ auch jährlich sein Fest/ und alle fünff Jahr die Spiele halten lassen. Gestaltsam dann auch im Gymnasio zu Mantinea, ein herrliches Hauß/ welches/ seiner raren Steine halben/ sehr berühmt Antinoi Statua zu Mantinea/ und Rom. war/ anzutreffen/ worinnen/ nebenst andern schönen Gemählden/ auch Antinoi Statuen zufinden. Diejenige welche zu Rom im Belvedere anzutreffen/ und die berühmste/ ist in der Plat. aa. zu sehen/ soll/ wie Aldrovandus sagt/ zu seiner Zeit/ bey St. Martin de' Monti gefunden worden seyn. 6.Pittacus. SUidas schreibt/ daß Pittacus Mitilenensis, Wer Pittacus gewesen. ein Sohn Caici und Lesbiae, einer unter denen Griechischen Weisen gewesen/ welcher Phrynonem, den Atheniensischen Feldhauptman/ zu einem Wie er den Atheniensischen Feld-Herrn mit List erlegt habe. absonderlichen Zwey-Kampfe ausgefordert/ und mit einer ungemeinen List/ indeme er unter dem Schilde ein gestricktes Netz verborgen/ und ihn damit gefangen/ erwürget: Weswegen die Mitilenenser ihn in grossen Ehren gehalten/ und [Spaltenumbruch] auch von ihm gelesen wird/ daß er an Kleidungen/ Räuchwerck/ und sonsten in seinem Leben/ über alle Massen sehr prächtig und zärtlich gewesen. plat. N. I.Hala. AUf der andern Seiten der Medaglie Junii Bruti, ist die Bildnus Halae, eines der Müntz-bild des Halae. vornemsten Röm. Edelleute/ welcher Spurium Melium, so das Röm. Volck unter seine Herrschafft zu bringen getrachtet/ erwürget hatte. Lucius Florus schreibt; daß Spurius Melius, Welcher/ um gemeiner Freyheit willen/ Spurium Melium erwürgt. vom Hala, auf Anordnung des Dictatoris Quintii, mitten auf dem Platze/ sey umgebracht worden. Valerius Maximus giebt ihme hierinnen auch Beyfall; und setzet noch darzu/ daß er zu Lohn/ weil er seinen Mitbürgern die Freyheit erhalten/ hernachmals Aber zuletzt das Exilius zum Danck bekommt. in das Elend verwiesen worden sey. Welches/ wie Glandorffius bezeuget/ im Jahr/ nach Erbauung der Stadt Rom/ 316ten geschehen. 2.Rufus. Medaglie/ mit dem Namen Rufus bezeichnet. DIeweil wegen Abkürtzung der Buchstaben an der Medaglie/ woraus diese Bildnus entnommen/ gar leicht eine zweyfache Verstandnus kan entspringen/ und zu zweiffeln/ ob es dem Pomponio, Pompilio, oder Pompejo, bey welchen allen der Name Rufus mit angefüget zu sehen/ zugehöre; Was für ein Rufus hiedurch eigendlich gemeinet sey; wird eines Jedwedem Urtheil heimgestelt. so setzet Glandorffius, in Erzehlung der alten Romanischen Geschlechten/ daß gegenwärtige Abbildung in dem Geschlecht der Pompejorum anzutreffen. Seine Worte sind diese: L. Cornelius Sylla Dictator Collega Q. Pompeji Rufi in Consulatu. Dann ferner L. Pompejus Rufus Coss. dergleichen bey andern nicht anzutreffen: Als wollen wir/ um keinen Fehler zu begehen/ dem Curiosen Leser seinen freyen Willen hierinnen überlassen/ und allein zu frieden seyn mit dem/ was wir davon Schrifftwürdiges gefunden haben. 3.Persius. Persii, des Poeten/ Bild/ aus einer Marmelnen Tafel DIe Bildnus dieses Satyrischen Poeten Persii, ist aus einer sehr künstlich- gearbeiteten Marmornen Tafel entliehen/ welche vor diesem dem Cardinal Jacobo Sadoleti zuständig gewesen. Der dann allerdings dieser Meinung war/ daß es Persii Abbildung sey/ so wol wegen des Epheu-Krantzes/ mit welchem die Poeten pflegen bekräntzet zu werden/ als auch wegen der Worte/ Seine Sitten und Tod. so der Grammaticus Cornutus von ihm geschrieben/ und mit seinem Gesichte sehr wol übereinstimmen. Welche also lauten: Fuit vero Persius moribus lenissimis, ac virginali ferè quadam verecundiâ formaq; modesta ac pulchra. das ist: Persius war in Sitten trefflich beqvem/ sanfftmütig und gelind/ ja/ fast so schamhaft/ wie eine Jungfrau/ auch züchtig und schön von Gestalt. Er lebte zu Zeiten des Käysers Neronis,[Spaltenumbruch] und starb am Magen-weh im 30. Jahr seines Alters. 4.Marcellus. CLaudius Marcellus, ein Vetter Augusti, Wie Claudius, Marcellus, unterm Augusto zu Glück und Ehren gekommen. war von dessen Schwester Octavia erzeuget/ deme er auch seine Tochter Julia zur Gemahlin gegeben/ und endlich/ zu Vermehrung seiner Hoheit/ zum Obristen Baumeister erwehlet. Uber das/ wurde auch beschlossen/ daß Marcellus 10. Jahr eher/ als sonsten die Gesetze erforderten/ solte/ im Rath/ zur Obristen Schultheissen Stelle/ gelangen: allein Aber dessen/ durch seinen frühzeitigen Tod/ beraubt worden. die gemachte Hoffnung Augusti wurde/ durch das frühzeitige Ableben seines so sehr geliebten Vettern/ bald abgeschnitten: weil er annoch/ in seiner Jugend/ an einer Kranckheit starb. Nach seinem Tode/ ward er/ durch eine offentliche Leichbegängnus/ vom Augusto sehr geehret/ und gelobt/ auch Sein Bildnus wird/ unter die Rahtsverwandte/ gesetzt. über das noch von ihme anbefohlen/ daß Marcellus, in denen Römischen Schauspielen/ in einer von Gold gemachten Bildnus/ unter die Raths-Verwandte solte gesetzet werden. Was aber vor ein Theatrum, dem Marcello zu Ehren/ aufgerichtet worden; darvon kan Andreas Fulvius besehen werden. 5.Antinous. DIeser Antinous ward/ vom Käyser Adriano, Antinoi ungemeine Gunst/ beym Adriano. dergestalt geliebet/ daß er vielmehr sein Abgott/ als Diener/ zu seyn schiene: Er ertranck/ nach Spartiani Bericht/ im Fluß Nilo. Aelianus aber will/ daß/ als er/ auf dem Nilo gefahren/ er Unterschiedener Bericht seines Todes. darauf erkrancket und gestorben sey: worüber sich der Käyser sehr hefftig betrübet/ und in allen Tempeln Asiens Antinoi Statuen habe aufrichten lassen. Pausanias meldet: daß Antinous Sein Vatterland. aus Bythinien/ an dem Flus Sangaro bürtig gewesen/ und habe ihm zu Ehren/ Käyser Adrianus einen Tempel in Mauritanien/ und eine Ehren-Gebäue/ und Feste/ so Hadrianus ihm aufrichten lassen. Stadt in Egypten/ Namens Antinoa, zu bauen/ anbefohlen/ auch jährlich sein Fest/ und alle fünff Jahr die Spiele halten lassen. Gestaltsam dann auch im Gymnasio zu Mantinea, ein herrliches Hauß/ welches/ seiner raren Steine halben/ sehr berühmt Antinoi Statua zu Mantinea/ und Rom. war/ anzutreffen/ worinnen/ nebenst andern schönen Gemählden/ auch Antinoi Statuen zufinden. Diejenige welche zu Rom im Belvedere anzutreffen/ und die berühmste/ ist in der Plat. aa. zu sehen/ soll/ wie Aldrovandus sagt/ zu seiner Zeit/ bey St. Martin de’ Monti gefunden worden seyn. 6.Pittacus. SUidas schreibt/ daß Pittacus Mitilenensis, Wer Pittacus gewesen. ein Sohn Caici und Lesbiae, einer unter denen Griechischen Weisen gewesen/ welcher Phrynonem, den Atheniensischen Feldhauptman/ zu einem Wie er den Atheniensischen Feld-Herrn mit List erlegt habe. absonderlichen Zwey-Kampfe ausgefordert/ und mit einer ungemeinen List/ indeme er unter dem Schilde ein gestricktes Netz verborgen/ und ihn damit gefangen/ erwürget: Weswegen die Mitilenenser ihn in grossen Ehren gehalten/ und <TEI> <text> <body> <div> <div xml:id="d1017.1"> <p><pb facs="#f0090" xml:id="pb-1058" n="[III (Malerei), S. 54]"/><cb/> auch von ihm gelesen wird/ daß er an Kleidungen/ Räuchwerck/ und sonsten in seinem Leben/ über alle Massen sehr prächtig und zärtlich gewesen.</p> <p rendition="#aq #c" xml:id="p1058.2"><note place="right"><ref target="#figure-1056.1">plat. N. 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Was aber vor ein <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-252 http://arachne.uni-koeln.de/item/bauwerk/2100189 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=150890 http://www.geonames.org/6269263/"><hi rendition="#aq">Theatrum</hi></placeName>, dem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2572 http://d-nb.info/gnd/139159320 http://viaf.org/viaf/100460394"><hi rendition="#aq">Marcello</hi></persName> zu Ehren/ aufgerichtet worden; darvon kan <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2255 http://d-nb.info/gnd/128941510 http://viaf.org/viaf/100193300"><hi rendition="#aq">Andreas Fulvius</hi></persName> besehen werden.</p> <p rendition="#aq #c" xml:id="p1058.1"><note place="right"><ref target="#figure-1056.1">5.</ref></note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929">Antinous</persName>.</p> <p>DIeser <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929"><hi rendition="#aq">Antinous</hi></persName> ward/ vom <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-220 http://d-nb.info/gnd/118544373 http://viaf.org/viaf/82440741">Käyser <hi rendition="#aq">Adriano</hi></persName>, <note place="right"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929"><hi rendition="#aq">Antinoi</hi></persName> ungemeine Gunst/ beym <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-220 http://d-nb.info/gnd/118544373 http://viaf.org/viaf/82440741"><hi rendition="#aq">Adriano</hi></persName>.</note> dergestalt geliebet/ daß er vielmehr sein Abgott/ als Diener/ zu seyn schiene: Er ertranck/ nach <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2033 http://d-nb.info/gnd/119353016 http://viaf.org/viaf/54956087"><hi rendition="#aq">Spartiani</hi></persName> Bericht/ im Fluß <hi rendition="#aq"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-83 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=1127805">Nilo</placeName>. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2035 http://d-nb.info/gnd/119160285 http://viaf.org/viaf/100219416">Aelianus</persName></hi> aber will/ daß/ als er/ auf dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-83 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=1127805"><hi rendition="#aq">Nilo</hi></placeName> gefahren/ er <note place="right">Unterschiedener Bericht seines Todes.</note> darauf erkrancket und gestorben sey: worüber sich der Käyser sehr hefftig betrübet/ und in allen Tempeln <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-349 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=1000004">Asiens</placeName> <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929">Antinoi</persName> Statu</hi>en habe aufrichten lassen. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-331 http://d-nb.info/gnd/118592246 http://viaf.org/viaf/100176033"><hi rendition="#aq">Pausanias</hi></persName> meldet: daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929"><hi rendition="#aq">Antinous</hi></persName> <note place="right">Sein Vatterland.</note> aus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-220 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7016608"><hi rendition="#aq">Bythini</hi>en</placeName>/ an dem Flus <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1047 http://www.geonames.org/740350/ http://d-nb.info/gnd/7569751-8"><hi rendition="#aq">Sangaro</hi></placeName> bürtig gewesen/ und habe ihm zu Ehren/ <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-220 http://d-nb.info/gnd/118544373 http://viaf.org/viaf/82440741">Käyser <hi rendition="#aq">Adrianus</hi></persName> einen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231">Tempel</placeName> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-621 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=6003780"><hi rendition="#aq">Mauritani</hi>en</placeName>/ und eine <note place="right">Ehren-Gebäue/ und Feste/ so <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-220 http://d-nb.info/gnd/118544373 http://viaf.org/viaf/82440741"><hi rendition="#aq">Hadrianus</hi></persName> ihm aufrichten lassen.</note> Stadt in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-331 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7014986">Egypten</placeName>/ Namens <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1048 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7001278"><hi rendition="#aq">Antinoa</hi></placeName>, zu bauen/ anbefohlen/ auch jährlich sein Fest/ und alle fünff Jahr die Spiele halten lassen. Gestaltsam dann auch im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-2231"><hi rendition="#aq">Gymnasio</hi></placeName> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-280 http://www.geonames.org/257819/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7010918"><hi rendition="#aq">Mantinea</hi></placeName>, ein herrliches Hauß/ welches/ seiner raren Steine halben/ sehr berühmt <note place="right"><hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929">Antinoi</persName> Statua</hi> zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-280 http://www.geonames.org/257819/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7010918">Mantinea</placeName>/ und <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName>.</note> war/ anzutreffen/ worinnen/ nebenst andern schönen Gemählden/ auch <hi rendition="#aq"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1051 http://d-nb.info/gnd/118649639 http://viaf.org/viaf/88678929">Antinoi</persName> Statu</hi>en zufinden. <name ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-503 http://census.bbaw.de/easydb/censusID=151514" type="artificialWork">Diejenige welche zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&place=&nation=&subjectid=7000874">Rom</placeName> im <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-151"><hi rendition="#aq">Belvedere</hi></placeName> anzutreffen/ und die berühmste</name>/ ist in der <ref target="http://ta.sandrart.net/de/text/861#figure-0861.1"><hi rendition="#aq">Plat. aa</hi>. </ref>zu sehen/ soll/ wie <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2928 http://d-nb.info/gnd/118898825 http://viaf.org/viaf/100190422"><hi rendition="#aq">Aldrovandus</hi></persName> sagt/ zu seiner Zeit/ bey <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1049"><hi rendition="#aq">St. Martin de’ Monti</hi></placeName> gefunden worden seyn.</p> <p rendition="#aq #c" xml:id="p1058.5"><note place="right"><ref target="#figure-1056.1">6.</ref></note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2048 http://d-nb.info/gnd/102403503 http://viaf.org/viaf/22528281">Pittacus</persName>.</p> <p><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-1887 http://d-nb.info/gnd/100563465 http://viaf.org/viaf/17571897"><hi rendition="#aq">SUidas</hi></persName> schreibt/ daß <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2048 http://d-nb.info/gnd/102403503 http://viaf.org/viaf/22528281"><hi rendition="#aq">Pittacus Mitilenensis</hi></persName>, <note place="right">Wer <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2048 http://d-nb.info/gnd/102403503 http://viaf.org/viaf/22528281"><hi rendition="#aq">Pittacus</hi></persName> gewesen.</note> ein Sohn <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632"><hi rendition="#aq">Caici</hi></persName> und <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632"><hi rendition="#aq">Lesbiae</hi></persName>, einer unter denen Griechischen Weisen gewesen/ welcher <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-4015"><hi rendition="#aq">Phrynonem</hi></persName>, den Atheniensischen Feldhauptman/ zu einem <note place="right">Wie er den Atheniensischen Feld-Herrn mit List erlegt habe.</note> absonderlichen Zwey-Kampfe ausgefordert/ und mit einer ungemeinen List/ indeme er unter dem Schilde ein gestricktes Netz verborgen/ und ihn damit gefangen/ erwürget: Weswegen die <hi rendition="#aq">Mitilenens</hi>er ihn in grossen Ehren gehalten/ und </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[III (Malerei), S. 54]/0090]
auch von ihm gelesen wird/ daß er an Kleidungen/ Räuchwerck/ und sonsten in seinem Leben/ über alle Massen sehr prächtig und zärtlich gewesen.
Hala.
plat. N. I. AUf der andern Seiten der Medaglie Junii Bruti, ist die Bildnus Halae, eines der vornemsten Röm. Edelleute/ welcher Spurium Melium, so das Röm. Volck unter seine Herrschafft zu bringen getrachtet/ erwürget hatte. Lucius Florus schreibt; daß Spurius Melius, vom Hala, auf Anordnung des Dictatoris Quintii, mitten auf dem Platze/ sey umgebracht worden. Valerius Maximus giebt ihme hierinnen auch Beyfall; und setzet noch darzu/ daß er zu Lohn/ weil er seinen Mitbürgern die Freyheit erhalten/ hernachmals in das Elend verwiesen worden sey. Welches/ wie Glandorffius bezeuget/ im Jahr/ nach Erbauung der Stadt Rom/ 316ten geschehen.
Müntz-bild des Halae.
Welcher/ um gemeiner Freyheit willen/ Spurium Melium erwürgt.
Aber zuletzt das Exilius zum Danck bekommt. Rufus.
2. DIeweil wegen Abkürtzung der Buchstaben an der Medaglie/ woraus diese Bildnus entnommen/ gar leicht eine zweyfache Verstandnus kan entspringen/ und zu zweiffeln/ ob es dem Pomponio, Pompilio, oder Pompejo, bey welchen allen der Name Rufus mit angefüget zu sehen/ zugehöre; so setzet Glandorffius, in Erzehlung der alten Romanischen Geschlechten/ daß gegenwärtige Abbildung in dem Geschlecht der Pompejorum anzutreffen. Seine Worte sind diese: L. Cornelius Sylla Dictator Collega Q. Pompeji Rufi in Consulatu. Dann ferner L. Pompejus Rufus Coss. dergleichen bey andern nicht anzutreffen: Als wollen wir/ um keinen Fehler zu begehen/ dem Curiosen Leser seinen freyen Willen hierinnen überlassen/ und allein zu frieden seyn mit dem/ was wir davon Schrifftwürdiges gefunden haben.
Medaglie/ mit dem Namen Rufus bezeichnet.
Was für ein Rufus hiedurch eigendlich gemeinet sey; wird eines Jedwedem Urtheil heimgestelt. Persius.
3. DIe Bildnus dieses Satyrischen Poeten Persii, ist aus einer sehr künstlich- gearbeiteten Marmornen Tafel entliehen/ welche vor diesem dem Cardinal Jacobo Sadoleti zuständig gewesen. Der dann allerdings dieser Meinung war/ daß es Persii Abbildung sey/ so wol wegen des Epheu-Krantzes/ mit welchem die Poeten pflegen bekräntzet zu werden/ als auch wegen der Worte/ so der Grammaticus Cornutus von ihm geschrieben/ und mit seinem Gesichte sehr wol übereinstimmen. Welche also lauten: Fuit vero Persius moribus lenissimis, ac virginali ferè quadam verecundiâ formaq; modesta ac pulchra. das ist: Persius war in Sitten trefflich beqvem/ sanfftmütig und gelind/ ja/ fast so schamhaft/ wie eine Jungfrau/ auch züchtig und schön von Gestalt. Er lebte zu Zeiten des Käysers Neronis,
und starb am Magen-weh im 30. Jahr seines Alters.
Persii, des Poeten/ Bild/ aus einer Marmelnen Tafel
Seine Sitten und Tod. Marcellus.
4. CLaudius Marcellus, ein Vetter Augusti, war von dessen Schwester Octavia erzeuget/ deme er auch seine Tochter Julia zur Gemahlin gegeben/ und endlich/ zu Vermehrung seiner Hoheit/ zum Obristen Baumeister erwehlet. Uber das/ wurde auch beschlossen/ daß Marcellus 10. Jahr eher/ als sonsten die Gesetze erforderten/ solte/ im Rath/ zur Obristen Schultheissen Stelle/ gelangen: allein die gemachte Hoffnung Augusti wurde/ durch das frühzeitige Ableben seines so sehr geliebten Vettern/ bald abgeschnitten: weil er annoch/ in seiner Jugend/ an einer Kranckheit starb. Nach seinem Tode/ ward er/ durch eine offentliche Leichbegängnus/ vom Augusto sehr geehret/ und gelobt/ auch über das noch von ihme anbefohlen/ daß Marcellus, in denen Römischen Schauspielen/ in einer von Gold gemachten Bildnus/ unter die Raths-Verwandte solte gesetzet werden. Was aber vor ein Theatrum, dem Marcello zu Ehren/ aufgerichtet worden; darvon kan Andreas Fulvius besehen werden.
Wie Claudius, Marcellus, unterm Augusto zu Glück und Ehren gekommen.
Aber dessen/ durch seinen frühzeitigen Tod/ beraubt worden.
Sein Bildnus wird/ unter die Rahtsverwandte/ gesetzt. Antinous.
5. DIeser Antinous ward/ vom Käyser Adriano, dergestalt geliebet/ daß er vielmehr sein Abgott/ als Diener/ zu seyn schiene: Er ertranck/ nach Spartiani Bericht/ im Fluß Nilo. Aelianus aber will/ daß/ als er/ auf dem Nilo gefahren/ er darauf erkrancket und gestorben sey: worüber sich der Käyser sehr hefftig betrübet/ und in allen Tempeln Asiens Antinoi Statuen habe aufrichten lassen. Pausanias meldet: daß Antinous aus Bythinien/ an dem Flus Sangaro bürtig gewesen/ und habe ihm zu Ehren/ Käyser Adrianus einen Tempel in Mauritanien/ und eine Stadt in Egypten/ Namens Antinoa, zu bauen/ anbefohlen/ auch jährlich sein Fest/ und alle fünff Jahr die Spiele halten lassen. Gestaltsam dann auch im Gymnasio zu Mantinea, ein herrliches Hauß/ welches/ seiner raren Steine halben/ sehr berühmt war/ anzutreffen/ worinnen/ nebenst andern schönen Gemählden/ auch Antinoi Statuen zufinden. Diejenige welche zu Rom im Belvedere anzutreffen/ und die berühmste/ ist in der Plat. aa. zu sehen/ soll/ wie Aldrovandus sagt/ zu seiner Zeit/ bey St. Martin de’ Monti gefunden worden seyn.
Antinoi ungemeine Gunst/ beym Adriano.
Unterschiedener Bericht seines Todes.
Sein Vatterland.
Ehren-Gebäue/ und Feste/ so Hadrianus ihm aufrichten lassen.
Antinoi Statua zu Mantinea/ und Rom. Pittacus.
6. SUidas schreibt/ daß Pittacus Mitilenensis, ein Sohn Caici und Lesbiae, einer unter denen Griechischen Weisen gewesen/ welcher Phrynonem, den Atheniensischen Feldhauptman/ zu einem absonderlichen Zwey-Kampfe ausgefordert/ und mit einer ungemeinen List/ indeme er unter dem Schilde ein gestricktes Netz verborgen/ und ihn damit gefangen/ erwürget: Weswegen die Mitilenenser ihn in grossen Ehren gehalten/ und
Wer Pittacus gewesen.
Wie er den Atheniensischen Feld-Herrn mit List erlegt habe.
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