Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.

Bild:
<< vorherige Seite

Danck-Predig.
woran du Schuldenmacher zimblich zu zahlen hast/ aller
massen dich GOtt der HErr nit allein erschaffen/ nit allein
erhalten/ sondern auch erlöset hat. Wer GOtt dem
HErrn nit dancket/ spricht mein H. Vatter Augustinus,De Psalm.
vmb die Erschaffung/ der verdient die Höll; vnnd wer
GOtt nit danckt vmb die Erlösung/ der verdient/ daß ein
neue Höll für ihn werde. In nach folgendem wird gar
nit specificirt das jenige/ was GOtt von der Krippen an
zu Bethlehem deinetwegen außgestanden/ sondern nur
wird dasselbige auffgezaichnet/ was dein JEsus außgestan-
den von der Zeit vnd Stund an/ da er im Garten gefan-
gen worden.


Außzügl.

Hannß Adam Erdschrollen sündiger Mensch
auff der Welt/ hat von mir Endts vnderschribenen die
hierbey verzaichnete Gnaden empfangen/ hoffe/ daß er
solche mit Danck bezahlen werde.

[Spaltenumbruch]

Anno 3074. nach dem
Absterben deß ersten Men-
schens.

[Spaltenumbruch]

Gnaden.

Erstlich. Von der Stund an/ da mich mein Treu-
loser vnd maynaydiger Apostel Judas mit einem falschen
Kuß verrathen/ bin ich deinetwegen von einem Gericht
zu dem anderen/ biß endlich an das Orth meiner bitterer
Creutzigung geschlept worden Schritt. - - 6304.
Mehr. In mein Angesicht habe ich von denen Jü-
dischen Scherganten/ vnd andern zusammen gerotten Gsind
harte Backenstraich empfangen. - - - 100.
Mehr.
V u u

Danck-Predig.
woran du Schuldenmacher zimblich zu zahlen haſt/ aller
maſſen dich GOtt der HErꝛ nit allein erſchaffen/ nit allein
erhalten/ ſondern auch erloͤſet hat. Wer GOtt dem
HErꝛn nit dancket/ ſpricht mein H. Vatter Auguſtinus,De Pſalm.
vmb die Erſchaffung/ der verdient die Hoͤll; vnnd wer
GOtt nit danckt vmb die Erloͤſung/ der verdient/ daß ein
neue Hoͤll fuͤr ihn werde. In nach folgendem wird gar
nit ſpecificirt das jenige/ was GOtt von der Krippen an
zu Bethlehem deinetwegen außgeſtanden/ ſondern nur
wird daſſelbige auffgezaichnet/ was dein JEſus außgeſtan-
den von der Zeit vnd Stund an/ da er im Garten gefan-
gen worden.


Außzuͤgl.

Hannß Adam Erdſchrollen ſuͤndiger Menſch
auff der Welt/ hat von mir Endts vnderſchribenen die
hierbey verzaichnete Gnaden empfangen/ hoffe/ daß er
ſolche mit Danck bezahlen werde.

[Spaltenumbruch]

Anno 3074. nach dem
Abſterben deß erſten Men-
ſchens.

[Spaltenumbruch]

Gnaden.

Erſtlich. Von der Stund an/ da mich mein Treu-
loſer vnd maynaydiger Apoſtel Judas mit einem falſchen
Kuß verrathen/ bin ich deinetwegen von einem Gericht
zu dem anderen/ biß endlich an das Orth meiner bitterer
Creutzigung geſchlept worden Schritt. ‒ ‒ 6304.
Mehr. In mein Angeſicht habe ich von denen Juͤ-
diſchen Scherganten/ vnd andern zuſam̄en gerotten Gſind
harte Backenſtraich empfangen. ‒ ‒ ‒ 100.
Mehr.
V u u
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0557" n="521"/><fw place="top" type="header">Danck-Predig.</fw><lb/>
woran du Schuldenmacher zimblich zu zahlen ha&#x017F;t/ aller<lb/>
ma&#x017F;&#x017F;en dich GOtt der HEr&#xA75B; nit allein er&#x017F;chaffen/ nit allein<lb/>
erhalten/ &#x017F;ondern auch erlo&#x0364;&#x017F;et hat. Wer GOtt dem<lb/>
HEr&#xA75B;n nit dancket/ &#x017F;pricht mein H. Vatter <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;tinus,</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">De P&#x017F;alm.</hi></note><lb/>
vmb die Er&#x017F;chaffung/ der verdient die Ho&#x0364;ll; vnnd wer<lb/>
GOtt nit danckt vmb die Erlo&#x0364;&#x017F;ung/ der verdient/ daß ein<lb/>
neue Ho&#x0364;ll fu&#x0364;r ihn werde. In nach folgendem wird gar<lb/>
nit <hi rendition="#aq">&#x017F;pecificirt</hi> das jenige/ was GOtt von der Krippen an<lb/>
zu Bethlehem deinetwegen außge&#x017F;tanden/ &#x017F;ondern nur<lb/>
wird da&#x017F;&#x017F;elbige auffgezaichnet/ was dein JE&#x017F;us außge&#x017F;tan-<lb/>
den von der Zeit vnd Stund an/ da er im Garten gefan-<lb/>
gen worden.</p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Außzu&#x0364;gl.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p>Hannß Adam Erd&#x017F;chrollen &#x017F;u&#x0364;ndiger Men&#x017F;ch<lb/>
auff der Welt/ hat von mir Endts vnder&#x017F;chribenen die<lb/><hi rendition="#c">hierbey verzaichnete Gnaden empfangen/ hoffe/ daß er<lb/>
&#x017F;olche mit Danck bezahlen werde.</hi></p>
          </argument><lb/>
          <cb/>
          <p><hi rendition="#aq">Anno</hi> 3074. nach dem<lb/>
Ab&#x017F;terben deß er&#x017F;ten Men-<lb/><hi rendition="#c">&#x017F;chens.</hi></p><lb/>
          <cb/>
          <p> <hi rendition="#et">Gnaden.</hi> </p><lb/>
          <list>
            <item>Er&#x017F;tlich. Von der Stund an/ da mich mein Treu-<lb/>
lo&#x017F;er vnd maynaydiger Apo&#x017F;tel Judas mit einem fal&#x017F;chen<lb/>
Kuß verrathen/ bin ich deinetwegen von einem Gericht<lb/>
zu dem anderen/ biß endlich an das Orth meiner bitterer<lb/>
Creutzigung ge&#x017F;chlept worden Schritt. &#x2012; &#x2012; 6304.</item><lb/>
            <item>Mehr. In mein Ange&#x017F;icht habe ich von denen Ju&#x0364;-<lb/>
di&#x017F;chen Scherganten/ vnd andern zu&#x017F;am&#x0304;en gerotten G&#x017F;ind<lb/>
harte Backen&#x017F;traich empfangen. &#x2012; &#x2012; &#x2012; 100.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">V u u</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Mehr.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[521/0557] Danck-Predig. woran du Schuldenmacher zimblich zu zahlen haſt/ aller maſſen dich GOtt der HErꝛ nit allein erſchaffen/ nit allein erhalten/ ſondern auch erloͤſet hat. Wer GOtt dem HErꝛn nit dancket/ ſpricht mein H. Vatter Auguſtinus, vmb die Erſchaffung/ der verdient die Hoͤll; vnnd wer GOtt nit danckt vmb die Erloͤſung/ der verdient/ daß ein neue Hoͤll fuͤr ihn werde. In nach folgendem wird gar nit ſpecificirt das jenige/ was GOtt von der Krippen an zu Bethlehem deinetwegen außgeſtanden/ ſondern nur wird daſſelbige auffgezaichnet/ was dein JEſus außgeſtan- den von der Zeit vnd Stund an/ da er im Garten gefan- gen worden. De Pſalm. Außzuͤgl. Hannß Adam Erdſchrollen ſuͤndiger Menſch auff der Welt/ hat von mir Endts vnderſchribenen die hierbey verzaichnete Gnaden empfangen/ hoffe/ daß er ſolche mit Danck bezahlen werde. Anno 3074. nach dem Abſterben deß erſten Men- ſchens. Gnaden. Erſtlich. Von der Stund an/ da mich mein Treu- loſer vnd maynaydiger Apoſtel Judas mit einem falſchen Kuß verrathen/ bin ich deinetwegen von einem Gericht zu dem anderen/ biß endlich an das Orth meiner bitterer Creutzigung geſchlept worden Schritt. ‒ ‒ 6304. Mehr. In mein Angeſicht habe ich von denen Juͤ- diſchen Scherganten/ vnd andern zuſam̄en gerotten Gſind harte Backenſtraich empfangen. ‒ ‒ ‒ 100. Mehr. V u u

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/557
Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/557>, abgerufen am 23.11.2024.