Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.welche doch Christus gewendet. widerhandlen. Kaum daß sie ein Weil fortgefahren/ daerhub sich ein gefährliche Vngestimme mit erschröcklichen Sausen/ vnnd Brausen der Suth/ vnnd die mit- ternächtige Winden/ daß also die Apostel vor Schro- cken gantz erblaicht/ vnnd nach Möglichkeit mit den arbeitsamen Ruedern suchten denen tobenden Wellen zu widerstehen/ welches aber sambt aller dero Arbeit wenig gefruchtet/ sondern scheinte vil mehr das ergrimbte Meer noch hefftiger zu wütten/ vnd troheten also augenblicklich die empor steigende Wellen dem armen Schiffel den Vn- dergang. Biß ihnen endlich der liebste Heyland trostreich erschinen/ vnd durch seine heiligste Gegenwart denen ra- senden Winden ein Biß eingelegt. Der heilige Kirchen- lehrer Ambrosius sambt anderen mehrer ist der Außsag/ daß solche Vngestimme deß Meers/ vnd vngeheure wüt- ten der Wind seye entstanden wegen den Judam Iscarioth, welcher dazumahlen bey disen heiligen Aposilen auch zu ge- gen war. Dann ob er schon derselbigen Zeit noch keinen Willen hatte seinen HErrn maineydig zu verrathen/ so war er doch schon ein gehaimer Dieb/ vnd lasterhaffter Partitenmacher. Dahero wegen der Sünd deß Judae diser Unstern im Meer ihnen widerfahren/ dardurch zu lehren/ daß die Menschliche Trangsahl mehresten Thails herrüh- re von der Sünd. Vnderschidliche Oerther der Welt/ Königreich der cket/ E e e e 2
welche doch Chriſtus gewendet. widerhandlen. Kaum daß ſie ein Weil fortgefahren/ daerhub ſich ein gefaͤhrliche Vngeſtimme mit erſchroͤcklichen Sauſen/ vnnd Brauſen der Suth/ vnnd die mit- ternaͤchtige Winden/ daß alſo die Apoſtel vor Schro- cken gantz erblaicht/ vnnd nach Moͤglichkeit mit den arbeitſamen Ruedern ſuchten denen tobenden Wellen zu widerſtehen/ welches aber ſambt aller dero Arbeit wenig gefruchtet/ ſondern ſcheinte vil mehr das ergrimbte Meer noch hefftiger zu wuͤtten/ vnd troheten alſo augenblicklich die empor ſteigende Wellen dem armen Schiffel den Vn- dergang. Biß ihnen endlich der liebſte Heyland troſtreich erſchinen/ vnd durch ſeine heiligſte Gegenwart denen ra- ſenden Winden ein Biß eingelegt. Der heilige Kirchen- lehrer Ambroſius ſambt anderen mehrer iſt der Außſag/ daß ſolche Vngeſtimme deß Meers/ vnd vngeheure wuͤt- ten der Wind ſeye entſtanden wegen den Judam Iſcarioth, welcher dazumahlen bey diſen heiligen Apoſilen auch zu ge- gen war. Dann ob er ſchon derſelbigen Zeit noch keinen Willen hatte ſeinen HErꝛn maineydig zu verrathen/ ſo war er doch ſchon ein gehaimer Dieb/ vnd laſterhaffter Partitenmacher. Dahero wegen der Suͤnd deß Judæ diſer Unſtern im Meer ihnen widerfahren/ dardurch zu lehren/ daß die Menſchliche Trangſahl mehreſten Thails herruͤh- re von der Suͤnd. Vnderſchidliche Oerther der Welt/ Koͤnigreich der cket/ E e e e 2
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welche doch Chriſtus gewendet.
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Sauſen/ vnnd Brauſen der Suth/ vnnd die mit-
ternaͤchtige Winden/ daß alſo die Apoſtel vor Schro-
cken gantz erblaicht/ vnnd nach Moͤglichkeit mit den
arbeitſamen Ruedern ſuchten denen tobenden Wellen zu
widerſtehen/ welches aber ſambt aller dero Arbeit wenig
gefruchtet/ ſondern ſcheinte vil mehr das ergrimbte Meer
noch hefftiger zu wuͤtten/ vnd troheten alſo augenblicklich
die empor ſteigende Wellen dem armen Schiffel den Vn-
dergang. Biß ihnen endlich der liebſte Heyland troſtreich
erſchinen/ vnd durch ſeine heiligſte Gegenwart denen ra-
ſenden Winden ein Biß eingelegt. Der heilige Kirchen-
lehrer Ambroſius ſambt anderen mehrer iſt der Außſag/
daß ſolche Vngeſtimme deß Meers/ vnd vngeheure wuͤt-
ten der Wind ſeye entſtanden wegen den Judam Iſcarioth,
welcher dazumahlen bey diſen heiligen Apoſilen auch zu ge-
gen war. Dann ob er ſchon derſelbigen Zeit noch keinen
Willen hatte ſeinen HErꝛn maineydig zu verrathen/ ſo
war er doch ſchon ein gehaimer Dieb/ vnd laſterhaffter
Partitenmacher. Dahero wegen der Suͤnd deß Judæ diſer
Unſtern im Meer ihnen widerfahren/ dardurch zu lehren/
daß die Menſchliche Trangſahl mehreſten Thails herruͤh-
re von der Suͤnd.
Vnderſchidliche Oerther der Welt/ Koͤnigreich der
Welt/ Provintzen der Welt/ Staͤtt der Welt/ ligen vn-
der vnderſchidlichen Zaichen deß Himmels/ Planeten deß
Himmels/ Influentzen deß Himmels. Ein Land ligt vn-
der der Waag ♎: ein anders vnder dem Venus ♀: ein
anders vnder dem Scorpion ♏: ein anders vnder dem
Krebſen ♋; ein anders vnder dem Stier ♉: ein anders
vnder dem Mars ♂: ein anders vnder dem Fiſch ♓; ein
anders vnder dem Waſſermann ♒/ ꝛc. Aber mich dun-
cket/
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