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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.

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welche doch Christus gewendet.

Was mainst du/ was deß Loths sein Frau Gemah-
lin gestifftet habe/ weilen sie so scharpff von GOtt dem
Allmächtigen ist gestrafft worden? in dem der gute Herr
vermaint/ sein Weib flihe mit ihm von Sodoma, so
war sie schon zu Saltzburg. Was Vnthat dann hat sie
begangen? etwann hat sie Abgötterey getriben? villeicht
hat sie den Loth mit Gornucopia versehen? oder hat sie
ihre aigene Kinder ermordet? nichts dergleichen/ sondern
sie alleinig hat wider deß Engels Befelch/ vnnd Willen
vmbgeschaut/ welche Ubertrettung nur ware ein läßli-
che Sünd. Joan. Chrysost. de parv. peccato. Wann
dann dises Weib derenthalben in eine Saltz-Saulen ist
verkehrt worden/ vmb weilen sie GOtt den HERRN
mit einer so geringen Sünd belaydiget. So verwunde-
re dich gar nicht/ wann es dir zuweilen auch GOtt ver-
saltzen thut/ vnd dir dises/ vnd jenes Ubel von Wasser-
Güß/ vnnd Wasser-Schaden über den Halß schicket/
weilen nur gar zu wahr bleibet/ was mein heiliger Ertz-
Vatter Augustinus außgesprochen: Propter peccata
veniunt delicta.

Wegen der Sünden
Thut Glück verschwinden.

Allda stellet sich widerumb ein anders Frauen-Zim-
mer vor Augen/ welche ihres Gesichts halber sehr wol
beschaffen/ sie pranget mit einem schönen Auffzug von
geblumten Procat: es stehen ihr die grünen Mäschen vnd
Bänder stattlich wol an. Sie traget ein kleines Hün-
del auff dem Armb/ solches wird hart einen Teutschen
Nahmen haben/ etwann haist es Belleveder, Zuker-
leo,
oder Pazerello, &c. Sie tragt ein schönes wolrie-
chendes Büschl in der Hand/ darmit nit allein die Augen
sich wayden/ sonderen auch die Nasen versehen seynd.

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welche doch Chriſtus gewendet.

Was mainſt du/ was deß Loths ſein Frau Gemah-
lin geſtifftet habe/ weilen ſie ſo ſcharpff von GOtt dem
Allmaͤchtigen iſt geſtrafft worden? in dem der gute Herꝛ
vermaint/ ſein Weib flihe mit ihm von Sodoma, ſo
war ſie ſchon zu Saltzburg. Was Vnthat dann hat ſie
begangen? etwann hat ſie Abgoͤtterey getriben? villeicht
hat ſie den Loth mit Gornucopia verſehen? oder hat ſie
ihre aigene Kinder ermordet? nichts dergleichen/ ſondern
ſie alleinig hat wider deß Engels Befelch/ vnnd Willen
vmbgeſchaut/ welche Ubertrettung nur ware ein laͤßli-
che Suͤnd. Joan. Chryſoſt. de parv. peccato. Wann
dann diſes Weib derenthalben in eine Saltz-Saulen iſt
verkehrt worden/ vmb weilen ſie GOtt den HERRN
mit einer ſo geringen Suͤnd belaydiget. So verwunde-
re dich gar nicht/ wann es dir zuweilen auch GOtt ver-
ſaltzen thut/ vnd dir diſes/ vnd jenes Ubel von Waſſer-
Guͤß/ vnnd Waſſer-Schaden uͤber den Halß ſchicket/
weilen nur gar zu wahr bleibet/ was mein heiliger Ertz-
Vatter Auguſtinus außgeſprochen: Propter peccata
veniunt delicta.

Wegen der Suͤnden
Thut Gluͤck verſchwinden.

Allda ſtellet ſich widerumb ein anders Frauen-Zim-
mer vor Augen/ welche ihres Geſichts halber ſehr wol
beſchaffen/ ſie pranget mit einem ſchoͤnen Auffzug von
geblumten Procat: es ſtehen ihr die gruͤnen Maͤſchen vnd
Baͤnder ſtattlich wol an. Sie traget ein kleines Huͤn-
del auff dem Armb/ ſolches wird hart einen Teutſchen
Nahmen haben/ etwann haiſt es Belleveder, Zuker-
leo,
oder Pazerello, &c. Sie tragt ein ſchoͤnes wolrie-
chendes Buͤſchl in der Hand/ darmit nit allein die Augen
ſich wayden/ ſonderen auch die Naſen verſehen ſeynd.

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[611/0647] welche doch Chriſtus gewendet. Was mainſt du/ was deß Loths ſein Frau Gemah- lin geſtifftet habe/ weilen ſie ſo ſcharpff von GOtt dem Allmaͤchtigen iſt geſtrafft worden? in dem der gute Herꝛ vermaint/ ſein Weib flihe mit ihm von Sodoma, ſo war ſie ſchon zu Saltzburg. Was Vnthat dann hat ſie begangen? etwann hat ſie Abgoͤtterey getriben? villeicht hat ſie den Loth mit Gornucopia verſehen? oder hat ſie ihre aigene Kinder ermordet? nichts dergleichen/ ſondern ſie alleinig hat wider deß Engels Befelch/ vnnd Willen vmbgeſchaut/ welche Ubertrettung nur ware ein laͤßli- che Suͤnd. Joan. Chryſoſt. de parv. peccato. Wann dann diſes Weib derenthalben in eine Saltz-Saulen iſt verkehrt worden/ vmb weilen ſie GOtt den HERRN mit einer ſo geringen Suͤnd belaydiget. So verwunde- re dich gar nicht/ wann es dir zuweilen auch GOtt ver- ſaltzen thut/ vnd dir diſes/ vnd jenes Ubel von Waſſer- Guͤß/ vnnd Waſſer-Schaden uͤber den Halß ſchicket/ weilen nur gar zu wahr bleibet/ was mein heiliger Ertz- Vatter Auguſtinus außgeſprochen: Propter peccata veniunt delicta. Wegen der Suͤnden Thut Gluͤck verſchwinden. Allda ſtellet ſich widerumb ein anders Frauen-Zim- mer vor Augen/ welche ihres Geſichts halber ſehr wol beſchaffen/ ſie pranget mit einem ſchoͤnen Auffzug von geblumten Procat: es ſtehen ihr die gruͤnen Maͤſchen vnd Baͤnder ſtattlich wol an. Sie traget ein kleines Huͤn- del auff dem Armb/ ſolches wird hart einen Teutſchen Nahmen haben/ etwann haiſt es Belleveder, Zuker- leo, oder Pazerello, &c. Sie tragt ein ſchoͤnes wolrie- chendes Buͤſchl in der Hand/ darmit nit allein die Augen ſich wayden/ ſonderen auch die Naſen verſehen ſeynd. Diſe H h h h 2

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 611. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/647>, abgerufen am 21.11.2024.