Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.welches er zeigen wird am Jüngsten Tag. Guten/ was Stands sie immer gewest seynd/ absondern.Dorten werden viel Kinder von ihren Eltern den Abschied nehmen/ und wird auf einer Seiten stehen der Vatter Abraham/ auf der andern der Sohn Ismael/ dort wer- den viel Brüder voneinander zertheilt werden/ und wird auf der Auserwählten Seiten stehen der Jacob/ auf der verlohrnen sein Bruder Esau. Dort werden sich beur- lauben auf ewig viel Eheleut/ und wird ein Esther gestellt werden unter die Seelige/ ihr gewester Gemahl aber der Asverus unter die Verdammte. Dorten werden von- einander weichen viel derjenigen/ welche auf dieser Welt die beste und vertrauteste Freund gewesen seynd/ & sepa- rabunt malos de medio justorum, diese Absonderung durch die Engel wird eine aus den peinlichsten Schmertzen seyn der Verdammten. Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wann dann seynd abgesondert gar Die Frommen und Gottlosen/ So triumphirt die rechte Schaar/ Umgibt ihrn HErrn wie Rosen. Das Gottlos Gsind/ dems Hirn zerrinnt/ Seuffzet zu dieser Stunde. Das seelig Volck/ schwebt ob der Wolck/ Der bös Hauff sinckt zu Grunde. Der H. Joannes Chrysostomus schreibt/ daß am am
welches er zeigen wird am Juͤngſten Tag. Guten/ was Stands ſie immer geweſt ſeynd/ abſondern.Dorten werden viel Kinder von ihren Eltern den Abſchied nehmen/ und wird auf einer Seiten ſtehen der Vatter Abraham/ auf der andern der Sohn Iſmael/ dort wer- den viel Bruͤder voneinander zertheilt werden/ und wird auf der Auserwaͤhlten Seiten ſtehen der Jacob/ auf der verlohrnen ſein Bruder Eſau. Dort werden ſich beur- lauben auf ewig viel Eheleut/ und wird ein Eſther geſtellt werden unter die Seelige/ ihr geweſter Gemahl aber der Asverus unter die Verdammte. Dorten werden von- einander weichen viel derjenigen/ welche auf dieſer Welt die beſte und vertrauteſte Freund geweſen ſeynd/ & ſepa- rabunt malos de medio juſtorum, dieſe Abſonderung durch die Engel wird eine aus den peinlichſten Schmertzen ſeyn der Verdammten. Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wann dann ſeynd abgeſondert gar Die Frommen und Gottloſen/ So triumphirt die rechte Schaar/ Umgibt ihrn HErꝛn wie Roſen. Das Gottlos Gſind/ dems Hirn zerrinnt/ Seuffzet zu dieſer Stunde. Das ſeelig Volck/ ſchwebt ob der Wolck/ Der boͤs Hauff ſinckt zu Grunde. Der H. Joannes Chryſoſtomus ſchreibt/ daß am am
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welches er zeigen wird am Juͤngſten Tag.
Guten/ was Stands ſie immer geweſt ſeynd/ abſondern.
Dorten werden viel Kinder von ihren Eltern den Abſchied
nehmen/ und wird auf einer Seiten ſtehen der Vatter
Abraham/ auf der andern der Sohn Iſmael/ dort wer-
den viel Bruͤder voneinander zertheilt werden/ und wird
auf der Auserwaͤhlten Seiten ſtehen der Jacob/ auf der
verlohrnen ſein Bruder Eſau. Dort werden ſich beur-
lauben auf ewig viel Eheleut/ und wird ein Eſther geſtellt
werden unter die Seelige/ ihr geweſter Gemahl aber der
Asverus unter die Verdammte. Dorten werden von-
einander weichen viel derjenigen/ welche auf dieſer Welt
die beſte und vertrauteſte Freund geweſen ſeynd/ & ſepa-
rabunt malos de medio juſtorum, dieſe Abſonderung
durch die Engel wird eine aus den peinlichſten Schmertzen
ſeyn der Verdammten.
Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wehe! Wehe!
Wann dann ſeynd abgeſondert gar
Die Frommen und Gottloſen/
So triumphirt die rechte Schaar/
Umgibt ihrn HErꝛn wie Roſen.
Das Gottlos Gſind/ dems Hirn zerrinnt/
Seuffzet zu dieſer Stunde.
Das ſeelig Volck/ ſchwebt ob der Wolck/
Der boͤs Hauff ſinckt zu Grunde.
Der H. Joannes Chryſoſtomus ſchreibt/ daß am
Juͤngſten Tag werde geſchehen/ was dazumalen geſchicht.
Wann einer ein Schwalben-Neſt zerſtoͤrt/ diejenige Jun-
gen/ welche ſchon gute Fluͤgel haben/ achten ſolchen Sturm
nit/ ſondern fliegen in die Hoͤhe/ die aber noch bloß ſeynd/
die platzen elend herab/ und muͤſſen zu Grund gehen. Alſo
am
Homil. in
Matth.
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