Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 3. Salzburg, 1692.Judae/ dem Ertzschelm/ gibt der Heiland gute Wort/ Matth. am 22. c. Matth. 6. Matth. 23. Luc. 12. Luc. 13.Luc. 6. Job. 8. Job. 20. Merck alles diß wohl mein Teutscher/ der du sonst prangen willst mit dem Na- men Redlich. Judae/ dem Ertzschelm/ als seinem ab- gesagten Feind/ gibt der mildreichste Heyland noch so gute Wort/ sprechend: amice, ad quid venisti? Freund! worzu bist du kommen? BUt ist die Erd/ dann ob sie schon der Ackermann Gut ist das Meer/ dann unangesehen es allerley Gut ist die Weintrauben/ dann solche gar nit rüget Gut ist der Weyrauch/ dann wann er schon auf das Gut
Judæ/ dem Ertzſchelm/ gibt der Heiland gute Wort/ Matth. am 22. c. Matth. 6. Matth. 23. Luc. 12. Luc. 13.Luc. 6. Job. 8. Job. 20. Merck alles diß wohl mein Teutſcher/ der du ſonſt prangen willſt mit dem Na- men Redlich. Judæ/ dem Ertzſchelm/ als ſeinem ab- geſagten Feind/ gibt der mildreichſte Heyland noch ſo gute Wort/ ſprechend: amice, ad quid veniſti? Freund! worzu biſt du kommen? BUt iſt die Erd/ dann ob ſie ſchon der Ackermann Gut iſt das Meer/ dann unangeſehen es allerley Gut iſt die Weintrauben/ dann ſolche gar nit ruͤget Gut iſt der Weyrauch/ dann wann er ſchon auf das Gut
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Judæ/ dem Ertzſchelm/ gibt der Heiland gute Wort/
Matth. am 22. c. Matth. 6. Matth. 23. Luc. 12. Luc. 13.
Luc. 6. Job. 8. Job. 20. Merck alles diß wohl mein
Teutſcher/ der du ſonſt prangen willſt mit dem Na-
men Redlich.
Judæ/ dem Ertzſchelm/ als ſeinem ab-
geſagten Feind/ gibt der mildreichſte Heyland noch
ſo gute Wort/ ſprechend: amice, ad quid
veniſti? Freund! worzu biſt du
kommen?
BUt iſt die Erd/ dann ob ſie ſchon der Ackermann
mit dem Pflug hart tractirt/ auch uͤber und uͤ-
ber verwundet/ ſo acht ſie nit allein ſolchen torto
gar nit/ ſondern ſtellt ſich noch ein mit dem beſten Getraid
und Fruͤchten.
Gut iſt das Meer/ dann unangeſehen es allerley
groſſen Laſt tragen muß/ und man ihme mit den ſchwe-
ren Rudern ein Goſchen uͤber die andere verſetzt/ ſo ſpen-
diret es gleichwol noch allerley auserleſene Fiſch/ und
beſte Schleckerbißl.
Gut iſt die Weintrauben/ dann ſolche gar nit ruͤget
die angethane Schmach und Unbild ob ſie ſchon mit Fuͤſ-
ſen getretten/ auch unter der ſchweren Preſſ ligen und
leyden muß/ ſo macht ſie nit allein hieruͤber kein ſaures
Geſicht/ ſondern gibt noch den ſuͤſſeſten Safft und Moſt
zum Danck.
Gut iſt der Weyrauch/ dann wann er ſchon auf das
Feur und gluͤende Kohlen geworffen wird/ ſo zeigt er ſich
derenthalben nit beleidiget/ ja zum Danck laͤſt er noch
einen lieblichen Geruch von ſich.
Gut
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