Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.verehrt das Alter nit. Pforten sitzen/ über aller Sachen Beschaffenheit urthlen/ undDeut. 22.den Schluß fehlen. Ein alter Schiffmann scheitert nicht so leicht als ein Junger. Jonathas hat sich berathschlaget mit den Aeltisten/ wie er könne in Jüdischen Land Vestung bauen. EinMach. 12 alter Both weiß den Weg besser als ein Junger. Der König Saul hat so gar den alten Samuel wieder von der andern Welt lassen zu sich citiren/ damit er könnte recht der Sachen Ausgang erforschen. Der alte Kalch ist besser und gibt mehrerGen. 24. als der neue: Der Patriarch Abraham hat dem ältisten Die- ner seines Haus alles anvertraut. Alte Geigen haben einen bes-1. Reg. 3. sern Klang als die neue. GOtt hat wollen/ daß der junge Knab Samuel solle lernen von dem alten Priester Heli. Der Römer Macht und allherrschende Potenz hat sich meistens gesteuert auf die alte Leuth/ so im Rath gesessen; dahero Sena- tor a Senio den Namen ererbt. Christus der HErr als die e- wige Weisheit selbst hat im zwölfften Jahr seines Alters sich zu Jerusalem in Tempel begeben/ daselbst unter den ältisten Schrifft- Gelehrten sich eingefunden/ und mit dero höchster Verwunde- rung seine Weisheit spüren lassen; aber nit allein hat er gelehret/ sondern auch zugleich einige Frag vorbracht/ damit er der Ju- gend zeige/ daß sie noch allemal von dem Alter könne etwas ler- nen. Die Sonn/ dises strahlende Himmels-Liecht/ hat sich auf ein war- Pars IV. M m
verehrt das Alter nit. Pforten ſitzen/ uͤber aller Sachen Beſchaffenheit urthlen/ undDeut. 22.den Schluß fehlen. Ein alter Schiffmann ſcheitert nicht ſo leicht als ein Junger. Jonathas hat ſich berathſchlaget mit den Aeltiſten/ wie er koͤnne in Juͤdiſchen Land Veſtung bauen. EinMach. 12 alter Both weiß den Weg beſſer als ein Junger. Der Koͤnig Saul hat ſo gar den alten Samuel wieder von der andern Welt laſſen zu ſich citiren/ damit er koͤnnte recht der Sachen Ausgang erforſchen. Der alte Kalch iſt beſſer und gibt mehrerGen. 24. als der neue: Der Patriarch Abraham hat dem aͤltiſten Die- ner ſeines Haus alles anvertraut. Alte Geigen haben einen beſ-1. Reg. 3. ſern Klang als die neue. GOtt hat wollen/ daß der junge Knab Samuel ſolle lernen von dem alten Prieſter Heli. Der Roͤmer Macht und allherꝛſchende Potenz hat ſich meiſtens geſteuert auf die alte Leuth/ ſo im Rath geſeſſen; dahero Sena- tor á Senio den Namen ererbt. Chriſtus der HErꝛ als die e- wige Weisheit ſelbſt hat im zwoͤlfftẽ Jahr ſeines Alters ſich zu Jeruſalem in Tempel begebẽ/ daſelbſt unter dẽ aͤltiſtẽ Schꝛifft- Gelehrten ſich eingefunden/ und mit dero hoͤchſter Verwunde- rung ſeine Weisheit ſpuͤren laſſẽ; aber nit allein hat er gelehret/ ſondern auch zugleich einige Frag vorbracht/ damit er der Ju- gend zeige/ daß ſie noch allemal von dem Alter koͤnne etwas ler- nen. Die Sonn/ diſes ſtrahlende Him̃els-Liecht/ hat ſich auf ein war- Pars IV. M m
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verehrt das Alter nit.
Pforten ſitzen/ uͤber aller Sachen Beſchaffenheit urthlen/ und
den Schluß fehlen. Ein alter Schiffmann ſcheitert nicht ſo
leicht als ein Junger. Jonathas hat ſich berathſchlaget mit den
Aeltiſten/ wie er koͤnne in Juͤdiſchen Land Veſtung bauen. Ein
alter Both weiß den Weg beſſer als ein Junger. Der Koͤnig
Saul hat ſo gar den alten Samuel wieder von der andern
Welt laſſen zu ſich citiren/ damit er koͤnnte recht der Sachen
Ausgang erforſchen. Der alte Kalch iſt beſſer und gibt mehrer
als der neue: Der Patriarch Abraham hat dem aͤltiſten Die-
ner ſeines Haus alles anvertraut. Alte Geigen haben einen beſ-
ſern Klang als die neue. GOtt hat wollen/ daß der junge
Knab Samuel ſolle lernen von dem alten Prieſter Heli. Der
Roͤmer Macht und allherꝛſchende Potenz hat ſich meiſtens
geſteuert auf die alte Leuth/ ſo im Rath geſeſſen; dahero Sena-
tor á Senio den Namen ererbt. Chriſtus der HErꝛ als die e-
wige Weisheit ſelbſt hat im zwoͤlfftẽ Jahr ſeines Alters ſich zu
Jeruſalem in Tempel begebẽ/ daſelbſt unter dẽ aͤltiſtẽ Schꝛifft-
Gelehrten ſich eingefunden/ und mit dero hoͤchſter Verwunde-
rung ſeine Weisheit ſpuͤren laſſẽ; aber nit allein hat er gelehret/
ſondern auch zugleich einige Frag vorbracht/ damit er der Ju-
gend zeige/ daß ſie noch allemal von dem Alter koͤnne etwas ler-
nen.
Deut. 22.
Mach. 12
Gen. 24.
1. Reg. 3.
Die Sonn/ diſes ſtrahlende Him̃els-Liecht/ hat ſich auf ein
Zeit gaͤntzlich entſchloſſen/ zu heyrathen; nachdem auch bereits
das Verſprechen vorbey gangen/ da wurden alle gehoͤrige An-
ſtalten gemacht zu einer pꝛaͤchtigen Hochzeit/ in Anſehung/ daß
diſer Planet der Fuͤrſt iſt aller geſambter Him̃els-Geſtirn; da-
hero die Ladſchreiben geſchicktworden/ an alle lebendige Ge-
ſchoͤpff der Erden/ zumahlen ſolche alleſamt deꝛ Soñen-reichen
Gnaden und Freygebigkeit genieſſen. Wie unter andern die
junge Froͤſch vernom̃en/ daß ſie zu der Hochzeit und herrlichen
Ehren-Feſt der Soñen eingeladen worden/ da waren ſie voller
Freuden und Frolocken/ ſie kunten kaum den Tag und Zeit er-
war-
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