Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.seynd den Verstorbenen zu Nutzen kommen. tausend/ 200. und neun Million: Villa pand. in Exzech. daswar ein Gebäu! Das wunderbahrlichste aber bey disem Welt- berühmtesten Fabrica war dises/ daß in wehrender Auffrich- tung deß gantzen Tempels niemahl ein Straich von einem Hammer oder Beyl/ Stemeysen/ oder eines andern Jnstru- ments gehört worden. Die Ursach ware/ weil alles Holtz zu-3. Reg. c. 6. vor auff den Berg Libano auff das allergenaueste zugericht/ und alle Stein dergestalten palliert/ und praepariert worden/ daß fast nicht ein Haar abgangen. Ein gleiche Beschaffenheit hat es mit dem Himmel/ mit Wie die Apostel sich einmahl in einen kleinen Zanck einge- Hannon der Ammoniter König hat deß Davids/ der es so Lende S s 2
ſeynd den Verſtorbenen zu Nutzen kommen. tauſend/ 200. und neun Million: Villa pand. ın Exzech. daswar ein Gebaͤu! Das wunderbahrlichſte aber bey diſem Welt- beruͤhmteſten Fabrica war diſes/ daß in wehrender Auffrich- tung deß gantzen Tempels niemahl ein Straich von einem Hammer oder Beyl/ Stemeyſen/ oder eines andern Jnſtru- ments gehoͤrt worden. Die Urſach ware/ weil alles Holtz zu-3. Reg. c. 6. vor auff den Berg Libano auff das allergenaueſte zugericht/ und alle Stein dergeſtalten palliert/ und præpariert worden/ daß faſt nicht ein Haar abgangen. Ein gleiche Beſchaffenheit hat es mit dem Himmel/ mit Wie die Apoſtel ſich einmahl in einen kleinen Zanck einge- Hannon der Ammoniter Koͤnig hat deß Davids/ der es ſo Lende S s 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0335" n="323"/><fw type="header" place="top">ſeynd den Verſtorbenen zu Nutzen kommen.</fw><lb/> tauſend/ 200. und neun Million: <hi rendition="#aq">Villa pand. ın Exzech.</hi> das<lb/> war ein Gebaͤu! Das wunderbahrlichſte aber bey diſem Welt-<lb/> beruͤhmteſten <hi rendition="#aq">Fabrica</hi> war diſes/ daß in wehrender Auffrich-<lb/> tung deß gantzen Tempels niemahl ein Straich von einem<lb/> Hammer oder Beyl/ <hi rendition="#fr">S</hi>temeyſen/ oder eines andern Jnſtru-<lb/> ments gehoͤrt worden. Die <hi rendition="#fr">U</hi>rſach ware/ weil alles Holtz zu-<note place="right">3. <hi rendition="#aq">Reg.<lb/> c.</hi> 6.</note><lb/> vor auff den Berg <hi rendition="#aq">Libano</hi> auff das allergenaueſte zugericht/<lb/> und alle Stein dergeſtalten palliert/ und <hi rendition="#aq">præpa</hi>riert worden/<lb/> daß faſt nicht ein Haar abgangen.</p><lb/> <p>Ein gleiche Beſchaffenheit hat es mit dem Himmel/ mit<lb/> dem obern Jeruſalem ſo wir wollen zu denſelben als Lebendi-<lb/> ge/ und durch das Blut Chriſti ſo theur erkauffte Stein gelan-<lb/> gen/ iſt vonnoͤthen/ daß wir auch vorhero auff das beſte palliert<lb/> werden/ es muß die allergeringſte <hi rendition="#fr">M</hi>aeul an uns nicht gefun-<lb/> den werden/ dann der allergeringſte Maͤngel/ wintzigſte Fleck<lb/> kan nicht eingehen in das Reich GOttes.</p><lb/> <p>Wie die Apoſtel ſich einmahl in einen kleinen Zanck einge-<lb/> laſſen/ da ſie nehmlich von der <hi rendition="#aq">præcedenz</hi> im Himmel <hi rendition="#aq">diſpu-<lb/> tier</hi>ten/ da hat unſer lieber HErꝛ/ gleich in <hi rendition="#fr">M</hi>itte derſelben ei-<lb/> nen kleinen Knaben geſtellt/ und ſich anbey verlauten laſſen/<lb/> daß wann ſie nicht werden ſeyn wie die kleine Kinder/ ſo wer-<lb/> den ſie in das Himmelreich nicht eingehen. Dazumahl haͤtten<lb/> ſich die Apoſtel wie die maiſte heilige Lehrer außgeben/ laͤßlich<lb/> verſuͤndiget/ umb weilen ſie in einen geringen Zanck gerathen/<lb/> alſo wolt ihnẽ der HErꝛ JEſus andeuten/ daß ſie mit diſen klei-<lb/> nen Verbrechen das Reich GOttes nicht koͤnnen beſitzen/ ſon-<lb/> dern ſey nothwendig/ daß ſie darvon gereiniget/ entweder auff<lb/> der Welt/ oder nachmahls in Fegfeur/ ja wer in die ewige See-<lb/> ligkeit will eintretten/ muß ſeyn ſo rein und unſchuldig/ wie ein<lb/> kleines Kind/ <hi rendition="#aq">ſicut pueri, id eſt puri.</hi></p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Hannon</hi> der Ammoniter Koͤnig hat deß Davids/ der es ſo<lb/> treuhertzig vermaint/ geſandte Bottſchaffter/ ſehr ſpoͤttlich<lb/><hi rendition="#aq">tracti</hi>eret/ nachdem daß er ihnen die lange Roͤck biß auff die<lb/> <fw type="sig" place="bottom">S s 2</fw><fw type="catch" place="bottom">Lende</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [323/0335]
ſeynd den Verſtorbenen zu Nutzen kommen.
tauſend/ 200. und neun Million: Villa pand. ın Exzech. das
war ein Gebaͤu! Das wunderbahrlichſte aber bey diſem Welt-
beruͤhmteſten Fabrica war diſes/ daß in wehrender Auffrich-
tung deß gantzen Tempels niemahl ein Straich von einem
Hammer oder Beyl/ Stemeyſen/ oder eines andern Jnſtru-
ments gehoͤrt worden. Die Urſach ware/ weil alles Holtz zu-
vor auff den Berg Libano auff das allergenaueſte zugericht/
und alle Stein dergeſtalten palliert/ und præpariert worden/
daß faſt nicht ein Haar abgangen.
3. Reg.
c. 6.
Ein gleiche Beſchaffenheit hat es mit dem Himmel/ mit
dem obern Jeruſalem ſo wir wollen zu denſelben als Lebendi-
ge/ und durch das Blut Chriſti ſo theur erkauffte Stein gelan-
gen/ iſt vonnoͤthen/ daß wir auch vorhero auff das beſte palliert
werden/ es muß die allergeringſte Maeul an uns nicht gefun-
den werden/ dann der allergeringſte Maͤngel/ wintzigſte Fleck
kan nicht eingehen in das Reich GOttes.
Wie die Apoſtel ſich einmahl in einen kleinen Zanck einge-
laſſen/ da ſie nehmlich von der præcedenz im Himmel diſpu-
tierten/ da hat unſer lieber HErꝛ/ gleich in Mitte derſelben ei-
nen kleinen Knaben geſtellt/ und ſich anbey verlauten laſſen/
daß wann ſie nicht werden ſeyn wie die kleine Kinder/ ſo wer-
den ſie in das Himmelreich nicht eingehen. Dazumahl haͤtten
ſich die Apoſtel wie die maiſte heilige Lehrer außgeben/ laͤßlich
verſuͤndiget/ umb weilen ſie in einen geringen Zanck gerathen/
alſo wolt ihnẽ der HErꝛ JEſus andeuten/ daß ſie mit diſen klei-
nen Verbrechen das Reich GOttes nicht koͤnnen beſitzen/ ſon-
dern ſey nothwendig/ daß ſie darvon gereiniget/ entweder auff
der Welt/ oder nachmahls in Fegfeur/ ja wer in die ewige See-
ligkeit will eintretten/ muß ſeyn ſo rein und unſchuldig/ wie ein
kleines Kind/ ſicut pueri, id eſt puri.
Hannon der Ammoniter Koͤnig hat deß Davids/ der es ſo
treuhertzig vermaint/ geſandte Bottſchaffter/ ſehr ſpoͤttlich
tractieret/ nachdem daß er ihnen die lange Roͤck biß auff die
Lende
S s 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |