Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.ist selbst schuldig an seiner ewigen Verdammnuß. Händen ersucht/ er wolle sich doch ihrer annehmen/ und beyGOtt wider diese so grosse feindliche Kriegs-Macht gnugsame Hülff zu wegen bringen; Kaum daß sich Samuel samt allem Volck in das eifrige Gebet begeben/ und die Philisteer in vollen Anmarch gegen der schlecht vervestigten Stadt gewesen/ da hat GOtt der HERR ein erschröckliches Donnerwetter über die Philisteer erweckt/ daß sie hierdurch in grösten Schrecken gerathen/ und alle gantz zaghafft worden/ den Reisaus genom1. Reg. 7. v. 10. men/ der Stadt den Rucken gezeigt/ umb weil ihnen GOtt ein so zorniges Gesicht gewiesen/ denen alsobald die Jsraeliter behertzhafft angehaut/ und ein überaus grosse Anzahl des Feinds erlegt/ und herrlich victorisirt. Ein Glaubens-Artickel ist es/ daß solcher Donner und Jch thue das meinige sagt GOtt zu dem Abraham und das
iſt ſelbſt ſchuldig an ſeiner ewigen Verdammnuß. Haͤnden erſucht/ er wolle ſich doch ihrer annehmen/ und beyGOtt wider dieſe ſo groſſe feindliche Kriegs-Macht gnugſame Huͤlff zu wegen bringen; Kaum daß ſich Samuel ſamt allem Volck in das eifrige Gebet begeben/ und die Philiſteer in vollen Anmarch gegen der ſchlecht verveſtigten Stadt geweſen/ da hat GOtt der HERR ein erſchroͤckliches Donnerwetter uͤber die Philiſteer erweckt/ daß ſie hierdurch in groͤſten Schrecken gerathen/ und alle gantz zaghafft worden/ den Reisaus genom1. Reg. 7. v. 10. men/ der Stadt den Rucken gezeigt/ umb weil ihnen GOtt ein ſo zorniges Geſicht gewieſen/ denen alſobald die Jſraeliter behertzhafft angehaut/ und ein uͤberaus groſſe Anzahl des Feinds erlegt/ und herꝛlich victoriſirt. Ein Glaubens-Artickel iſt es/ daß ſolcher Donner und Jch thue das meinige ſagt GOtt zu dem Abraham und das
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iſt ſelbſt ſchuldig an ſeiner ewigen Verdammnuß.
Haͤnden erſucht/ er wolle ſich doch ihrer annehmen/ und bey
GOtt wider dieſe ſo groſſe feindliche Kriegs-Macht gnugſame
Huͤlff zu wegen bringen; Kaum daß ſich Samuel ſamt allem
Volck in das eifrige Gebet begeben/ und die Philiſteer in vollen
Anmarch gegen der ſchlecht verveſtigten Stadt geweſen/ da
hat GOtt der HERR ein erſchroͤckliches Donnerwetter uͤber
die Philiſteer erweckt/ daß ſie hierdurch in groͤſten Schrecken
gerathen/ und alle gantz zaghafft worden/ den Reisaus genom
men/ der Stadt den Rucken gezeigt/ umb weil ihnen GOtt
ein ſo zorniges Geſicht gewieſen/ denen alſobald die Jſraeliter
behertzhafft angehaut/ und ein uͤberaus groſſe Anzahl des Feinds
erlegt/ und herꝛlich victoriſirt.
1. Reg. 7.
v. 10.
Ein Glaubens-Artickel iſt es/ daß ſolcher Donner und
Blitz nicht ungefehr im Himmel entſtanden/ ſondern GOtt hat
zu allem Fleiß dieſes ſo erſchroͤckliche canoniren wider die Phi-
liſteer verurſacht; wann aber doch der Allmaͤchtige GOtt hat
wollen den Feinden uͤberwinden/ die Stadt erledigen/ warumb
hat er nicht laſſen/ welches Jhne gar leicht waͤre geweſen/ die-
ſe feindliche Armee durch die feurige Donner-Keil zu Boden
ſchlagen/ ſo dann waͤre ihme die Victori allein zu geſchrieben wor-
den/ aus was Urſachen hat er wollen/ daß auch die Jſraeliter
ſollen von Leder ziehen/ drein jagen/ drein ſchlagen/ und den
Feind verfolgen? Hoͤre deſſen Urſach von dem groſſen heiligen
Pabſt Gregorio: GOtt iſt unſer HERR/ und nicht unſer
Diener; Er will nicht/ daß er ſoll alles thun/ und wir die Haͤnd
in Sack ſchieben/ ſondern er will/ daß zu ſeiner Goͤttlichen
Gnad auch der Menſch ſoll ſeinen Fleiß zugeſellen; Ohne Huͤlff
dieſer ſo himmliſchen Dama kan der Menſch die Seeligkeit nicht
erreichen/ aber ſie will zugleich/ daß ihr Beyſtand nicht in Him-
mel helffe/ ohne des Menſchen Mitwuͤrckung.
Jch thue das meinige ſagt GOtt zu dem Abraham und
verſprich dir deinen Saamen zu vermehren wie die Stern am
Himmel und den Sand am Uſer des Meers/ aber thue auch du
das
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