Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.damit er JEsum in die Händ der Feind liefern möge. he es/ wie ich hab gehört/ daß der Job also gelobt worden/ daßD. Greg.l. 2. Mo- ral. c. 8. de Job. seines gleichen nicht seye/ das hat mich also verdrossen/ das hat mir also wehe gethan/ daß ich nicht hab gewust/ was ich soll an- fangen/ und darumb hab ich alle mögliche Mittel und Weis ge- sucht/ wie ich ihn könne stürtzen. Was den Teuffel damalen geschmertzet und gequälet hat/ nen Pars. IV. S s s
damit er JEſum in die Haͤnd der Feind liefern moͤge. he es/ wie ich hab gehoͤrt/ daß der Job alſo gelobt worden/ daßD. Greg.l. 2. Mo- ral. c. 8. de Job. ſeines gleichen nicht ſeye/ das hat mich alſo verdroſſen/ das hat mir alſo wehe gethan/ daß ich nicht hab gewuſt/ was ich ſoll an- fangen/ und darumb hab ich alle moͤgliche Mittel und Weis ge- ſucht/ wie ich ihn koͤnne ſtuͤrtzen. Was den Teuffel damalen geſchmertzet und gequaͤlet hat/ nen Pars. IV. S s s
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0517" n="505"/><fw type="header" place="top">damit er JEſum in die Haͤnd der Feind liefern moͤge.</fw><lb/> he es/ wie ich hab gehoͤrt/ daß der Job alſo gelobt worden/ daß<note place="right"><hi rendition="#aq">D. Greg.<lb/> l. 2. Mo-<lb/> ral. c. 8. de<lb/> Job.</hi></note><lb/> ſeines gleichen nicht ſeye/ das hat mich alſo verdroſſen/ das hat<lb/> mir alſo wehe gethan/ daß ich nicht hab gewuſt/ was ich ſoll an-<lb/> fangen/ und darumb hab ich alle moͤgliche Mittel und Weis ge-<lb/> ſucht/ wie ich ihn koͤnne ſtuͤrtzen.</p><lb/> <p>Was den Teuffel damalen geſchmertzet und gequaͤlet hat/<lb/> daſſelbe leidet noch auf den heuntigen Tag ein jeder Neidhardt/<lb/> ſag einer nur in Gegenwart etlicher <hi rendition="#aq">Damaſ</hi>en/ welche ſich auch<lb/> huͤbſch zu ſeyn/ geduncken/ daß <hi rendition="#aq">Iſabella Joanneta</hi> von Weiſ-<lb/> ſenegg die Schoͤneſte ſeye/ und <hi rendition="#fr">ihres gleichen nicht</hi>/ das wird ei-<lb/> ne und andere dergeſtalt verdrieſſen/ als haͤtte ihr der allergroͤbiſte<lb/> Schmied-Geſell mit dem groſſen Hammer <hi rendition="#aq">Jackelio</hi> eines auf das<lb/> Hertz geben; ſie wuͤnſchet der Jſabella/ daß ſie ſo viel Wartzen<lb/> im Geſicht moͤcht bekommen/ wie viel Scheer-Hauffen auf einer<lb/> Wieſen: Sie wuͤnſchet/ daß ihr Geſicht moͤcht eine Farb bekom-<lb/> men/ wie der rothe Marmel-Stein von Saltzburg/ ꝛc. Sag einer<lb/> nur in Beyſeyn etlicher Kriegs-Obriſten und hochen Officier/<lb/> daß Ludwig von Bravenheim ein ſtattlicher Soldat ſeye/ von ei-<lb/> ner unerhoͤrten groſſen Kriegs-Erfahrenheit und anſehnlicher Cou-<lb/> rage; <hi rendition="#fr">ja ſeines gleichen nicht!</hi> das wird einem und dem andern<lb/> das Hertz alſo treffen/ daß er zappelt und zittert wie der Fiſch/ wel-<lb/> chen der juͤngere Tobias aus dem Waſſer gezogen/ man wird tau-<lb/> ſend Calender machen/ wie uͤber die Sonn ein Finſternuß zu brin-<lb/> gen ſeye/ man wird alle Schaufflen probiren/ biß man dieſem ein<lb/> Gruben grabt/ man wird alle Waͤlder durchſuchen/ biß man ei-<lb/> nen Pruͤgel findet/ den man ihn unter die Fuͤß werffe: O Neid!<lb/> ſag einer nur/ daß Heinrich Artenberger in Gegenward aller<lb/> Mahler/ der beſte Kuͤnſtler ſeye/ und zwar der Zeit ſeye <hi rendition="#fr">ſeines<lb/> gleichen nicht;</hi> da wird es einem und dem andern nicht anderſt<lb/> ſeyn/ als haͤtt ihm ein Haͤchelmacher all ſein Wahr in Buſen ge-<lb/> worffen/ es wird ihm ein ſolche Roͤthe im Geſicht aufſtehen/ daß<lb/> er ſein Lebentag kein ſolchen Florentiner Lack gebraucht/ er ſetzt<lb/> ein gantz Dutzet Brillen auf die Naſen/ damit er demſelben ei-<lb/> <fw type="sig" place="bottom"><hi rendition="#aq">Pars. IV.</hi> S s s</fw><fw type="catch" place="bottom">nen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [505/0517]
damit er JEſum in die Haͤnd der Feind liefern moͤge.
he es/ wie ich hab gehoͤrt/ daß der Job alſo gelobt worden/ daß
ſeines gleichen nicht ſeye/ das hat mich alſo verdroſſen/ das hat
mir alſo wehe gethan/ daß ich nicht hab gewuſt/ was ich ſoll an-
fangen/ und darumb hab ich alle moͤgliche Mittel und Weis ge-
ſucht/ wie ich ihn koͤnne ſtuͤrtzen.
D. Greg.
l. 2. Mo-
ral. c. 8. de
Job.
Was den Teuffel damalen geſchmertzet und gequaͤlet hat/
daſſelbe leidet noch auf den heuntigen Tag ein jeder Neidhardt/
ſag einer nur in Gegenwart etlicher Damaſen/ welche ſich auch
huͤbſch zu ſeyn/ geduncken/ daß Iſabella Joanneta von Weiſ-
ſenegg die Schoͤneſte ſeye/ und ihres gleichen nicht/ das wird ei-
ne und andere dergeſtalt verdrieſſen/ als haͤtte ihr der allergroͤbiſte
Schmied-Geſell mit dem groſſen Hammer Jackelio eines auf das
Hertz geben; ſie wuͤnſchet der Jſabella/ daß ſie ſo viel Wartzen
im Geſicht moͤcht bekommen/ wie viel Scheer-Hauffen auf einer
Wieſen: Sie wuͤnſchet/ daß ihr Geſicht moͤcht eine Farb bekom-
men/ wie der rothe Marmel-Stein von Saltzburg/ ꝛc. Sag einer
nur in Beyſeyn etlicher Kriegs-Obriſten und hochen Officier/
daß Ludwig von Bravenheim ein ſtattlicher Soldat ſeye/ von ei-
ner unerhoͤrten groſſen Kriegs-Erfahrenheit und anſehnlicher Cou-
rage; ja ſeines gleichen nicht! das wird einem und dem andern
das Hertz alſo treffen/ daß er zappelt und zittert wie der Fiſch/ wel-
chen der juͤngere Tobias aus dem Waſſer gezogen/ man wird tau-
ſend Calender machen/ wie uͤber die Sonn ein Finſternuß zu brin-
gen ſeye/ man wird alle Schaufflen probiren/ biß man dieſem ein
Gruben grabt/ man wird alle Waͤlder durchſuchen/ biß man ei-
nen Pruͤgel findet/ den man ihn unter die Fuͤß werffe: O Neid!
ſag einer nur/ daß Heinrich Artenberger in Gegenward aller
Mahler/ der beſte Kuͤnſtler ſeye/ und zwar der Zeit ſeye ſeines
gleichen nicht; da wird es einem und dem andern nicht anderſt
ſeyn/ als haͤtt ihm ein Haͤchelmacher all ſein Wahr in Buſen ge-
worffen/ es wird ihm ein ſolche Roͤthe im Geſicht aufſtehen/ daß
er ſein Lebentag kein ſolchen Florentiner Lack gebraucht/ er ſetzt
ein gantz Dutzet Brillen auf die Naſen/ damit er demſelben ei-
nen
Pars. IV. S s s
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |