Santa Clara, Abraham a: Grammatica Religiosa, Oder Geistliche Tugend-Schul. Köln, 1699.Die dreyzehente Geistliche Lection bewahret: Derowegen seynd sie elendlich den höllischen Geistern zu-gesellet worden. 10. O wiewohl hat dieses behertziget unser deß Heil. Augustini Ordens Der dritte Theil. 11. WAnn der Warheit gemäß ist/ was der Heil. Kirchen-Lehrer Gre- und
Die dreyzehente Geiſtliche Lection bewahret: Derowegen ſeynd ſie elendlich den hoͤlliſchen Geiſtern zu-geſellet worden. 10. O wiewohl hat dieſes behertziget unſer deß Heil. Auguſtini Ordens Der dritte Theil. 11. WAnn der Warheit gemaͤß iſt/ was der Heil. Kirchen-Lehrer Gre- und
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Die dreyzehente Geiſtliche Lection
bewahret: Derowegen ſeynd ſie elendlich den hoͤlliſchen Geiſtern zu-
geſellet worden.
10. O wiewohl hat dieſes behertziget unſer deß Heil. Auguſtini Ordens
Ehrwuͤrdige und wunderthaͤtige Vatter Hieronymus à St. Bernardo, ſo
von Edlem Stammen gebohren: und in Betrachtung der groſſen Gefahren
in Wuͤrden zu leben/ ſich unwitzig angeſtellet; damit er alſo die Ehren der
Welt zertrennen/ und dem befahrenden Schiffbruch ſeiner Seelen entgehen
moͤchte: man hat ihn ſchier bey die ſieben und viertzig Jahr fuͤr einen Nar-
ren gehalten/ und als einen ſolchen tractirt: er aber hat die jenige Gefahr/
ſo ihme in den Verſamblungs-Aemptern haͤtte zuſtoſſen koͤnnen/ in ſothaner
Mißgeſtalt zumahlen außgelachet/ und nach gefuͤhrten Tugend- und Wun-
der-vollem heiligen Leben/ die ewige Seeligkeit erlanget Anno 1677. den
fuͤnff und zwantzigſten Tag Octobris: im Jahr ſeines Alters 77. und deß
Geiſtlichen Stands 58. Dieſes heiligen Manns GOtt gefaͤllige Demuth
folge du nach/ mein Chriſtliche Seel/ und verachte alle weltliche Ehren und
Wuͤrden: und ob du ſchon dich naͤrriſch anzuſtellen nicht vermoͤgeſt/ (dann
dieſe ein ſonderbahre und nicht gemeine Gnad iſt) nichts deſto weniger kanſt
du andere Mittel erdencken/ durch Huͤlff deren du der goͤttlichen Majeſtaͤt
zu gefallen/ und die Vorſtehungen der Verſamblung zu meiden dich befleiſ-
ſigeſt: damit wir aber dieſe heylſame Rede nicht gar zu kurtz abſchneiden; wol-
len wir dir hier von noch einigen Bericht geben; welchen zu deinem Troſt
enthaltet.
Der dritte Theil.
11. WAnn der Warheit gemaͤß iſt/ was der Heil. Kirchen-Lehrer Gre-
gorius neben andern H. H. Vaͤttern ſagt; daß nemblich die
Werck und Thaten unſeres Heylands lautere Gebott ſeyen;
indem er uns durch ſelbige zeiget/ was wir thun ſollen: ſo folgt hierauß un-
fehlbarlich/ daß wir geladen/ ja auch verbunden werden/ alle Vorſtehung und
Hochheit zu fliehen nach dem Exempel CHRJSTJ: von dem der
heilige Joannes alſo ſchreibet: Als JESVS mercket/
daß ſie kommen wůrden/ und ihn mit Gewalt hin-
weg fůhren/ daß ſie ihnen zum Koͤnig machten/ flo-
he er abermahl auff den Berg/ er ſelbſt allein: Uber
ſothane Wort erinneret dich und mich der heilige Bonaventura/
und
Hom. 17.
in Evang.
e. 6.v 15.
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