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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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(II. Th.) Theologische Betrachtung

Welches denn ihre Abscheulichkeit und Straf-
barkeit ja greiflich gnug vorstellet; zugleich aber
zeiget, daß sie eine derjenigen Haupt-Sünden
sey, dadurch andere Greuel ins Hertz und in gan-
tze Häuser, Familien und Länder pflegen einge-
führet zu werden; wie das bey den Kindern Js-
rael in der Wüsten, 4 Mos. 25. beym Könige
Salomo, Rehabeam etc. offenbar gnug worden
ist. Die Apostel setzen sie allezeit mit in die Rol-
le derjenigen Sünden, die den Menschen schlech-
terdings vom Himmelreich ausschliessen, und
zeigen auf göttlichen Befehl deutlich und ernst-
lich gnug davon, daß wo irgend eine Sünde den
Menschen verdammet, so sey es die Unreinigkeit.
Sie unterwerfen alle Unzüchtige eben derjeni-
gen Verdamniß, in welche diejenigen, so die
gröbsten Laster verüben, beschieden und verur-
theilet sind. Ja der Apostel Paulus, welcher
diese Materie in 3. Capiteln nacheinander ab-
handelt, 1 Cor. 5. 6. und 7. vermahnet und
bittet, man solte solche greuliche Menschen hin-
aus thun, und nicht einmal mit ihnen essen, ge-
schweige einigen Umgang mit ihnen haben. Denn
hinaus gehören sie. JEsus selber spricht, wenn
er die endliche Scheidung, die an jenem Tage
geschehen wird, vorstellet: Offenb. 22, 15. Haus-
sen sind die Hunde,
(oder die in unverschäm-
ter hundischen Unzucht und Unfläterey gestecket)
und die Zauberer, und die Hurer etc. und
alle, die da lieb haben und thun die Lügen. Ja,
welches gleichwol sehr bedencklich und Ueberle-
gens würdig ist, da unser Heiland, der uns

rich-
(II. Th.) Theologiſche Betrachtung

Welches denn ihre Abſcheulichkeit und Straf-
barkeit ja greiflich gnug vorſtellet; zugleich aber
zeiget, daß ſie eine derjenigen Haupt-Suͤnden
ſey, dadurch andere Greuel ins Hertz und in gan-
tze Haͤuſer, Familien und Laͤnder pflegen einge-
fuͤhret zu werden; wie das bey den Kindern Jſ-
rael in der Wuͤſten, 4 Moſ. 25. beym Koͤnige
Salomo, Rehabeam ꝛc. offenbar gnug worden
iſt. Die Apoſtel ſetzen ſie allezeit mit in die Rol-
le derjenigen Suͤnden, die den Menſchen ſchlech-
terdings vom Himmelreich ausſchlieſſen, und
zeigen auf goͤttlichen Befehl deutlich und ernſt-
lich gnug davon, daß wo irgend eine Suͤnde den
Menſchen verdammet, ſo ſey es die Unreinigkeit.
Sie unterwerfen alle Unzuͤchtige eben derjeni-
gen Verdamniß, in welche diejenigen, ſo die
groͤbſten Laſter veruͤben, beſchieden und verur-
theilet ſind. Ja der Apoſtel Paulus, welcher
dieſe Materie in 3. Capiteln nacheinander ab-
handelt, 1 Cor. 5. 6. und 7. vermahnet und
bittet, man ſolte ſolche greuliche Menſchen hin-
aus thun, und nicht einmal mit ihnen eſſen, ge-
ſchweige einigen Umgang mit ihnen haben. Denn
hinaus gehoͤren ſie. JEſus ſelber ſpricht, wenn
er die endliche Scheidung, die an jenem Tage
geſchehen wird, vorſtellet: Offenb. 22, 15. Hauſ-
ſen ſind die Hunde,
(oder die in unverſchaͤm-
ter hundiſchen Unzucht und Unflaͤterey geſtecket)
und die Zauberer, und die Hurer ꝛc. und
alle, die da lieb haben und thun die Luͤgen. Ja,
welches gleichwol ſehr bedencklich und Ueberle-
gens wuͤrdig iſt, da unſer Heiland, der uns

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[220/0240] (II. Th.) Theologiſche Betrachtung Welches denn ihre Abſcheulichkeit und Straf- barkeit ja greiflich gnug vorſtellet; zugleich aber zeiget, daß ſie eine derjenigen Haupt-Suͤnden ſey, dadurch andere Greuel ins Hertz und in gan- tze Haͤuſer, Familien und Laͤnder pflegen einge- fuͤhret zu werden; wie das bey den Kindern Jſ- rael in der Wuͤſten, 4 Moſ. 25. beym Koͤnige Salomo, Rehabeam ꝛc. offenbar gnug worden iſt. Die Apoſtel ſetzen ſie allezeit mit in die Rol- le derjenigen Suͤnden, die den Menſchen ſchlech- terdings vom Himmelreich ausſchlieſſen, und zeigen auf goͤttlichen Befehl deutlich und ernſt- lich gnug davon, daß wo irgend eine Suͤnde den Menſchen verdammet, ſo ſey es die Unreinigkeit. Sie unterwerfen alle Unzuͤchtige eben derjeni- gen Verdamniß, in welche diejenigen, ſo die groͤbſten Laſter veruͤben, beſchieden und verur- theilet ſind. Ja der Apoſtel Paulus, welcher dieſe Materie in 3. Capiteln nacheinander ab- handelt, 1 Cor. 5. 6. und 7. vermahnet und bittet, man ſolte ſolche greuliche Menſchen hin- aus thun, und nicht einmal mit ihnen eſſen, ge- ſchweige einigen Umgang mit ihnen haben. Denn hinaus gehoͤren ſie. JEſus ſelber ſpricht, wenn er die endliche Scheidung, die an jenem Tage geſchehen wird, vorſtellet: Offenb. 22, 15. Hauſ- ſen ſind die Hunde, (oder die in unverſchaͤm- ter hundiſchen Unzucht und Unflaͤterey geſtecket) und die Zauberer, und die Hurer ꝛc. und alle, die da lieb haben und thun die Luͤgen. Ja, welches gleichwol ſehr bedencklich und Ueberle- gens wuͤrdig iſt, da unſer Heiland, der uns rich-

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/240>, abgerufen am 23.11.2024.