Denn wo ist eine höhere Lust? wo eine grössere Herrlichkeit? wo mehr Reichthums? wo mehr Weißheit? wo ist ein inniglicheres Vergnügen, als in dem Stande seyn kann und seyn muß, da man denjenigen zu seinem GOtt, zu seinem gnä- digsten Fürsten und versöhnten Vater hat, dem das gantze Weltgebäude, und alle Lande und Staaten des Erdbodens, ia die Fürstenthümer und Obrigkeiten unter den Seraphinen im Him- mel eigenthümlich zugehören! so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes reinigen, und bis zu Ende fortfahren mit der Heiligung in der Furcht GOttes. Jch meine doch, es ist der Mühe würdig; dieses Glück ist so viel schon werth, daß man was drauf wende, GOttes Kind zu seyn, da es ohndem so rar ist, und sehr wenige es wircklich und recht geniessen.
3) Gal. 5, 19. sqq.
Gal. 5, 19-25. Offenbar sind die Wercke des Fleisches, welche sind: Ehe- bruch, Hurerey, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterey, Zauberey, Feindschaft, Ha- der, Neid, Zorn, Zanck, Zwietracht, Rot- ten, Haß, Mord, Sauffen, Fressen, und alles, was diesem ähnlich ist; von wel- chen ich euch habe zuvor gesagt, und sa- ge noch zuvor, daß die, so dergleichen thun, das Königreich GOttes nicht er- erben werden. Die Frucht aber des Geistes (ist nur eine. Denn Er ist nur einer, beherrschet das Hertz gantz allein, regierets also gantz und gar; die Gottseligkeit ist ein integrum
in
(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
Denn wo iſt eine hoͤhere Luſt? wo eine groͤſſere Herrlichkeit? wo mehr Reichthums? wo mehr Weißheit? wo iſt ein inniglicheres Vergnuͤgen, als in dem Stande ſeyn kann und ſeyn muß, da man denjenigen zu ſeinem GOtt, zu ſeinem gnaͤ- digſten Fuͤrſten und verſoͤhnten Vater hat, dem das gantze Weltgebaͤude, und alle Lande und Staaten des Erdbodens, ia die Fuͤrſtenthuͤmer und Obrigkeiten unter den Seraphinen im Him- mel eigenthuͤmlich zugehoͤren! ſo laſſet uns von aller Befleckung des Fleiſches und des Geiſtes reinigen, und bis zu Ende fortfahren mit der Heiligung in der Furcht GOttes. Jch meine doch, es iſt der Muͤhe wuͤrdig; dieſes Gluͤck iſt ſo viel ſchon werth, daß man was drauf wende, GOttes Kind zu ſeyn, da es ohndem ſo rar iſt, und ſehr wenige es wircklich und recht genieſſen.
3) Gal. 5, 19. ſqq.
Gal. 5, 19-25. Offenbar ſind die Wercke des Fleiſches, welche ſind: Ehe- bruch, Hurerey, Unreinigkeit, Unzucht, Abgoͤtterey, Zauberey, Feindſchaft, Ha- der, Neid, Zorn, Zanck, Zwietracht, Rot- ten, Haß, Mord, Sauffen, Freſſen, und alles, was dieſem aͤhnlich iſt; von wel- chen ich euch habe zuvor geſagt, und ſa- ge noch zuvor, daß die, ſo dergleichen thun, das Koͤnigreich GOttes nicht er- erben werden. Die Frucht aber des Geiſtes (iſt nur eine. Denn Er iſt nur einer, beherrſchet das Hertz gantz allein, regierets alſo gantz und gar; die Gottſeligkeit iſt ein integrum
in
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(II. Th.) Theologiſche Betrachtung
Denn wo iſt eine hoͤhere Luſt? wo eine groͤſſere
Herrlichkeit? wo mehr Reichthums? wo mehr
Weißheit? wo iſt ein inniglicheres Vergnuͤgen,
als in dem Stande ſeyn kann und ſeyn muß, da
man denjenigen zu ſeinem GOtt, zu ſeinem gnaͤ-
digſten Fuͤrſten und verſoͤhnten Vater hat, dem
das gantze Weltgebaͤude, und alle Lande und
Staaten des Erdbodens, ia die Fuͤrſtenthuͤmer
und Obrigkeiten unter den Seraphinen im Him-
mel eigenthuͤmlich zugehoͤren! ſo laſſet uns
von aller Befleckung des Fleiſches und
des Geiſtes reinigen, und bis zu Ende
fortfahren mit der Heiligung in der
Furcht GOttes. Jch meine doch, es iſt der
Muͤhe wuͤrdig; dieſes Gluͤck iſt ſo viel ſchon werth,
daß man was drauf wende, GOttes Kind zu
ſeyn, da es ohndem ſo rar iſt, und ſehr wenige
es wircklich und recht genieſſen.
Gal. 5, 19-25. Offenbar ſind die
Wercke des Fleiſches, welche ſind: Ehe-
bruch, Hurerey, Unreinigkeit, Unzucht,
Abgoͤtterey, Zauberey, Feindſchaft, Ha-
der, Neid, Zorn, Zanck, Zwietracht, Rot-
ten, Haß, Mord, Sauffen, Freſſen, und
alles, was dieſem aͤhnlich iſt; von wel-
chen ich euch habe zuvor geſagt, und ſa-
ge noch zuvor, daß die, ſo dergleichen
thun, das Koͤnigreich GOttes nicht er-
erben werden. Die Frucht aber des
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beherrſchet das Hertz gantz allein, regierets alſo
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/296>, abgerufen am 21.11.2024.
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