integerrimum, so, daß wer eine wahre Tugend hat, der hat sie alle; und wer eine thut, der thut sie alle; und wer sie nicht im Hertzen und Ver- langen alle thut, der thut gar keine. Denn wes- sen Hertze nicht allen Gehorsam in allen Stü- cken| GOtt leisten will, der leistet ihm ja gar kei- nen mit Redlichkeit und Lust;) ist Liebe, Freu- de, Friede, Langmüthigkeit Freundlich- keit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmuth, Keuschheit, oder Enthaltung der Begier- den; wider dergleichen ist kein Gesetze in der Welt. Diejenigen aber, die Chri- sti sind, haben das Fleisch schon gecreu- tziget und creutzigen es noch immerfort, (sonst könten sie nicht Christi seyn. Denn so ac- cordiret er ia mit einem ieden, bey dem ersten An- spruch: Wer mein Jünger seyn will, Luc. 9, 23. 24. 25. 26. und Cap. 14, 26. 27. 33. da ist noch viel was höhers. Cap. 17, 25. 32. 33. C. 22. 29.) mit samt ihren Affecten und Lü- sten. Leben wir denn im Geiste, so las- set uns auch im Geiste wandeln.
Eph. 3, 16-19. C. 4, 17-22. 23. 24.4) Eph. 16. seqq. 29. 30. Cap. 5, 1-14. Darum supplicire ich, daß euch GOtt nach dem Reichthum seiner Herrlichkeit, (Kraft seines excellenten Ebenbildes und Kraft der grossen Majestät un- sers Oberherrn, des HErrn JEsu Christi) zu geben beliebe in der Kraft (und an dem geistlichen Vermögen, so ihr bereits habet,) ge- stärcket zu werden durch seinen Geist in dem inwendigen Menschen, (das ist, bis ein
recht
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der Unreinigkeit.
integerrimum, ſo, daß wer eine wahre Tugend hat, der hat ſie alle; und wer eine thut, der thut ſie alle; und wer ſie nicht im Hertzen und Ver- langen alle thut, der thut gar keine. Denn weſ- ſen Hertze nicht allen Gehorſam in allen Stuͤ- cken| GOtt leiſten will, der leiſtet ihm ja gar kei- nen mit Redlichkeit und Luſt;) iſt Liebe, Freu- de, Friede, Langmuͤthigkeit Freundlich- keit, Guͤtigkeit, Glaube, Sanftmuth, Keuſchheit, oder Enthaltung der Begier- den; wider dergleichen iſt kein Geſetze in der Welt. Diejenigen aber, die Chri- ſti ſind, haben das Fleiſch ſchon gecreu- tziget und creutzigen es noch immerfort, (ſonſt koͤnten ſie nicht Chriſti ſeyn. Denn ſo ac- cordiret er ia mit einem ieden, bey dem erſten An- ſpruch: Wer mein Juͤnger ſeyn will, Luc. 9, 23. 24. 25. 26. und Cap. 14, 26. 27. 33. da iſt noch viel was hoͤhers. Cap. 17, 25. 32. 33. C. 22. 29.) mit ſamt ihren Affecten und Luͤ- ſten. Leben wir denn im Geiſte, ſo laſ- ſet uns auch im Geiſte wandeln.
Eph. 3, 16-19. C. 4, 17-22. 23. 24.4) Eph. 16. ſeqq. 29. 30. Cap. 5, 1-14. Darum ſupplicire ich, daß euch GOtt nach dem Reichthum ſeiner Herrlichkeit, (Kraft ſeines excellenten Ebenbildes und Kraft der groſſen Majeſtaͤt un- ſers Oberherrn, des HErrn JEſu Chriſti) zu geben beliebe in der Kraft (und an dem geiſtlichen Vermoͤgen, ſo ihr bereits habet,) ge- ſtaͤrcket zu werden durch ſeinen Geiſt in dem inwendigen Menſchen, (das iſt, bis ein
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der Unreinigkeit.
integerrimum, ſo, daß wer eine wahre Tugend
hat, der hat ſie alle; und wer eine thut, der thut
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langen alle thut, der thut gar keine. Denn weſ-
ſen Hertze nicht allen Gehorſam in allen Stuͤ-
cken| GOtt leiſten will, der leiſtet ihm ja gar kei-
nen mit Redlichkeit und Luſt;) iſt Liebe, Freu-
de, Friede, Langmuͤthigkeit Freundlich-
keit, Guͤtigkeit, Glaube, Sanftmuth,
Keuſchheit, oder Enthaltung der Begier-
den; wider dergleichen iſt kein Geſetze
in der Welt. Diejenigen aber, die Chri-
ſti ſind, haben das Fleiſch ſchon gecreu-
tziget und creutzigen es noch immerfort,
(ſonſt koͤnten ſie nicht Chriſti ſeyn. Denn ſo ac-
cordiret er ia mit einem ieden, bey dem erſten An-
ſpruch: Wer mein Juͤnger ſeyn will, Luc. 9, 23.
24. 25. 26. und Cap. 14, 26. 27. 33. da iſt noch
viel was hoͤhers. Cap. 17, 25. 32. 33. C. 22.
29.) mit ſamt ihren Affecten und Luͤ-
ſten. Leben wir denn im Geiſte, ſo laſ-
ſet uns auch im Geiſte wandeln.
Eph. 3, 16-19. C. 4, 17-22. 23. 24.
29. 30. Cap. 5, 1-14. Darum ſupplicire
ich, daß euch GOtt nach dem Reichthum
ſeiner Herrlichkeit, (Kraft ſeines excellenten
Ebenbildes und Kraft der groſſen Majeſtaͤt un-
ſers Oberherrn, des HErrn JEſu Chriſti) zu
geben beliebe in der Kraft (und an dem
geiſtlichen Vermoͤgen, ſo ihr bereits habet,) ge-
ſtaͤrcket zu werden durch ſeinen Geiſt in
dem inwendigen Menſchen, (das iſt, bis ein
recht
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/297>, abgerufen am 21.11.2024.
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