sers Heilandes JEsu Christi, welcher sich selbsten statt unserer hingegeben hat, (und wir bedencken uns erst, ob wir wol ihm zu Liebe die schändliche Lust, den unseligsten Jam- mer, | der unsere Seele verdirbet, die äusserste Sclaverey und den Schandflecken unsers Lebens verlassen und ihr absagen wollen; ey das sind erkenntliche Leute!) damit er uns ranzioni- ren möchte von aller Ungerechtigkeit, (und wir wollen mit Wissen und Willen nicht heraus, ey das ist ein treflich hoher Verstand!) und heilige ihm selbst ein gantz eigen- thümliches Volck, das recht eiferte in guten Wercken, da es einer dem andern billig solte suchen zuvor zu thun, sich gegen einen solchen gnädigen König und Heiland auf alle nur er- sinnliche Weise erkenntlich, geneigt und gutwil- lig zu bezeugen, der es ja endlich wohl verdienet hat.
2 Petr. 2. toto.Es werden auch un-7) 2 Pet. 2 1. sqq. ter euch seyn falsche Lehrer, welche höchst verderbliche erwehlte Lehrsätze neben einführen, und den Oberherrn, ih- ren Fürsten, der sie erkauffet hat, ver- leugnen, und über sich ein schnelles Ver- derben ziehen werden. Denn so GOtt der Engel, die gesündiget haben, nicht verschonet hat; so er die gantze erste Welt voll Gottlosen mit der Sündfluth vertilget; so er Sodom und Gomorrha zu Aschen gemacht, umgekehret, und ver- dammt, und damit ein Exempel statuirt
hat,
der Unreinigkeit.
ſers Heilandes JEſu Chriſti, welcher ſich ſelbſten ſtatt unſerer hingegeben hat, (und wir bedencken uns erſt, ob wir wol ihm zu Liebe die ſchaͤndliche Luſt, den unſeligſten Jam- mer, | der unſere Seele verdirbet, die aͤuſſerſte Sclaverey und den Schandflecken unſers Lebens verlaſſen und ihr abſagen wollen; ey das ſind erkenntliche Leute!) damit er uns ranzioni- ren moͤchte von aller Ungerechtigkeit, (und wir wollen mit Wiſſen und Willen nicht heraus, ey das iſt ein treflich hoher Verſtand!) und heilige ihm ſelbſt ein gantz eigen- thuͤmliches Volck, das recht eiferte in guten Wercken, da es einer dem andern billig ſolte ſuchen zuvor zu thun, ſich gegen einen ſolchen gnaͤdigen Koͤnig und Heiland auf alle nur er- ſinnliche Weiſe erkenntlich, geneigt und gutwil- lig zu bezeugen, der es ja endlich wohl verdienet hat.
2 Petr. 2. toto.Es werden auch un-7) 2 Pet. 2 1. ſqq. ter euch ſeyn falſche Lehrer, welche hoͤchſt verderbliche erwehlte Lehrſaͤtze neben einfuͤhren, und den Oberherrn, ih- ren Fuͤrſten, der ſie erkauffet hat, ver- leugnen, und uͤber ſich ein ſchnelles Ver- derben ziehen werden. Denn ſo GOtt der Engel, die geſuͤndiget haben, nicht verſchonet hat; ſo er die gantze erſte Welt voll Gottloſen mit der Suͤndfluth vertilget; ſo er Sodom und Gomorrha zu Aſchen gemacht, umgekehret, und ver- dammt, und damit ein Exempel ſtatuirt
hat,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0303"n="283"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">der Unreinigkeit.</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">ſers Heilandes JEſu Chriſti, welcher<lb/>ſich ſelbſten ſtatt unſerer hingegeben hat,</hi><lb/>
(und wir bedencken uns erſt, ob wir wol ihm zu<lb/>
Liebe die ſchaͤndliche Luſt, den unſeligſten Jam-<lb/>
mer, | der unſere Seele verdirbet, die aͤuſſerſte<lb/>
Sclaverey und den Schandflecken unſers Lebens<lb/>
verlaſſen und ihr abſagen wollen; ey das ſind<lb/>
erkenntliche Leute!) <hirendition="#fr">damit er uns ranzioni-<lb/>
ren moͤchte von aller Ungerechtigkeit,</hi><lb/>
(und wir wollen mit Wiſſen und Willen nicht<lb/>
heraus, ey das iſt ein treflich hoher Verſtand!)<lb/><hirendition="#fr">und heilige ihm ſelbſt ein gantz eigen-<lb/>
thuͤmliches Volck, das recht eiferte in<lb/>
guten Wercken,</hi> da es einer dem andern billig<lb/>ſolte ſuchen zuvor zu thun, ſich gegen einen ſolchen<lb/>
gnaͤdigen Koͤnig und Heiland auf alle nur er-<lb/>ſinnliche Weiſe erkenntlich, geneigt und gutwil-<lb/>
lig zu bezeugen, der es ja endlich wohl verdienet<lb/>
hat.</p><lb/><p>2 Petr. 2. <hirendition="#aq">toto.</hi><hirendition="#fr">Es werden auch un-</hi><noteplace="right">7) 2 Pet. 2<lb/>
1. ſqq.</note><lb/><hirendition="#fr">ter euch ſeyn falſche Lehrer, welche<lb/>
hoͤchſt verderbliche erwehlte Lehrſaͤtze<lb/>
neben einfuͤhren, und den Oberherrn, ih-<lb/>
ren Fuͤrſten, der ſie erkauffet hat, ver-<lb/>
leugnen, und uͤber ſich ein ſchnelles Ver-<lb/>
derben ziehen werden. Denn ſo GOtt<lb/>
der Engel, die geſuͤndiget haben, nicht<lb/>
verſchonet hat; ſo er die gantze erſte<lb/>
Welt voll Gottloſen mit der Suͤndfluth<lb/>
vertilget; ſo er Sodom und Gomorrha<lb/>
zu Aſchen gemacht, umgekehret, und ver-<lb/>
dammt, und damit ein Exempel ſtatuirt</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">hat,</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[283/0303]
der Unreinigkeit.
ſers Heilandes JEſu Chriſti, welcher
ſich ſelbſten ſtatt unſerer hingegeben hat,
(und wir bedencken uns erſt, ob wir wol ihm zu
Liebe die ſchaͤndliche Luſt, den unſeligſten Jam-
mer, | der unſere Seele verdirbet, die aͤuſſerſte
Sclaverey und den Schandflecken unſers Lebens
verlaſſen und ihr abſagen wollen; ey das ſind
erkenntliche Leute!) damit er uns ranzioni-
ren moͤchte von aller Ungerechtigkeit,
(und wir wollen mit Wiſſen und Willen nicht
heraus, ey das iſt ein treflich hoher Verſtand!)
und heilige ihm ſelbſt ein gantz eigen-
thuͤmliches Volck, das recht eiferte in
guten Wercken, da es einer dem andern billig
ſolte ſuchen zuvor zu thun, ſich gegen einen ſolchen
gnaͤdigen Koͤnig und Heiland auf alle nur er-
ſinnliche Weiſe erkenntlich, geneigt und gutwil-
lig zu bezeugen, der es ja endlich wohl verdienet
hat.
2 Petr. 2. toto. Es werden auch un-
ter euch ſeyn falſche Lehrer, welche
hoͤchſt verderbliche erwehlte Lehrſaͤtze
neben einfuͤhren, und den Oberherrn, ih-
ren Fuͤrſten, der ſie erkauffet hat, ver-
leugnen, und uͤber ſich ein ſchnelles Ver-
derben ziehen werden. Denn ſo GOtt
der Engel, die geſuͤndiget haben, nicht
verſchonet hat; ſo er die gantze erſte
Welt voll Gottloſen mit der Suͤndfluth
vertilget; ſo er Sodom und Gomorrha
zu Aſchen gemacht, umgekehret, und ver-
dammt, und damit ein Exempel ſtatuirt
hat,
7) 2 Pet. 2
1. ſqq.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/303>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.