Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

der Unreinigkeit.
Gefahr nicht schon mehrere hie und da aufgetreten
sind, die die Menschen, die so theure Menschen, ih-
re so nahe Verwandte, ihre Mitbürger der Welt
und Miterlösete, in diesem Stücke bereits hinlänglich ge-
warnet und auch unterwiesen hätten. Und siehe da
fällt uns ein vortreflich Büchlein in die Hand, von
einem rüstigen Wächter Zions, der in den Schwei-
tzerischen Alpengebirgen und auf dem flachen Lande
das Evangelium CHristi getrost lehret und Frieden
verkündiget. Es ist dieses Büchleins in den gesegne-
ten Sammlungen zum Bau des Reiches GOttes im
48. Beytrag p. 1009. seqq. wie billig gedacht, und
ein Theilchen daraus zur Probe excerpiret worden.
Der Titel dieses ausbündig schönen Buches ist: Die
Paradiesische Aloe der Jungfräulichen Keusch-
heit, welche GOtt giebet allen, die da sind aus
dem Glauben an den HErrn JEsum: wobey
gelehret wird, wie dieses himmlische Gewächs
mit CHristi Dornencron als einem Lebhag
(le-
bendigen Zaun) ümzäunet werden müsse, damit
es nicht von der höchstschädlichen giftigen Flei-
scheslust verderbet werde. Gesammlet und aus-
gepreßt von Gratiano Christophilo.
Herisau,
im Verlag Joh. Laur. Mock, Buchbinders, 8. 1732.
1. Alphab.

§. 2.

Wir halten dis Buch in dieser Materie, wasLucii Pa-
radies. A-
loe wird
a) recom-
mendiret.

die theologische Ausführung desselben nach der heili-
gen Christenreligion anbetrifft, für das schönste so
wir haben, und für eine unentbehrliche Fortsetzung
des von unserm Verfasser aufgesetzten, dritten Theils:
immassen es eine aus diesem Schlamm gerettete und
zurecht gewiesene Seele nun auch weiter fortführet,
und in die inneren Geheimnisse und herrliche Selig-
keiten, die bey der Hertzenskeuschheit und Reinigkeit
genossen werden, auf eine sehr liebliche und hertzhafte
Weise hinein leitet. Weil nun aber dis Buch in un-
sern Gegenden entweder gar nicht, oder doch nur all-
zu theuer zu haben ist; nächst deme nicht jeder Leser,

der
T 3

der Unreinigkeit.
Gefahr nicht ſchon mehrere hie und da aufgetreten
ſind, die die Menſchen, die ſo theure Menſchen, ih-
re ſo nahe Verwandte, ihre Mitbuͤrger der Welt
und Miterloͤſete, in dieſem Stuͤcke bereits hinlaͤnglich ge-
warnet und auch unterwieſen haͤtten. Und ſiehe da
faͤllt uns ein vortreflich Buͤchlein in die Hand, von
einem ruͤſtigen Waͤchter Zions, der in den Schwei-
tzeriſchen Alpengebirgen und auf dem flachen Lande
das Evangelium CHriſti getroſt lehret und Frieden
verkuͤndiget. Es iſt dieſes Buͤchleins in den geſegne-
ten Sammlungen zum Bau des Reiches GOttes im
48. Beytrag p. 1009. ſeqq. wie billig gedacht, und
ein Theilchen daraus zur Probe excerpiret worden.
Der Titel dieſes ausbuͤndig ſchoͤnen Buches iſt: Die
Paradieſiſche Aloe der Jungfraͤulichen Keuſch-
heit, welche GOtt giebet allen, die da ſind aus
dem Glauben an den HErrn JEſum: wobey
gelehret wird, wie dieſes himmliſche Gewaͤchs
mit CHriſti Dornencron als einem Lebhag
(le-
bendigen Zaun) uͤmzaͤunet werden muͤſſe, damit
es nicht von der hoͤchſtſchaͤdlichen giftigen Flei-
ſchesluſt verderbet werde. Geſammlet und aus-
gepreßt von Gratiano Chriſtophilo.
Heriſau,
im Verlag Joh. Laur. Mock, Buchbinders, 8. 1732.
1. Alphab.

§. 2.

Wir halten dis Buch in dieſer Materie, wasLucii Pa-
radieſ. A-
loe wird
a) recom-
mendiret.

die theologiſche Ausfuͤhrung deſſelben nach der heili-
gen Chriſtenreligion anbetrifft, fuͤr das ſchoͤnſte ſo
wir haben, und fuͤr eine unentbehrliche Fortſetzung
des von unſerm Verfaſſer aufgeſetzten, dritten Theils:
immaſſen es eine aus dieſem Schlamm gerettete und
zurecht gewieſene Seele nun auch weiter fortfuͤhret,
und in die inneren Geheimniſſe und herrliche Selig-
keiten, die bey der Hertzenskeuſchheit und Reinigkeit
genoſſen werden, auf eine ſehr liebliche und hertzhafte
Weiſe hinein leitet. Weil nun aber dis Buch in un-
ſern Gegenden entweder gar nicht, oder doch nur all-
zu theuer zu haben iſt; naͤchſt deme nicht jeder Leſer,

der
T 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0313" n="293"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Unreinigkeit.</hi></fw><lb/>
Gefahr nicht &#x017F;chon mehrere hie und da aufgetreten<lb/>
&#x017F;ind, die die Men&#x017F;chen, die &#x017F;o theure Men&#x017F;chen, ih-<lb/>
re &#x017F;o nahe Verwandte, ihre Mitbu&#x0364;rger der Welt<lb/>
und Miterlo&#x0364;&#x017F;ete, in die&#x017F;em Stu&#x0364;cke bereits hinla&#x0364;nglich ge-<lb/>
warnet und auch unterwie&#x017F;en ha&#x0364;tten. Und &#x017F;iehe da<lb/>
fa&#x0364;llt uns ein vortreflich Bu&#x0364;chlein in die Hand, von<lb/>
einem ru&#x0364;&#x017F;tigen Wa&#x0364;chter Zions, der in den Schwei-<lb/>
tzeri&#x017F;chen Alpengebirgen und auf dem flachen Lande<lb/>
das Evangelium CHri&#x017F;ti getro&#x017F;t lehret und Frieden<lb/>
verku&#x0364;ndiget. Es i&#x017F;t die&#x017F;es Bu&#x0364;chleins in den ge&#x017F;egne-<lb/>
ten Sammlungen zum Bau des Reiches GOttes im<lb/>
48. Beytrag <hi rendition="#aq">p. 1009. &#x017F;eqq.</hi> wie billig gedacht, und<lb/>
ein Theilchen daraus zur Probe excerpiret worden.<lb/>
Der Titel die&#x017F;es ausbu&#x0364;ndig &#x017F;cho&#x0364;nen Buches i&#x017F;t: <hi rendition="#fr">Die<lb/>
Paradie&#x017F;i&#x017F;che Aloe der Jungfra&#x0364;ulichen Keu&#x017F;ch-<lb/>
heit, welche GOtt giebet allen, die da &#x017F;ind aus<lb/>
dem Glauben an den HErrn JE&#x017F;um: wobey<lb/>
gelehret wird, wie die&#x017F;es himmli&#x017F;che Gewa&#x0364;chs<lb/>
mit CHri&#x017F;ti Dornencron als einem Lebhag</hi> (le-<lb/>
bendigen Zaun) <hi rendition="#fr">u&#x0364;mza&#x0364;unet werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, damit<lb/>
es nicht von der ho&#x0364;ch&#x017F;t&#x017F;cha&#x0364;dlichen giftigen Flei-<lb/>
&#x017F;cheslu&#x017F;t verderbet werde. Ge&#x017F;ammlet und aus-<lb/>
gepreßt von Gratiano Chri&#x017F;tophilo.</hi> Heri&#x017F;au,<lb/>
im Verlag Joh. Laur. Mock, Buchbinders, 8. 1732.<lb/>
1. Alphab.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 2.</head>
            <p>Wir halten dis Buch in die&#x017F;er Materie, was<note place="right">Lucii Pa-<lb/>
radie&#x017F;. A-<lb/>
loe wird<lb/><hi rendition="#aq">a</hi>) recom-<lb/>
mendiret.</note><lb/>
die theologi&#x017F;che Ausfu&#x0364;hrung de&#x017F;&#x017F;elben nach der heili-<lb/>
gen Chri&#x017F;tenreligion anbetrifft, fu&#x0364;r das &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te &#x017F;o<lb/>
wir haben, und fu&#x0364;r eine unentbehrliche Fort&#x017F;etzung<lb/>
des von un&#x017F;erm Verfa&#x017F;&#x017F;er aufge&#x017F;etzten, dritten Theils:<lb/>
imma&#x017F;&#x017F;en es eine aus die&#x017F;em Schlamm gerettete und<lb/>
zurecht gewie&#x017F;ene Seele nun auch weiter fortfu&#x0364;hret,<lb/>
und in die inneren Geheimni&#x017F;&#x017F;e und herrliche Selig-<lb/>
keiten, die bey der Hertzenskeu&#x017F;chheit und Reinigkeit<lb/>
geno&#x017F;&#x017F;en werden, auf eine &#x017F;ehr liebliche und hertzhafte<lb/>
Wei&#x017F;e hinein leitet. Weil nun aber dis Buch in un-<lb/>
&#x017F;ern Gegenden entweder gar nicht, oder doch nur all-<lb/>
zu theuer zu haben i&#x017F;t; na&#x0364;ch&#x017F;t deme nicht jeder Le&#x017F;er,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T 3</fw><fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[293/0313] der Unreinigkeit. Gefahr nicht ſchon mehrere hie und da aufgetreten ſind, die die Menſchen, die ſo theure Menſchen, ih- re ſo nahe Verwandte, ihre Mitbuͤrger der Welt und Miterloͤſete, in dieſem Stuͤcke bereits hinlaͤnglich ge- warnet und auch unterwieſen haͤtten. Und ſiehe da faͤllt uns ein vortreflich Buͤchlein in die Hand, von einem ruͤſtigen Waͤchter Zions, der in den Schwei- tzeriſchen Alpengebirgen und auf dem flachen Lande das Evangelium CHriſti getroſt lehret und Frieden verkuͤndiget. Es iſt dieſes Buͤchleins in den geſegne- ten Sammlungen zum Bau des Reiches GOttes im 48. Beytrag p. 1009. ſeqq. wie billig gedacht, und ein Theilchen daraus zur Probe excerpiret worden. Der Titel dieſes ausbuͤndig ſchoͤnen Buches iſt: Die Paradieſiſche Aloe der Jungfraͤulichen Keuſch- heit, welche GOtt giebet allen, die da ſind aus dem Glauben an den HErrn JEſum: wobey gelehret wird, wie dieſes himmliſche Gewaͤchs mit CHriſti Dornencron als einem Lebhag (le- bendigen Zaun) uͤmzaͤunet werden muͤſſe, damit es nicht von der hoͤchſtſchaͤdlichen giftigen Flei- ſchesluſt verderbet werde. Geſammlet und aus- gepreßt von Gratiano Chriſtophilo. Heriſau, im Verlag Joh. Laur. Mock, Buchbinders, 8. 1732. 1. Alphab. §. 2.Wir halten dis Buch in dieſer Materie, was die theologiſche Ausfuͤhrung deſſelben nach der heili- gen Chriſtenreligion anbetrifft, fuͤr das ſchoͤnſte ſo wir haben, und fuͤr eine unentbehrliche Fortſetzung des von unſerm Verfaſſer aufgeſetzten, dritten Theils: immaſſen es eine aus dieſem Schlamm gerettete und zurecht gewieſene Seele nun auch weiter fortfuͤhret, und in die inneren Geheimniſſe und herrliche Selig- keiten, die bey der Hertzenskeuſchheit und Reinigkeit genoſſen werden, auf eine ſehr liebliche und hertzhafte Weiſe hinein leitet. Weil nun aber dis Buch in un- ſern Gegenden entweder gar nicht, oder doch nur all- zu theuer zu haben iſt; naͤchſt deme nicht jeder Leſer, der Lucii Pa- radieſ. A- loe wird a) recom- mendiret. T 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/313
Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/313>, abgerufen am 21.11.2024.