eben so gut gehen werde, stünde deiner armen befleck- ten Seele zu erwarten.
§. 61.
Gedencke an den Fall Jsrael in Sittim, da tausend der Vornehmsten aufgehenget worden sind, und zwar der Sonnen entgegen: damit die, so im verborgenen gesündiget, desto deutlicher von jedermann im Angesicht möchten erkannt werden zu ihrer Schan- de. Drey und zwantzig tausend sind durch Feuer, wel- ches der HErr auf sie zufahren lassen, verzehret wor- den; so die siebende Plage über Jsrael gewesen, in welcher zwar das Gerichte am Hause und Volcke GOt- tes angefangen, aber an den wiederwärtigen vollen- det worden, zum Vorspiel der siebenden Schale. Of- fenb. Joh. 16, 17'==21. Als der an Lustbarkeit dem Thal Sittim gleichkommende Flecken Plürs Anno 1618. von einem Felsenberg bedeckt wor- den, hat man im nachgraben etliche Menschen in der wircklichen Schandthat todt angetroffen, als Erstgeborne des Abgrunds. O lüsterner Mensch! fürchte dich, GOttes Rache möchte dich auch mitten in der bösen That durch gehlin- gen Tod dahin reissen. Und wie werden doch diejenigen verfluchten Seelen vor GOttes An- gesicht gerichtet werden, die Profeßion davon machen, die Lüste und Unzucht auch so gar in andern zu hegen und zu unterhalten! Wie werden solche Hütten und Wohnungen geachtet seyn, die zu solchen schändlichen Gottlosigkeiten gebraucht werden? Man könte mit allem Fug und Recht den Teufel in greßlicher Figur an diejenigen Häuser mahlen, in welchen Unzucht getrieben wird, mit der Aufschrifft: Wie scheußlich ist dieser Ort! hier ist nichts anders als Satanas Haus und eine Pforte der Höllen. Christen-Wohnungen sol- len ein Jerusalem seyn, da nichts unrei- nes eingehe, oder das da Greuel thut und lügen.
Ende des andern Theils.
(II. Th.) Theol. Betr. der Unreinigk.
eben ſo gut gehen werde, ſtuͤnde deiner armen befleck- ten Seele zu erwarten.
§. 61.
Gedencke an den Fall Jſrael in Sittim, da tauſend der Vornehmſten aufgehenget worden ſind, und zwar der Sonnen entgegen: damit die, ſo im verborgenen geſuͤndiget, deſto deutlicher von jedermann im Angeſicht moͤchten erkannt werden zu ihrer Schan- de. Drey und zwantzig tauſend ſind durch Feuer, wel- ches der HErr auf ſie zufahren laſſen, verzehret wor- den; ſo die ſiebende Plage uͤber Jſrael geweſen, in welcher zwar das Gerichte am Hauſe und Volcke GOt- tes angefangen, aber an den wiederwaͤrtigen vollen- det worden, zum Vorſpiel der ſiebenden Schale. Of- fenb. Joh. 16, 17’==21. Als der an Luſtbarkeit dem Thal Sittim gleichkommende Flecken Pluͤrs Anno 1618. von einem Felſenberg bedeckt wor- den, hat man im nachgraben etliche Menſchen in der wircklichen Schandthat todt angetroffen, als Erſtgeborne des Abgrunds. O luͤſterner Menſch! fuͤrchte dich, GOttes Rache moͤchte dich auch mitten in der boͤſen That durch gehlin- gen Tod dahin reiſſen. Und wie werden doch diejenigen verfluchten Seelen vor GOttes An- geſicht gerichtet werden, die Profeßion davon machen, die Luͤſte und Unzucht auch ſo gar in andern zu hegen und zu unterhalten! Wie werden ſolche Huͤtten und Wohnungen geachtet ſeyn, die zu ſolchen ſchaͤndlichen Gottloſigkeiten gebraucht werden? Man koͤnte mit allem Fug und Recht den Teufel in greßlicher Figur an diejenigen Haͤuſer mahlen, in welchen Unzucht getrieben wird, mit der Aufſchrifft: Wie ſcheußlich iſt dieſer Ort! hier iſt nichts anders als Satanas Haus und eine Pforte der Hoͤllen. Chriſten-Wohnungen ſol- len ein Jeruſalem ſeyn, da nichts unrei- nes eingehe, oder das da Greuel thut und luͤgen.
Ende des andern Theils.
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(II. Th.) Theol. Betr. der Unreinigk.
eben ſo gut gehen werde, ſtuͤnde deiner armen befleck-
ten Seele zu erwarten.
§. 61.Gedencke an den Fall Jſrael in Sittim,
da tauſend der Vornehmſten aufgehenget worden ſind,
und zwar der Sonnen entgegen: damit die, ſo im
verborgenen geſuͤndiget, deſto deutlicher von jedermann
im Angeſicht moͤchten erkannt werden zu ihrer Schan-
de. Drey und zwantzig tauſend ſind durch Feuer, wel-
ches der HErr auf ſie zufahren laſſen, verzehret wor-
den; ſo die ſiebende Plage uͤber Jſrael geweſen, in
welcher zwar das Gerichte am Hauſe und Volcke GOt-
tes angefangen, aber an den wiederwaͤrtigen vollen-
det worden, zum Vorſpiel der ſiebenden Schale. Of-
fenb. Joh. 16, 17’==21. Als der an Luſtbarkeit
dem Thal Sittim gleichkommende Flecken Pluͤrs
Anno 1618. von einem Felſenberg bedeckt wor-
den, hat man im nachgraben etliche Menſchen
in der wircklichen Schandthat todt angetroffen,
als Erſtgeborne des Abgrunds. O luͤſterner
Menſch! fuͤrchte dich, GOttes Rache moͤchte
dich auch mitten in der boͤſen That durch gehlin-
gen Tod dahin reiſſen. Und wie werden doch
diejenigen verfluchten Seelen vor GOttes An-
geſicht gerichtet werden, die Profeßion davon
machen, die Luͤſte und Unzucht auch ſo gar in
andern zu hegen und zu unterhalten! Wie werden
ſolche Huͤtten und Wohnungen geachtet ſeyn, die
zu ſolchen ſchaͤndlichen Gottloſigkeiten gebraucht
werden? Man koͤnte mit allem Fug und Recht
den Teufel in greßlicher Figur an diejenigen
Haͤuſer mahlen, in welchen Unzucht getrieben
wird, mit der Aufſchrifft: Wie ſcheußlich iſt dieſer
Ort! hier iſt nichts anders als Satanas Haus und
eine Pforte der Hoͤllen. Chriſten-Wohnungen ſol-
len ein Jeruſalem ſeyn, da nichts unrei-
nes eingehe, oder das da Greuel
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/372>, abgerufen am 21.11.2024.
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