und ewige GOtt so hohe Worte und so grosse Verheissungen davon gebrauchte, ja seinen Ruhm durch die gantze Welt Jer. 33, 9. just darinnen setzete? Jch entsetze mich für dieser Verkleinerung des allerseligsten GOttes!
Es erhellet dis ferner theils aus der gericht- lichen Anforderung JEsu Christi Psal. 69, 7. wodurch dis seinen Patienten schlechterdings muß ausgemacht seyn; theils aus den deutlich- sten Erklärungen GOttes, Jerem. 50, 20. Hos. 2, 19. 20. 14, 5. sqq. Jes. 54, 9. 10. 13. 17. etc. theils aus den Zeugnissen und Erfahrungen des Volckes GOttes selber Psal. 103, 8-15. |Mich. 7, 18. sqq. theils aus den unzehlichen und an- sehnlichsten Verheissungen von dem Frieden, den die geliebten GOttes haben solten Jes. 3, 10. 32, 17. Röm. 5, 1. 8, 32. sqq. theils aus Ezech. 36. und allen den Orten, die da anwei- sen, wie GOtt seinem Sohn JEsu Christo alle Regierung übergeben hat Jes. 42, 3. c. 41. gantz, Joh. 3, 35. etc. etc.
Dis alles gründet sich auf GOttes vollkom- mene Treue und Wahrheit sowohl als auf seine vollkommene Gerechtigkeit, als etwas gantz un- umstößliches, unverwerfliches und unwiederruf- liches, worauf sich alle Welt verlassen kann. GOtt hält sein Wort mit Freuden, und kann und will nicht anders. Nun hat er versprochen uns seinen Sohn zu schencken, Gnade und Ver- söhnung verkündigen zu lassen aller Creatur, und gerne ewig zu vergeben, denen die zum Ge- horsam des Glaubens kommen wollen; und das
so
wieder die Unreinigkeit.
und ewige GOtt ſo hohe Worte und ſo groſſe Verheiſſungen davon gebrauchte, ja ſeinen Ruhm durch die gantze Welt Jer. 33, 9. juſt darinnen ſetzete? Jch entſetze mich fuͤr dieſer Verkleinerung des allerſeligſten GOttes!
Es erhellet dis ferner theils aus der gericht- lichen Anforderung JEſu Chriſti Pſal. 69, 7. wodurch dis ſeinen Patienten ſchlechterdings muß ausgemacht ſeyn; theils aus den deutlich- ſten Erklaͤrungen GOttes, Jerem. 50, 20. Hoſ. 2, 19. 20. 14, 5. ſqq. Jeſ. 54, 9. 10. 13. 17. ꝛc. theils aus den Zeugniſſen und Erfahrungen des Volckes GOttes ſelber Pſal. 103, 8-15. |Mich. 7, 18. ſqq. theils aus den unzehlichen und an- ſehnlichſten Verheiſſungen von dem Frieden, den die geliebten GOttes haben ſolten Jeſ. 3, 10. 32, 17. Roͤm. 5, 1. 8, 32. ſqq. theils aus Ezech. 36. und allen den Orten, die da anwei- ſen, wie GOtt ſeinem Sohn JEſu Chriſto alle Regierung uͤbergeben hat Jeſ. 42, 3. c. 41. gantz, Joh. 3, 35. ꝛc. ꝛc.
Dis alles gruͤndet ſich auf GOttes vollkom- mene Treue und Wahrheit ſowohl als auf ſeine vollkommene Gerechtigkeit, als etwas gantz un- umſtoͤßliches, unverwerfliches und unwiederruf- liches, worauf ſich alle Welt verlaſſen kann. GOtt haͤlt ſein Wort mit Freuden, und kann und will nicht anders. Nun hat er verſprochen uns ſeinen Sohn zu ſchencken, Gnade und Ver- ſoͤhnung verkuͤndigen zu laſſen aller Creatur, und gerne ewig zu vergeben, denen die zum Ge- horſam des Glaubens kommen wollen; und das
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wieder die Unreinigkeit.
und ewige GOtt ſo hohe Worte und ſo groſſe
Verheiſſungen davon gebrauchte, ja ſeinen
Ruhm durch die gantze Welt Jer. 33, 9. juſt
darinnen ſetzete? Jch entſetze mich fuͤr dieſer
Verkleinerung des allerſeligſten GOttes!
Es erhellet dis ferner theils aus der gericht-
lichen Anforderung JEſu Chriſti Pſal. 69, 7.
wodurch dis ſeinen Patienten ſchlechterdings
muß ausgemacht ſeyn; theils aus den deutlich-
ſten Erklaͤrungen GOttes, Jerem. 50, 20. Hoſ.
2, 19. 20. 14, 5. ſqq. Jeſ. 54, 9. 10. 13. 17. ꝛc.
theils aus den Zeugniſſen und Erfahrungen des
Volckes GOttes ſelber Pſal. 103, 8-15. |Mich.
7, 18. ſqq. theils aus den unzehlichen und an-
ſehnlichſten Verheiſſungen von dem Frieden,
den die geliebten GOttes haben ſolten Jeſ. 3,
10. 32, 17. Roͤm. 5, 1. 8, 32. ſqq. theils aus
Ezech. 36. und allen den Orten, die da anwei-
ſen, wie GOtt ſeinem Sohn JEſu Chriſto alle
Regierung uͤbergeben hat Jeſ. 42, 3. c. 41.
gantz, Joh. 3, 35. ꝛc. ꝛc.
Dis alles gruͤndet ſich auf GOttes vollkom-
mene Treue und Wahrheit ſowohl als auf ſeine
vollkommene Gerechtigkeit, als etwas gantz un-
umſtoͤßliches, unverwerfliches und unwiederruf-
liches, worauf ſich alle Welt verlaſſen kann.
GOtt haͤlt ſein Wort mit Freuden, und kann
und will nicht anders. Nun hat er verſprochen
uns ſeinen Sohn zu ſchencken, Gnade und Ver-
ſoͤhnung verkuͤndigen zu laſſen aller Creatur,
und gerne ewig zu vergeben, denen die zum Ge-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/467>, abgerufen am 22.11.2024.
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