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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740.

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Anhang zum dritten Theil,
Fleisch gesättiget: sind sie deßwegen gerecht und
keusch, daß sich eine Zeitlang nichts geiles in ihnen
regt? Selbst der verfluchte Satan ist auch ohne
fleischliche Lust, wiewol er die armen Menschen
so übel damit zerplagt. Darum wiederstehe dem
Bösewicht im Glauben, und wehre dich tapfer:
er ist ein überwundener Feind, der sich unter Chri-
sti Füssen wie ein zerknirschter Blindschleich krüm-
men und winden muß. Schäme dich nicht als ein
Unkeuscher vor dem Gnadenthron zu erscheinen;
lege dich immerhin als ein vergiftet und besudlet
Kind vor dem allerliebreichsten Mutterhertzen
JEsu demüthiglich nieder, und klage ihm im
Vertrauen all dein Elend; dancke seiner allwei-
sen Barmhertzigkeit, daß er dich so seliglich führet;
lasse den Feind im Fleische rasen, nur sey du gantz
todt und leihe ihm keines deiner Glieder zu seinen
Greueln; verachte seine Bestürmung; schaue sehn-
lich auf JEsum: der Streit ist sein und nicht
dein, der starcke Himmelsheld ist schon ausgezo-
gen dir zu helfen, und siehet deine zuversichtliche
Treue an seinen hohen, heiligen, und unüberwind-
lichen JEsus Namen, der in der innersten Burg
des Hertzens wie eine starcke Citadell und feurige
Mauer um deinen angefochtenen, matten und
schwachen willen her ist. Verbirge dich nur darhin-
ter, so wird der höllische Unglücksstifter mit allen
seinen Feuerpfeilen weniger als nichts ausrichten:
er wird mit seinem gantzen Herrlager schachmatt
werden, und darüber wird denn alles Himmels-
heer mit einem Freudengeschrey jauchtzen, die sil-
bergläntzende Siegesfahnen muthig schwingen,
und ihre Triumphs-Trommeten schallen lassen;
man singet mit Freuden vom Siege in den Zelten
der Gerechten, Psalm. 118, 15. Laß dich das Ge-

fühl

Anhang zum dritten Theil,
Fleiſch geſaͤttiget: ſind ſie deßwegen gerecht und
keuſch, daß ſich eine Zeitlang nichts geiles in ihnen
regt? Selbſt der verfluchte Satan iſt auch ohne
fleiſchliche Luſt, wiewol er die armen Menſchen
ſo uͤbel damit zerplagt. Darum wiederſtehe dem
Boͤſewicht im Glauben, und wehre dich tapfer:
er iſt ein uͤberwundener Feind, der ſich unter Chri-
ſti Fuͤſſen wie ein zerknirſchter Blindſchleich kruͤm-
men und winden muß. Schaͤme dich nicht als ein
Unkeuſcher vor dem Gnadenthron zu erſcheinen;
lege dich immerhin als ein vergiftet und beſudlet
Kind vor dem allerliebreichſten Mutterhertzen
JEſu demuͤthiglich nieder, und klage ihm im
Vertrauen all dein Elend; dancke ſeiner allwei-
ſen Barmhertzigkeit, daß er dich ſo ſeliglich fuͤhret;
laſſe den Feind im Fleiſche raſen, nur ſey du gantz
todt und leihe ihm keines deiner Glieder zu ſeinen
Greueln; verachte ſeine Beſtuͤrmung; ſchaue ſehn-
lich auf JEſum: der Streit iſt ſein und nicht
dein, der ſtarcke Himmelsheld iſt ſchon ausgezo-
gen dir zu helfen, und ſiehet deine zuverſichtliche
Treue an ſeinen hohen, heiligen, und unuͤberwind-
lichen JEſus Namen, der in der innerſten Burg
des Hertzens wie eine ſtarcke Citadell und feurige
Mauer um deinen angefochtenen, matten und
ſchwachen willen her iſt. Verbirge dich nur darhin-
ter, ſo wird der hoͤlliſche Ungluͤcksſtifter mit allen
ſeinen Feuerpfeilen weniger als nichts ausrichten:
er wird mit ſeinem gantzen Herrlager ſchachmatt
werden, und daruͤber wird denn alles Himmels-
heer mit einem Freudengeſchrey jauchtzen, die ſil-
berglaͤntzende Siegesfahnen muthig ſchwingen,
und ihre Triumphs-Trommeten ſchallen laſſen;
man ſinget mit Freuden vom Siege in den Zelten
der Gerechten, Pſalm. 118, 15. Laß dich das Ge-

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[714/0734] Anhang zum dritten Theil, Fleiſch geſaͤttiget: ſind ſie deßwegen gerecht und keuſch, daß ſich eine Zeitlang nichts geiles in ihnen regt? Selbſt der verfluchte Satan iſt auch ohne fleiſchliche Luſt, wiewol er die armen Menſchen ſo uͤbel damit zerplagt. Darum wiederſtehe dem Boͤſewicht im Glauben, und wehre dich tapfer: er iſt ein uͤberwundener Feind, der ſich unter Chri- ſti Fuͤſſen wie ein zerknirſchter Blindſchleich kruͤm- men und winden muß. Schaͤme dich nicht als ein Unkeuſcher vor dem Gnadenthron zu erſcheinen; lege dich immerhin als ein vergiftet und beſudlet Kind vor dem allerliebreichſten Mutterhertzen JEſu demuͤthiglich nieder, und klage ihm im Vertrauen all dein Elend; dancke ſeiner allwei- ſen Barmhertzigkeit, daß er dich ſo ſeliglich fuͤhret; laſſe den Feind im Fleiſche raſen, nur ſey du gantz todt und leihe ihm keines deiner Glieder zu ſeinen Greueln; verachte ſeine Beſtuͤrmung; ſchaue ſehn- lich auf JEſum: der Streit iſt ſein und nicht dein, der ſtarcke Himmelsheld iſt ſchon ausgezo- gen dir zu helfen, und ſiehet deine zuverſichtliche Treue an ſeinen hohen, heiligen, und unuͤberwind- lichen JEſus Namen, der in der innerſten Burg des Hertzens wie eine ſtarcke Citadell und feurige Mauer um deinen angefochtenen, matten und ſchwachen willen her iſt. Verbirge dich nur darhin- ter, ſo wird der hoͤlliſche Ungluͤcksſtifter mit allen ſeinen Feuerpfeilen weniger als nichts ausrichten: er wird mit ſeinem gantzen Herrlager ſchachmatt werden, und daruͤber wird denn alles Himmels- heer mit einem Freudengeſchrey jauchtzen, die ſil- berglaͤntzende Siegesfahnen muthig ſchwingen, und ihre Triumphs-Trommeten ſchallen laſſen; man ſinget mit Freuden vom Siege in den Zelten der Gerechten, Pſalm. 118, 15. Laß dich das Ge- fuͤhl

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Zitationshilfe: Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 714. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/734>, abgerufen am 21.11.2024.