Sattler, Basilius: Auslegung der Histori von der Erklerung Christi. Helmstedt, 1582.den werden / sonder stets in einem stand vnd in flore bleiben. Es wird geseet in vnehr / vnd wird aufferstehn in herrligkeit / das ist / die schand der Sünden / vnd die der Sunde nachfolget / wird dem Leib nicht mehr anhangen / werden vns weder für Gott noch den Menschen schemen dörffen / sonder ehrlich / herrlich vnd schön sein / also daß Gott vnd alles fleisch an vns ein gefallen haben wird. Es wird geseet in schwacheit / das ist / viel vnglück / schmertzen vnd gebrechen / hangen jetzt dem Menschen an / viel dinges mangelt jm / Deren schwacheit allen sol jm abgeholffen / vnd er mit grosser krafft begabet werden Es wird geseet ein natürlicher leib / das ist / der natürlich ding bedarff vnd gebrauche / als essen / trincken / fewer / liecht / wasser / lufft / da freyet man / da lest man sich frewen / da schlefft man / da wachet man / dort aber werden wir Geistliche Leiber haben / die das alles nicht dürffen / vnd wie Christus Matth. 22. zeuget / wir werden den Engeln gleich sein. Die rechte Heuptursach solcher vnserer volkomenen freude vnd Seligkeit wird sein / daß wir Gott nicht mehr im dunckeln Wort erkennen / sonder von Angesicht zu Angesicht anschawen werden: Vnd werden nicht allein wissen wer er sey / Sonder auch mit der that fühlen / wie veterlich er gegen vns gesinnet sey / vnd in anschawung vnd geniessung solcher seiner veterlichen Göttlichen güte vnd herrligkeit selig sein. Wie Christus Joh. 17. spricht / Das ist das ewige Leben / daß sie dich Vater vnd den du gesand hast / Jesum Christum erkennen / 1. Cor. 13. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem tunckeln Wort / denn aber von angesicht zu angesicht. Vnd 1. Joh. 3. Wir werden jn sehen wie er ist. Paulus erkleret es noch deutlicher 1. Cor. 15. Gott wird alles in allen sein / an Gott werden wir gnug vnd alles haben / vnd ausser Gott keiner andern güter bedüffen. Vber das wird hie angezeiget / daß wir auch nicht werden bey einander sein als die vnbekandten vnd frembden / sonder wir werden auch in solcher herrligkeit einander kennen / vnd werden nicht allein den werden / sonder stets in einem stand vnd in flore bleiben. Es wird geseet in vnehr / vñ wird aufferstehn in herrligkeit / das ist / die schand der Sünden / vnd die der Sunde nachfolget / wird dem Leib nicht mehr anhangen / werden vns weder für Gott noch den Menschen schemen dörffen / sonder ehrlich / herrlich vnd schön sein / also daß Gott vnd alles fleisch an vns ein gefallen haben wird. Es wird geseet in schwacheit / das ist / viel vnglück / schmertzen vnd gebrechen / hangen jetzt dem Menschen an / viel dinges mangelt jm / Deren schwacheit allen sol jm abgeholffen / vnd er mit grosser krafft begabet werden Es wird geseet ein natürlicher leib / das ist / der natürlich ding bedarff vnd gebrauche / als essen / trincken / fewer / liecht / wasser / lufft / da freyet man / da lest man sich frewen / da schlefft man / da wachet man / dort aber werden wir Geistliche Leiber haben / die das alles nicht dürffen / vnd wie Christus Matth. 22. zeuget / wir werden den Engeln gleich sein. Die rechte Heuptursach solcher vnserer volkomenen freude vnd Seligkeit wird sein / daß wir Gott nicht mehr im dunckeln Wort erkennen / sonder von Angesicht zu Angesicht anschawen werden: Vnd werden nicht allein wissen wer er sey / Sonder auch mit der that fühlen / wie veterlich er gegen vns gesinnet sey / vnd in anschawung vnd geniessung solcher seiner veterlichen Göttlichen güte vnd herrligkeit selig sein. Wie Christus Joh. 17. spricht / Das ist das ewige Leben / daß sie dich Vater vnd den du gesand hast / Jesum Christum erkennen / 1. Cor. 13. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem tunckeln Wort / denn aber von angesicht zu angesicht. Vnd 1. Joh. 3. Wir werdẽ jn sehen wie er ist. Paulus erkleret es noch deutlicher 1. Cor. 15. Gott wird alles in allen sein / an Gott werdẽ wir gnug vñ alles haben / vnd ausser Gott keiner andern güter bedüffen. Vber das wird hie angezeiget / daß wir auch nicht werden bey einander sein als die vnbekandten vnd frembden / sonder wir werden auch in solcher herrligkeit einander kennen / vnd werden nicht allein <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0039"/> den werden / sonder stets in einem stand vnd in <hi rendition="#i">flore</hi> bleiben. Es wird geseet in vnehr / vñ wird aufferstehn in herrligkeit / das ist / die schand der Sünden / vnd die der Sunde nachfolget / wird dem Leib nicht mehr anhangen / werden vns weder für Gott noch den Menschen schemen dörffen / sonder ehrlich / herrlich vnd schön sein / also daß Gott vnd alles fleisch an vns ein gefallen haben wird. Es wird geseet in schwacheit / das ist / viel vnglück / schmertzen vnd gebrechen / hangen jetzt dem Menschen an / viel dinges mangelt jm / Deren schwacheit allen sol jm abgeholffen / vnd er mit grosser krafft begabet werden Es wird geseet ein natürlicher leib / das ist / der natürlich ding bedarff vnd gebrauche / als essen / trincken / fewer / liecht / wasser / lufft / da freyet man / da lest man sich frewen / da schlefft man / da wachet man / dort aber werden wir Geistliche Leiber haben / die das alles nicht dürffen / vnd wie Christus Matth. 22. zeuget / wir werden den Engeln gleich sein.</p> <p>Die rechte Heuptursach solcher vnserer volkomenen freude vnd Seligkeit wird sein / daß wir Gott nicht mehr im dunckeln Wort erkennen / sonder von Angesicht zu Angesicht anschawen werden: Vnd werden nicht allein wissen wer er sey / Sonder auch mit der that fühlen / wie veterlich er gegen vns gesinnet sey / vnd in anschawung vnd geniessung solcher seiner veterlichen Göttlichen güte vnd herrligkeit selig sein. Wie Christus Joh. 17. spricht / Das ist das ewige Leben / daß sie dich Vater vnd den du gesand hast / Jesum Christum erkennen / 1. Cor. 13. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem tunckeln Wort / denn aber von angesicht zu angesicht. Vnd 1. Joh. 3. Wir werdẽ jn sehen wie er ist. Paulus erkleret es noch deutlicher 1. Cor. 15. Gott wird alles in allen sein / an Gott werdẽ wir gnug vñ alles haben / vnd ausser Gott keiner andern güter bedüffen. Vber das wird hie angezeiget / daß wir auch nicht werden bey einander sein als die vnbekandten vnd frembden / sonder wir werden auch in solcher herrligkeit einander kennen / vnd werden nicht allein </p> </div> </body> </text> </TEI> [0039]
den werden / sonder stets in einem stand vnd in flore bleiben. Es wird geseet in vnehr / vñ wird aufferstehn in herrligkeit / das ist / die schand der Sünden / vnd die der Sunde nachfolget / wird dem Leib nicht mehr anhangen / werden vns weder für Gott noch den Menschen schemen dörffen / sonder ehrlich / herrlich vnd schön sein / also daß Gott vnd alles fleisch an vns ein gefallen haben wird. Es wird geseet in schwacheit / das ist / viel vnglück / schmertzen vnd gebrechen / hangen jetzt dem Menschen an / viel dinges mangelt jm / Deren schwacheit allen sol jm abgeholffen / vnd er mit grosser krafft begabet werden Es wird geseet ein natürlicher leib / das ist / der natürlich ding bedarff vnd gebrauche / als essen / trincken / fewer / liecht / wasser / lufft / da freyet man / da lest man sich frewen / da schlefft man / da wachet man / dort aber werden wir Geistliche Leiber haben / die das alles nicht dürffen / vnd wie Christus Matth. 22. zeuget / wir werden den Engeln gleich sein.
Die rechte Heuptursach solcher vnserer volkomenen freude vnd Seligkeit wird sein / daß wir Gott nicht mehr im dunckeln Wort erkennen / sonder von Angesicht zu Angesicht anschawen werden: Vnd werden nicht allein wissen wer er sey / Sonder auch mit der that fühlen / wie veterlich er gegen vns gesinnet sey / vnd in anschawung vnd geniessung solcher seiner veterlichen Göttlichen güte vnd herrligkeit selig sein. Wie Christus Joh. 17. spricht / Das ist das ewige Leben / daß sie dich Vater vnd den du gesand hast / Jesum Christum erkennen / 1. Cor. 13. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem tunckeln Wort / denn aber von angesicht zu angesicht. Vnd 1. Joh. 3. Wir werdẽ jn sehen wie er ist. Paulus erkleret es noch deutlicher 1. Cor. 15. Gott wird alles in allen sein / an Gott werdẽ wir gnug vñ alles haben / vnd ausser Gott keiner andern güter bedüffen. Vber das wird hie angezeiget / daß wir auch nicht werden bey einander sein als die vnbekandten vnd frembden / sonder wir werden auch in solcher herrligkeit einander kennen / vnd werden nicht allein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |