Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.heit ersihet / Die Sünde auffzumutzen / Vnnd den Menschen endlichen in Noth vnd Verzweiffelung zue bringen. Solchen Falschen vnd Schedlichen Gedancken zu wehren / lest Gott nicht allein vns mit mancherley Straffen in seinem Wort drewen / sondern er drücket auch nach mit der Straffe / vnnd gibt vns den Glauben in die Hand / daß er ein Eyferiger Gott sey / der vber die Sünde nicht herwischen / sondern sie straffen wolle. Denn es ist mit den Menschen nu gar in eim andern Stande Als es anfenglich gewesen / Eß heist nun mit dem Menschen: Alles Fleisch ist wie Hew / vnnd all seine Herrligkeit wie des Grases blume / das Hew verdorret / die blume fellet ab. Da ist ein Mensch / als ein Graß vnnd blume allem Vngewitter vnd Vnglück vnterworffen. Als Mühe vnd arbeit allerley Kranckheit / allerley Sorg vnd Anfechtung / Allerley Schaden gehen jhm vber / biß er endlichen stirbet: Dabey bleybet es doch nicht / Sondern es folget darauff / das Jesa. am 66. Capit. stehet / Ihr Wurm wird nicht sterben / vnnd jhr Fewer wird nicht verlöschen. Das meinet Johannes der Teuffer wenn er sagt Math. 3. Er wird die Sprewe verbrennen mit ewigen Fewer. heit ersihet / Die Sünde auffzumutzen / Vnnd den Menschen endlichen in Noth vnd Verzweiffelung zue bringen. Solchen Falschen vnd Schedlichen Gedancken zu wehren / lest Gott nicht allein vns mit mancherley Straffen in seinem Wort drewen / sondern er drücket auch nach mit der Straffe / vnnd gibt vns den Glauben in die Hand / daß er ein Eyferiger Gott sey / der vber die Sünde nicht herwischen / sondern sie straffen wolle. Denn es ist mit dẽ Menschen nu gar in eim andern Stande Als es anfenglich gewesen / Eß heist nun mit dem Menschen: Alles Fleisch ist wie Hew / vnnd all seine Herrligkeit wie des Grases blume / das Hew verdorret / die blume fellet ab. Da ist ein Mensch / als ein Graß vnnd blume allem Vngewitter vnd Vnglück vnterworffen. Als Mühe vnd arbeit allerley Kranckheit / allerley Sorg vnd Anfechtung / Allerley Schaden gehen jhm vber / biß er endlichen stirbet: Dabey bleybet es doch nicht / Sondern es folget darauff / das Jesa. am 66. Capit. stehet / Ihr Wurm wird nicht sterben / vnnd jhr Fewer wird nicht verlöschen. Das meinet Johannes der Teuffer wenn er sagt Math. 3. Er wird die Sprewe verbrennen mit ewigen Fewer. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> heit ersihet / Die Sünde auffzumutzen / Vnnd den Menschen endlichen in Noth vnd Verzweiffelung zue bringen.</p> <p>Solchen Falschen vnd Schedlichen Gedancken zu wehren / lest Gott nicht allein vns mit mancherley Straffen in seinem Wort drewen / sondern er drücket auch nach mit der Straffe / vnnd gibt vns den Glauben in die Hand / daß er ein Eyferiger Gott sey / der vber die Sünde nicht herwischen / sondern sie straffen wolle.</p> <p>Denn es ist mit dẽ Menschen nu gar in eim andern Stande Als es anfenglich gewesen / Eß heist nun mit dem Menschen: Alles Fleisch ist wie Hew / vnnd all seine Herrligkeit wie des Grases blume / das Hew verdorret / die blume fellet ab.</p> <p>Da ist ein Mensch / als ein Graß vnnd blume allem Vngewitter vnd Vnglück vnterworffen. Als Mühe vnd arbeit allerley Kranckheit / allerley Sorg vnd Anfechtung / Allerley Schaden gehen jhm vber / biß er endlichen stirbet: Dabey bleybet es doch nicht / Sondern es folget darauff / das Jesa. am 66. Capit. stehet / Ihr Wurm wird nicht sterben / vnnd jhr Fewer wird nicht verlöschen. Das meinet Johannes der Teuffer wenn er sagt Math. 3. Er wird die Sprewe verbrennen mit ewigen Fewer.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
heit ersihet / Die Sünde auffzumutzen / Vnnd den Menschen endlichen in Noth vnd Verzweiffelung zue bringen.
Solchen Falschen vnd Schedlichen Gedancken zu wehren / lest Gott nicht allein vns mit mancherley Straffen in seinem Wort drewen / sondern er drücket auch nach mit der Straffe / vnnd gibt vns den Glauben in die Hand / daß er ein Eyferiger Gott sey / der vber die Sünde nicht herwischen / sondern sie straffen wolle.
Denn es ist mit dẽ Menschen nu gar in eim andern Stande Als es anfenglich gewesen / Eß heist nun mit dem Menschen: Alles Fleisch ist wie Hew / vnnd all seine Herrligkeit wie des Grases blume / das Hew verdorret / die blume fellet ab.
Da ist ein Mensch / als ein Graß vnnd blume allem Vngewitter vnd Vnglück vnterworffen. Als Mühe vnd arbeit allerley Kranckheit / allerley Sorg vnd Anfechtung / Allerley Schaden gehen jhm vber / biß er endlichen stirbet: Dabey bleybet es doch nicht / Sondern es folget darauff / das Jesa. am 66. Capit. stehet / Ihr Wurm wird nicht sterben / vnnd jhr Fewer wird nicht verlöschen. Das meinet Johannes der Teuffer wenn er sagt Math. 3. Er wird die Sprewe verbrennen mit ewigen Fewer.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |