Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.Derwegen wenn wir hören vnd für Augen sehen vnd erfahren / welchen grossen schaden vns Menschen die Sünde gethan / sollen wir solchen Schaden behertzigen / Rew vnd Leid vber die Sünde haben / vnd vns zum höchsten lassen angelegen sein / das vns die Sünde vergeben / vnd wir mit GOtt versühnet werden. Es sol vns auch eine Warnung sein / das wir vns hinfurt für Sünden desto fleissiger hüten / vnnd vns nicht also mutwillig / wie leyder geschicht / darein stürtzen. Wir sollen auch weil diß Leben vergänglich vnd so gar vngewiß ist / darauff nicht passen / vnd nicht wie leyder geschicht / es also anstellen / als wolten wir ewig hier bleiben / daß es vns ntcht gehe wie dem Reichen Mann Luce am 12. Der jhm einbildet er wolle noch lange Zeit leben / vnd erst gute Tage haben / da doch die Nacht seine Seel von jm gefordert wird / sondern stets wacker vnd bereit sein / wenn vns Gott abfordert / vnd als Frembdlinge vnd Pilger in das ewige Vaterlandt schicken / denn wer weiß wenn der Tod mit seiner Sense kömpt vnd abmehet? Darümb Paulus sagt Phil. 3. Ich vergesse was dahinden ist / vnd strecke mich zu den was dafornen ist / vnnd jage nach dem fürgestrecktem Ziel nach dem Himlischen Kleinot / welches vns fürhelt die Himlische beruffung Gottes in Christo Jesu / Derwegen wenn wir hören vnd für Augen sehen vnd erfahren / welchen grossen schaden vns Menschen die Sünde gethan / sollen wir solchen Schaden behertzigen / Rew vnd Leid vber die Sünde haben / vñ vns zum höchsten lassen angelegen sein / das vns die Sünde vergeben / vnd wir mit GOtt versühnet werden. Es sol vns auch eine Warnung sein / das wir vns hinfurt für Sünden desto fleissiger hüten / vnnd vns nicht also mutwillig / wie leyder geschicht / darein stürtzen. Wir sollen auch weil diß Leben vergänglich vnd so gar vngewiß ist / darauff nicht passen / vnd nicht wie leyder geschicht / es also anstellen / als wolten wir ewig hier bleiben / daß es vns ntcht gehe wie dem Reichen Mann Luce am 12. Der jhm einbildet er wolle noch lange Zeit leben / vnd erst gute Tage haben / da doch die Nacht seine Seel von jm gefordert wird / sondern stets wacker vnd bereit sein / wenn vns Gott abfordert / vnd als Frembdlinge vnd Pilger in das ewige Vaterlandt schickẽ / denn wer weiß wenn der Tod mit seiner Sense kömpt vnd abmehet? Darümb Paulus sagt Phil. 3. Ich vergesse was dahinden ist / vnd strecke mich zu dẽ was dafornen ist / vnnd jage nach dem fürgestrecktem Ziel nach dem Himlischen Kleinot / welches vns fürhelt die Himlische beruffung Gottes in Christo Jesu / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0024"/> <p>Derwegen wenn wir hören vnd für Augen sehen vnd erfahren / welchen grossen schaden vns Menschen die Sünde gethan / sollen wir solchen Schaden behertzigen / Rew vnd Leid vber die Sünde haben / vñ vns zum höchsten lassen angelegen sein / das vns die Sünde vergeben / vnd wir mit GOtt versühnet werden. Es sol vns auch eine Warnung sein / das wir vns hinfurt für Sünden desto fleissiger hüten / vnnd vns nicht also mutwillig / wie leyder geschicht / darein stürtzen.</p> <p>Wir sollen auch weil diß Leben vergänglich vnd so gar vngewiß ist / darauff nicht passen / vnd nicht wie leyder geschicht / es also anstellen / als wolten wir ewig hier bleiben / daß es vns ntcht gehe wie dem Reichen Mann Luce am 12. Der jhm einbildet er wolle noch lange Zeit leben / vnd erst gute Tage haben / da doch die Nacht seine Seel von jm gefordert wird / sondern stets wacker vnd bereit sein / wenn vns Gott abfordert / vnd als Frembdlinge vnd Pilger in das ewige Vaterlandt schickẽ / denn wer weiß wenn der Tod mit seiner Sense kömpt vnd abmehet? Darümb Paulus sagt Phil. 3. Ich vergesse was dahinden ist / vnd strecke mich zu dẽ was dafornen ist / vnnd jage nach dem fürgestrecktem Ziel nach dem Himlischen Kleinot / welches vns fürhelt die Himlische beruffung Gottes in Christo Jesu / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
Derwegen wenn wir hören vnd für Augen sehen vnd erfahren / welchen grossen schaden vns Menschen die Sünde gethan / sollen wir solchen Schaden behertzigen / Rew vnd Leid vber die Sünde haben / vñ vns zum höchsten lassen angelegen sein / das vns die Sünde vergeben / vnd wir mit GOtt versühnet werden. Es sol vns auch eine Warnung sein / das wir vns hinfurt für Sünden desto fleissiger hüten / vnnd vns nicht also mutwillig / wie leyder geschicht / darein stürtzen.
Wir sollen auch weil diß Leben vergänglich vnd so gar vngewiß ist / darauff nicht passen / vnd nicht wie leyder geschicht / es also anstellen / als wolten wir ewig hier bleiben / daß es vns ntcht gehe wie dem Reichen Mann Luce am 12. Der jhm einbildet er wolle noch lange Zeit leben / vnd erst gute Tage haben / da doch die Nacht seine Seel von jm gefordert wird / sondern stets wacker vnd bereit sein / wenn vns Gott abfordert / vnd als Frembdlinge vnd Pilger in das ewige Vaterlandt schickẽ / denn wer weiß wenn der Tod mit seiner Sense kömpt vnd abmehet? Darümb Paulus sagt Phil. 3. Ich vergesse was dahinden ist / vnd strecke mich zu dẽ was dafornen ist / vnnd jage nach dem fürgestrecktem Ziel nach dem Himlischen Kleinot / welches vns fürhelt die Himlische beruffung Gottes in Christo Jesu /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/24>, abgerufen am 16.07.2024. |