Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.Gott als vnsern lieben Vater sorgen lassen / er sorger für vns / 1. Pet. 5. vnd wirds wol machen. 12. Gott macht zu nicht den Rath der listigen / vnd strafft endlich solche falsche Leut / wie Joab / Ahitophel / etc. 13. Die aber auff Gott hoffen / werden nicht zu schanden. Der LVI. Psalm. Ein gülden Kleinod Davids / von der stummen Tauben / vnter den frembden / da jhn die Philister griffen zu Gath. IST auch ein Gebet / das David zu Gott gethan / in seinen nöthen / da jhn Saut verfolgete / vnd er im gantzen Land Israel nicht bleiben konte / vnd anderswo seine Noth nicht klagen dürffte / da rüfft er Gott inniglich an / daß er jhn behüten wolle / denn seine Feinde wollen jhn gar versencken vnd zu tod haben / vnd das wehre jmmer fort vnd fort. Aber er fasset ein Hertz / trawet Gott vnd seinem Wort / daraus er weis daß sie gleichwol Fleisch vnd eine schwache Creatur seind / vnd klaget fortan / wie seine Feinde hinder jhm her seind / auff einem stück halten / vnd jhm fleissig nachstellen / vnd darnach trachten daß sie jhm zukommen / vnd machen jhnen gar kein Gewissen darüber / darumb bittet er / Gott wolle sie straffen / vnd doch einmal seinen elenden Zustand behertzigen / wie manchen sawren trit er fortgehen muß / wie viel Threnen er vergiesse / welches er als ein allwissender gütiger Gott auch thue / vnd der genaw auff die seinen achtung gebe / so werde es sich mit seinen Feinden wol schicken. Vnd fühlet abermal im Gebet Trost in seinem Hertzen / vnd daß sein Gebet bey Gott wircke / dancket dafür Gott mit frewden / rühmbt sein Wort / vnd verlesst sich darauff / vnd beut gleich seinen Feinden Trotz / vnd dancket Gott / daß er jhn so gnädig für jhren bösen Anschlägen bewaret / jhn mit allen Seligen tröstet / vnd zeitlich vnd ewig erfrewet. Gott als vnsern lieben Vater sorgen lassen / er sorger für vns / 1. Pet. 5. vnd wirds wol machen. 12. Gott macht zu nicht den Rath der listigen / vnd strafft endlich solche falsche Leut / wie Joab / Ahitophel / etc. 13. Die aber auff Gott hoffen / werden nicht zu schanden. Der LVI. Psalm. Ein gülden Kleinod Davids / von der stummen Tauben / vnter den frembden / da jhn die Philister griffen zu Gath. IST auch ein Gebet / das David zu Gott gethan / in seinen nöthen / da jhn Saut verfolgete / vnd er im gantzen Land Israel nicht bleiben konte / vnd anderswo seine Noth nicht klagen dürffte / da rüfft er Gott inniglich an / daß er jhn behüten wolle / denn seine Feinde wollen jhn gar versencken vnd zu tod haben / vnd das wehre jmmer fort vnd fort. Aber er fasset ein Hertz / trawet Gott vnd seinem Wort / daraus er weis daß sie gleichwol Fleisch vnd eine schwache Creatur seind / vnd klaget fortan / wie seine Feinde hinder jhm her seind / auff einem stück halten / vnd jhm fleissig nachstellen / vnd darnach trachten daß sie jhm zukommen / vnd machen jhnen gar kein Gewissen darüber / darumb bittet er / Gott wolle sie straffen / vnd doch einmal seinen elenden Zustand behertzigen / wie manchen sawren trit er fortgehen muß / wie viel Threnen er vergiesse / welches er als ein allwissender gütiger Gott auch thue / vnd der genaw auff die seinen achtung gebe / so werde es sich mit seinen Feinden wol schicken. Vnd fühlet abermal im Gebet Trost in seinem Hertzen / vnd daß sein Gebet bey Gott wircke / dancket dafür Gott mit frewden / rühmbt sein Wort / vnd verlesst sich darauff / vnd beut gleich seinen Feinden Trotz / vnd dancket Gott / daß er jhn so gnädig für jhren bösen Anschlägen bewaret / jhn mit allen Seligen tröstet / vnd zeitlich vnd ewig erfrewet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0251" n="223"/> Gott als vnsern lieben Vater sorgen lassen / er sorger für vns / 1. Pet. 5. vnd wirds wol machen.</p> <p>12. Gott macht zu nicht den Rath der listigen / vnd strafft endlich solche falsche Leut / wie Joab / Ahitophel / etc.</p> <p>13. Die aber auff Gott hoffen / werden nicht zu schanden.</p> </div> <div> <head>Der LVI. Psalm. 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Aber er fasset ein Hertz / trawet Gott vnd seinem Wort / daraus er weis daß sie gleichwol Fleisch vnd eine schwache Creatur seind / vnd klaget fortan / wie seine Feinde hinder jhm her seind / auff einem stück halten / vnd jhm fleissig nachstellen / vnd darnach trachten daß sie jhm zukommen / vnd machen jhnen gar kein Gewissen darüber / darumb bittet er / Gott wolle sie straffen / vnd doch einmal seinen elenden Zustand behertzigen / wie manchen sawren trit er fortgehen muß / wie viel Threnen er vergiesse / welches er als ein allwissender gütiger Gott auch thue / vnd der genaw auff die seinen achtung gebe / so werde es sich mit seinen Feinden wol schicken. Vnd fühlet abermal im Gebet Trost in seinem Hertzen / vnd daß sein Gebet bey Gott wircke / dancket dafür Gott mit frewden / rühmbt sein Wort / vnd verlesst sich darauff / vnd beut gleich seinen Feinden Trotz / vnd dancket Gott / daß er jhn so gnädig für jhren bösen Anschlägen bewaret / jhn mit allen Seligen tröstet / vnd zeitlich vnd ewig erfrewet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [223/0251]
Gott als vnsern lieben Vater sorgen lassen / er sorger für vns / 1. Pet. 5. vnd wirds wol machen.
12. Gott macht zu nicht den Rath der listigen / vnd strafft endlich solche falsche Leut / wie Joab / Ahitophel / etc.
13. Die aber auff Gott hoffen / werden nicht zu schanden.
Der LVI. Psalm. Ein gülden Kleinod Davids / von der stummen Tauben / vnter den frembden / da jhn die Philister griffen zu Gath.
IST auch ein Gebet / das David zu Gott gethan / in seinen nöthen / da jhn Saut verfolgete / vnd er im gantzen Land Israel nicht bleiben konte / vnd anderswo seine Noth nicht klagen dürffte / da rüfft er Gott inniglich an / daß er jhn behüten wolle / denn seine Feinde wollen jhn gar versencken vnd zu tod haben / vnd das wehre jmmer fort vnd fort. Aber er fasset ein Hertz / trawet Gott vnd seinem Wort / daraus er weis daß sie gleichwol Fleisch vnd eine schwache Creatur seind / vnd klaget fortan / wie seine Feinde hinder jhm her seind / auff einem stück halten / vnd jhm fleissig nachstellen / vnd darnach trachten daß sie jhm zukommen / vnd machen jhnen gar kein Gewissen darüber / darumb bittet er / Gott wolle sie straffen / vnd doch einmal seinen elenden Zustand behertzigen / wie manchen sawren trit er fortgehen muß / wie viel Threnen er vergiesse / welches er als ein allwissender gütiger Gott auch thue / vnd der genaw auff die seinen achtung gebe / so werde es sich mit seinen Feinden wol schicken. Vnd fühlet abermal im Gebet Trost in seinem Hertzen / vnd daß sein Gebet bey Gott wircke / dancket dafür Gott mit frewden / rühmbt sein Wort / vnd verlesst sich darauff / vnd beut gleich seinen Feinden Trotz / vnd dancket Gott / daß er jhn so gnädig für jhren bösen Anschlägen bewaret / jhn mit allen Seligen tröstet / vnd zeitlich vnd ewig erfrewet.
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