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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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sind die vns den schaden thun / sollen wir vns gleichwol zu Gott wenden. Der ist der vns schlegt / Jesa. 9. Vnd ob wir es schon mit vnsern Sünden verschuldet / wie David / sollen wir doch / wenn wir nur Busse thun / nicht verzagen.

3. Des Trostes / den David in seiner Noth ergreifft / daß Gott sein Schild / das ist / Schutz sey / haben sich alle fromme Hertzen zu erfrewen / Gott ist jhr Schild / Gen. 15. vnd Ps. 84.

4. Es ist ein grosser vnterscheid zwischen dem Gebet der Gläubigen vnd der Heyden. Die Heyden erkennen GOtt nicht / zweiffeln derwegen an der Erhörung / können jhr Gewissen nicht stillen / vnd entfelt jhnen also der muth in nöthen. Die Gläubigen aber erkennen GOtt / wie er sich in seinem Wort offenbaret hat / daß er gnedig sey durch Christum / darumb / weil sie der Erhörung gewis sind / geben sie sich wol zu frieden vnd sind mutig / Ps. 27. Wenn sich schon ein Krieg wider mich erhebet / so hoffe ich auff jhn / Rom. 8. Ist Gott für vns / wer mag wider vns seyn? Hie sagt David: Ich fürchte mich nicht für viel hundert tausend.

5. Gott sihet bißweilen den Gottlosen zu / vnd stellet sich / als wolte er sich der seinen nicht annehmen / als schlieffe er / Aber da sollen wir jhn / wie David thut / auffwecken. Auff HErr / spricht er.

6. Die Feinde der frommen sind grewlich / als die grimmige Löwen vnd Bären / Aber Gott ist jhnen gewachsen / vnd strafft sie endlich gewaltig.

7. Wenn wir hie vnd anderswo hören / wie gnädig vnd gewaltig Gott andern geholffen / sollen wir es vns im Gebet

sind die vns den schaden thun / sollen wir vns gleichwol zu Gott wenden. Der ist der vns schlegt / Jesa. 9. Vnd ob wir es schon mit vnsern Sünden verschuldet / wie David / sollen wir doch / wenn wir nur Busse thun / nicht verzagen.

3. Des Trostes / den David in seiner Noth ergreifft / daß Gott sein Schild / das ist / Schutz sey / haben sich alle fromme Hertzen zu erfrewen / Gott ist jhr Schild / Gen. 15. vnd Ps. 84.

4. Es ist ein grosser vnterscheid zwischen dem Gebet der Gläubigen vnd der Heyden. Die Heyden erkennen GOtt nicht / zweiffeln derwegen an der Erhörung / können jhr Gewissen nicht stillen / vnd entfelt jhnen also der muth in nöthen. Die Gläubigen aber erkennen GOtt / wie er sich in seinem Wort offenbaret hat / daß er gnedig sey durch Christum / darumb / weil sie der Erhörung gewis sind / geben sie sich wol zu frieden vnd sind mutig / Ps. 27. Wenn sich schon ein Krieg wider mich erhebet / so hoffe ich auff jhn / Rom. 8. Ist Gott für vns / wer mag wider vns seyn? Hie sagt David: Ich fürchte mich nicht für viel hundert tausend.

5. Gott sihet bißweilen den Gottlosen zu / vnd stellet sich / als wolte er sich der seinen nicht annehmen / als schlieffe er / Aber da sollen wir jhn / wie David thut / auffwecken. Auff HErr / spricht er.

6. Die Feinde der frommen sind grewlich / als die grimmige Löwen vnd Bären / Aber Gott ist jhnen gewachsen / vnd strafft sie endlich gewaltig.

7. Wenn wir hie vnd anderswo hören / wie gnädig vnd gewaltig Gott andern geholffen / sollen wir es vns im Gebet

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        <p>5. Gott sihet bißweilen den Gottlosen zu / vnd stellet sich / als wolte er sich der seinen nicht annehmen / als schlieffe er / Aber da sollen wir jhn / wie David thut / auffwecken. Auff HErr / spricht er.</p>
        <p>6. Die Feinde der frommen sind grewlich / als die grimmige Löwen vnd Bären / Aber Gott ist jhnen gewachsen / vnd strafft sie endlich gewaltig.</p>
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[9/0037] sind die vns den schaden thun / sollen wir vns gleichwol zu Gott wenden. Der ist der vns schlegt / Jesa. 9. Vnd ob wir es schon mit vnsern Sünden verschuldet / wie David / sollen wir doch / wenn wir nur Busse thun / nicht verzagen. 3. Des Trostes / den David in seiner Noth ergreifft / daß Gott sein Schild / das ist / Schutz sey / haben sich alle fromme Hertzen zu erfrewen / Gott ist jhr Schild / Gen. 15. vnd Ps. 84. 4. Es ist ein grosser vnterscheid zwischen dem Gebet der Gläubigen vnd der Heyden. Die Heyden erkennen GOtt nicht / zweiffeln derwegen an der Erhörung / können jhr Gewissen nicht stillen / vnd entfelt jhnen also der muth in nöthen. Die Gläubigen aber erkennen GOtt / wie er sich in seinem Wort offenbaret hat / daß er gnedig sey durch Christum / darumb / weil sie der Erhörung gewis sind / geben sie sich wol zu frieden vnd sind mutig / Ps. 27. Wenn sich schon ein Krieg wider mich erhebet / so hoffe ich auff jhn / Rom. 8. Ist Gott für vns / wer mag wider vns seyn? Hie sagt David: Ich fürchte mich nicht für viel hundert tausend. 5. Gott sihet bißweilen den Gottlosen zu / vnd stellet sich / als wolte er sich der seinen nicht annehmen / als schlieffe er / Aber da sollen wir jhn / wie David thut / auffwecken. Auff HErr / spricht er. 6. Die Feinde der frommen sind grewlich / als die grimmige Löwen vnd Bären / Aber Gott ist jhnen gewachsen / vnd strafft sie endlich gewaltig. 7. Wenn wir hie vnd anderswo hören / wie gnädig vnd gewaltig Gott andern geholffen / sollen wir es vns im Gebet

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/37>, abgerufen am 29.04.2024.