Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

zu nutz machen / wie David sagt: Bey dem HErrn finder man Hülff.

Der IV. Psalm. Ein Psalm Davids vorzusingen auff Seytenspielen.

WIe David täglich für Augen sihet / daß die Gottlosen sich darauff verlassen / daß sie groß Glück haben / vnd gleich Gott vnd die Frommen verachten / dadurch man denn leichtlich geergert wird / wendet er sich zu GOtt durch das Gebet / vnd bittet / er wolle nur wie bißhero jhn erhören vnd trösten / so sey er wol zu frieden: Vnnd wendet sich zu den Gottlosen vnd strafft sie / sie sollen gemach thun / spricht er / es sey doch alles eytel darauff sie sich verlassen: Dagegen führe Gott seine Heiligen wunderlich / ob er sie schon in Noth gerathen lasse / erhöre er doch jhr Gebet / stehe jhnen bey vnd helffe jhnen. Darumb sollen sie (die Gottlosen) von solchem jhrem bösen fürnehmen abstehen / vnd auff Gott hoffen. Weil er aber sihet / daß es nichts bey den Gottlosen helffe / kehret er sich wieder zu Gott / vnd bittet / er wolle jhm nur gnädig seyn / so sey er wol zufrieden / wolle den andern jhre Zeitliche Süter wol lassen. Denn Gott allein erfrewe das Hertz.

ERhöre mich / wenn ich ruffe / Gott meiner Gerechtigkeit / der du mich tröstest in Angst / sey mir gnädig vnd erhöre mein Gebet.

Lieben Herren / wie lange sol meine Ehre geschendet werden.

Wie habt jhr das Eytel so lieb / vnd die Lügen so gerne / Sela.

zu nutz machen / wie David sagt: Bey dem HErrn finder man Hülff.

Der IV. Psalm. Ein Psalm Davids vorzusingen auff Seytenspielen.

WIe David täglich für Augen sihet / daß die Gottlosen sich darauff verlassen / daß sie groß Glück haben / vnd gleich Gott vnd die Frommen verachten / dadurch man denn leichtlich geergert wird / wendet er sich zu GOtt durch das Gebet / vnd bittet / er wolle nur wie bißhero jhn erhören vnd trösten / so sey er wol zu frieden: Vnnd wendet sich zu den Gottlosen vnd strafft sie / sie sollen gemach thun / spricht er / es sey doch alles eytel darauff sie sich verlassen: Dagegen führe Gott seine Heiligen wunderlich / ob er sie schon in Noth gerathen lasse / erhöre er doch jhr Gebet / stehe jhnen bey vnd helffe jhnen. Darumb sollen sie (die Gottlosen) von solchem jhrem bösen fürnehmen abstehen / vnd auff Gott hoffen. Weil er aber sihet / daß es nichts bey den Gottlosen helffe / kehret er sich wieder zu Gott / vnd bittet / er wolle jhm nur gnädig seyn / so sey er wol zufrieden / wolle den andern jhre Zeitliche Süter wol lassen. Denn Gott allein erfrewe das Hertz.

ERhöre mich / wenn ich ruffe / Gott meiner Gerechtigkeit / der du mich tröstest in Angst / sey mir gnädig vnd erhöre mein Gebet.

Lieben Herren / wie lange sol meine Ehre geschendet werden.

Wie habt jhr das Eytel so lieb / vnd die Lügen so gerne / Sela.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0038" n="10"/>
zu nutz machen / wie David sagt: Bey dem HErrn finder man Hülff.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der IV. Psalm. Ein Psalm Davids vorzusingen auff Seytenspielen.</head><lb/>
        <p>WIe David täglich für Augen sihet / daß die Gottlosen sich darauff verlassen / daß sie groß Glück haben / vnd gleich Gott vnd die Frommen verachten / dadurch man denn leichtlich geergert wird / wendet er sich zu GOtt durch das Gebet / vnd bittet / er wolle nur wie bißhero jhn erhören vnd trösten / so sey er wol zu frieden: Vnnd wendet sich zu den Gottlosen vnd strafft sie / sie sollen gemach thun / spricht er / es sey doch alles eytel darauff sie sich verlassen: Dagegen führe Gott seine Heiligen wunderlich / ob er sie schon in Noth gerathen lasse / erhöre er doch jhr Gebet / stehe jhnen bey vnd helffe jhnen. Darumb sollen sie (die Gottlosen) von solchem jhrem bösen fürnehmen abstehen / vnd auff Gott hoffen. Weil er aber sihet / daß es nichts bey den Gottlosen helffe / kehret er sich wieder zu Gott / vnd bittet / er wolle jhm nur gnädig seyn / so sey er wol zufrieden / wolle den andern jhre Zeitliche Süter wol lassen. Denn Gott allein erfrewe das Hertz.</p>
        <p>ERhöre mich / wenn ich ruffe / Gott meiner Gerechtigkeit / der du mich tröstest in Angst / sey mir gnädig vnd erhöre mein Gebet.</p>
        <p>Lieben Herren / wie lange sol meine Ehre geschendet werden.</p>
        <p>Wie habt jhr das Eytel so lieb / vnd die Lügen so gerne / Sela.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[10/0038] zu nutz machen / wie David sagt: Bey dem HErrn finder man Hülff. Der IV. Psalm. Ein Psalm Davids vorzusingen auff Seytenspielen. WIe David täglich für Augen sihet / daß die Gottlosen sich darauff verlassen / daß sie groß Glück haben / vnd gleich Gott vnd die Frommen verachten / dadurch man denn leichtlich geergert wird / wendet er sich zu GOtt durch das Gebet / vnd bittet / er wolle nur wie bißhero jhn erhören vnd trösten / so sey er wol zu frieden: Vnnd wendet sich zu den Gottlosen vnd strafft sie / sie sollen gemach thun / spricht er / es sey doch alles eytel darauff sie sich verlassen: Dagegen führe Gott seine Heiligen wunderlich / ob er sie schon in Noth gerathen lasse / erhöre er doch jhr Gebet / stehe jhnen bey vnd helffe jhnen. Darumb sollen sie (die Gottlosen) von solchem jhrem bösen fürnehmen abstehen / vnd auff Gott hoffen. Weil er aber sihet / daß es nichts bey den Gottlosen helffe / kehret er sich wieder zu Gott / vnd bittet / er wolle jhm nur gnädig seyn / so sey er wol zufrieden / wolle den andern jhre Zeitliche Süter wol lassen. Denn Gott allein erfrewe das Hertz. ERhöre mich / wenn ich ruffe / Gott meiner Gerechtigkeit / der du mich tröstest in Angst / sey mir gnädig vnd erhöre mein Gebet. Lieben Herren / wie lange sol meine Ehre geschendet werden. Wie habt jhr das Eytel so lieb / vnd die Lügen so gerne / Sela.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/38
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/38>, abgerufen am 21.11.2024.