Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.get werden / aber Gott sihet sie widerumb an mit den Augen seiner Barmhertzigkeit / tröstet vnd erfrewet sie / vnd das wird recht angehen am Jüngsten Tage / da werden wir von den Todten aufferstehen / vnd Gott von Angesicht zu Angesicht anschawen / vnd Gott wird alles in allem seyn. Der XVIII. Psalm. Ein Psalm vorzusingen / Davids des HErrn Knechts / welcher hat dem HErrn die Wortdieses Liedes geredt / zur zeit / da jhn der HErr errettet hatte von der Hand seiner Feinde / vnd von der Hand Saul / vnd sprach. IN diesem Psalm dancket David dem Allmächtigen GOtt / dem er bald im anfang in die zehen Ehren Tittel gibt / daß er jhn von allen seinen Feinden / Saul vnd andern so gar gnädig vnd gewaltig erlöset. Vnd diese Wolthaten zu rühmen vnd außzusprechen / erzelet er in was grosser Noth / Angst vnd Gefahr er gewesen / daß er gleich den Todt vnd die Helle für Augen gesehen: Aber er habe zum Gebet gegriffen / vnd Gott vmb Hülff angeruff en / der habe jhn erhöret / vnd sey jhm gewaltig zu hülff kommen / vnd gleich wie er im außzug seines Volcks aus Egyptenland / mit Fewr / Hagel / Donner vnd Blitz darein geschlagen / vnd seine Feinde vndergehen lassen / jhm auch deßgleichen vom Himmel herab wunderlich zum Regiment erhoben / vnd ober wolauch nachmals mächtige Feinde gehabt / habe er jhn doch davon auch erlöset / vnd das alles aus lauter Gnad / vnd in ansehung / das er keine bose Sache gehabt / sondern sich nach Gottes Wort gehalten / Also pflege Gott den Frommen gutes zu thun / vnd die bösen zu straffen. So habe er jhm vber daß auch von andern seinen Feinden den benachbarten Völckern / vom Absolon vnd den Auffrührern geholffen. Daß alles habe er nicht aus eigner Krafft verrichtet / sondern GOtt habe das beste dabey gethan / er hat den Krieg geführet / mit seiner hülff habe er / wie wir jetzt reden / Stürm vnd Schlachten gewonnen / vnd habe also Gott auch dißfals an jhm bewiesen / daß er allein der rechte ware Gott sey / durch des- get werden / aber Gott sihet sie widerumb an mit den Augen seiner Barmhertzigkeit / tröstet vnd erfrewet sie / vnd das wird recht angehen am Jüngsten Tage / da werden wir von den Todten aufferstehen / vnd Gott von Angesicht zu Angesicht anschawen / vnd Gott wird alles in allem seyn. Der XVIII. Psalm. Ein Psalm vorzusingen / Davids des HErrn Knechts / welcher hat dem HErrn die Wortdieses Liedes geredt / zur zeit / da jhn der HErr errettet hatte von der Hand seiner Feinde / vnd von der Hand Saul / vnd sprach. IN diesem Psalm dancket David dem Allmächtigen GOtt / dem er bald im anfang in die zehen Ehren Tittel gibt / daß er jhn von allen seinen Feinden / Saul vnd andern so gar gnädig vnd gewaltig erlöset. Vnd diese Wolthaten zu rühmen vnd außzusprechen / erzelet er in was grosser Noth / Angst vnd Gefahr er gewesen / daß er gleich den Todt vnd die Helle für Augen gesehen: Aber er habe zum Gebet gegriffen / vnd Gott vmb Hülff angeruff en / der habe jhn erhöret / vnd sey jhm gewaltig zu hülff kommen / vnd gleich wie er im außzug seines Volcks aus Egyptenland / mit Fewr / Hagel / Donner vnd Blitz darein geschlagen / vnd seine Feinde vndergehen lassen / jhm auch deßgleichen vom Himmel herab wunderlich zum Regiment erhoben / vnd ober wolauch nachmals mächtige Feinde gehabt / habe er jhn doch davon auch erlöset / vnd das alles aus lauter Gnad / vnd in ansehung / das er keine bose Sache gehabt / sondern sich nach Gottes Wort gehalten / Also pflege Gott den Frommen gutes zu thun / vnd die bösen zu straffen. So habe er jhm vber daß auch von andern seinen Feinden den benachbarten Völckern / vom Absolon vnd den Auffrührern geholffen. Daß alles habe er nicht aus eigner Krafft verrichtet / sondern GOtt habe das beste dabey gethan / er hat den Krieg geführet / mit seiner hülff habe er / wie wir jetzt reden / Stürm vnd Schlachten gewonnen / vnd habe also Gott auch dißfals an jhm bewiesen / daß er allein der rechte ware Gott sey / durch des- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0083" n="55"/> get werden / aber Gott sihet sie widerumb an mit den Augen seiner Barmhertzigkeit / tröstet vnd erfrewet sie / vnd das wird recht angehen am Jüngsten Tage / da werden wir von den Todten aufferstehen / vnd Gott von Angesicht zu Angesicht anschawen / vnd Gott wird alles in allem seyn.</p> </div> <div> <head>Der XVIII. Psalm. 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Daß alles habe er nicht aus eigner Krafft verrichtet / sondern GOtt habe das beste dabey gethan / er hat den Krieg geführet / mit seiner hülff habe er / wie wir jetzt reden / Stürm vnd Schlachten gewonnen / vnd habe also Gott auch dißfals an jhm bewiesen / daß er allein der rechte ware Gott sey / durch des- </p> </div> </body> </text> </TEI> [55/0083]
get werden / aber Gott sihet sie widerumb an mit den Augen seiner Barmhertzigkeit / tröstet vnd erfrewet sie / vnd das wird recht angehen am Jüngsten Tage / da werden wir von den Todten aufferstehen / vnd Gott von Angesicht zu Angesicht anschawen / vnd Gott wird alles in allem seyn.
Der XVIII. Psalm. Ein Psalm vorzusingen / Davids des HErrn Knechts / welcher hat dem HErrn die Wortdieses Liedes geredt / zur zeit / da jhn der HErr errettet hatte von der Hand seiner Feinde / vnd von der Hand Saul / vnd sprach.
IN diesem Psalm dancket David dem Allmächtigen GOtt / dem er bald im anfang in die zehen Ehren Tittel gibt / daß er jhn von allen seinen Feinden / Saul vnd andern so gar gnädig vnd gewaltig erlöset. Vnd diese Wolthaten zu rühmen vnd außzusprechen / erzelet er in was grosser Noth / Angst vnd Gefahr er gewesen / daß er gleich den Todt vnd die Helle für Augen gesehen: Aber er habe zum Gebet gegriffen / vnd Gott vmb Hülff angeruff en / der habe jhn erhöret / vnd sey jhm gewaltig zu hülff kommen / vnd gleich wie er im außzug seines Volcks aus Egyptenland / mit Fewr / Hagel / Donner vnd Blitz darein geschlagen / vnd seine Feinde vndergehen lassen / jhm auch deßgleichen vom Himmel herab wunderlich zum Regiment erhoben / vnd ober wolauch nachmals mächtige Feinde gehabt / habe er jhn doch davon auch erlöset / vnd das alles aus lauter Gnad / vnd in ansehung / das er keine bose Sache gehabt / sondern sich nach Gottes Wort gehalten / Also pflege Gott den Frommen gutes zu thun / vnd die bösen zu straffen. So habe er jhm vber daß auch von andern seinen Feinden den benachbarten Völckern / vom Absolon vnd den Auffrührern geholffen. Daß alles habe er nicht aus eigner Krafft verrichtet / sondern GOtt habe das beste dabey gethan / er hat den Krieg geführet / mit seiner hülff habe er / wie wir jetzt reden / Stürm vnd Schlachten gewonnen / vnd habe also Gott auch dißfals an jhm bewiesen / daß er allein der rechte ware Gott sey / durch des-
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