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Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

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Dauon schreibet Syr. 10. Was erhebt sich die arme Erde vnd Asche? ist er doch ein eiteler schendlicher kot / weil er noch lebet / vnd wenn schon der Artzt lang dran flicket / so gehts doch endlich also / Heut König / morgen Tod / vnd wenn der Mensch todt ist / so fressen jn die Schlangen vnd Würme.

Derwegen wir diesen Psalm stets betrachten sollen / es sein 1000. Jar / wil geschweigen vnser leben wie der gestrige Tag / ja wie ein Nachtwache / wie ein Strom / wie ein Schlaff / wie ein Graß / wie ein geschwetz / vnd als wenn ein Bogel fürüber fleugt / vnd ist das kurtze leben mühe vnd arbeit / da es am köstlichsten ist etc. so wird vns der vbermuth wol vergehen.

Zum Andern / sollen wir diese Lehr darzu gebrauchen / das wir vnser Datum nicht auff dis noch mit dem leben setzen / vnd was darzu gehöret / vns bemühen / das wir darüber vnser Seligkeit / vnd ewigen Lebens vergessen / Wie leider der meiste theil der Menschen thut / die sich also vmb Geld / gut / ehr / Gewalt vnd Wollust dieses lebens bemühen / als wolten sie ewig hie bleiben / vnd als wenn es was gutes / vnd gar viel daran zuthun were / Vnd da vns Gott in seinem Wort auff ein ander vnd ewig leben weiset / vnd darnach trachten heist / setzen sie dasselbig gantz hindan. Ah das ist eine grosse Thorheit.

Dauon schreibet Syr. 10. Was erhebt sich die arme Erde vnd Asche? ist er doch ein eiteler schendlicher kot / weil er noch lebet / vnd wenn schon der Artzt lang dran flicket / so gehts doch endlich also / Heut König / morgen Tod / vnd wenn der Mensch todt ist / so fressen jn die Schlangen vnd Würme.

Derwegen wir diesen Psalm stets betrachten sollen / es sein 1000. Jar / wil geschweigen vnser leben wie der gestrige Tag / ja wie ein Nachtwache / wie ein Strom / wie ein Schlaff / wie ein Graß / wie ein geschwetz / vnd als wenn ein Bogel fürüber fleugt / vnd ist das kurtze leben mühe vnd arbeit / da es am köstlichsten ist etc. so wird vns der vbermuth wol vergehen.

Zum Andern / sollen wir diese Lehr darzu gebrauchen / das wir vnser Datum nicht auff dis noch mit dem leben setzen / vñ was darzu gehöret / vns bemühen / das wir darüber vnser Seligkeit / vnd ewigen Lebens vergessen / Wie leider der meiste theil der Menschen thut / die sich also vmb Geld / gut / ehr / Gewalt vnd Wollust dieses lebens bemühen / als wolten sie ewig hie bleiben / vnd als wenn es was gutes / vnd gar viel daran zuthun were / Vnd da vns Gott in seinem Wort auff ein ander vñ ewig leben weiset / vnd darnach trachten heist / setzen sie dasselbig gantz hindan. Ah das ist eine grosse Thorheit.

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[0043] Dauon schreibet Syr. 10. Was erhebt sich die arme Erde vnd Asche? ist er doch ein eiteler schendlicher kot / weil er noch lebet / vnd wenn schon der Artzt lang dran flicket / so gehts doch endlich also / Heut König / morgen Tod / vnd wenn der Mensch todt ist / so fressen jn die Schlangen vnd Würme. Derwegen wir diesen Psalm stets betrachten sollen / es sein 1000. Jar / wil geschweigen vnser leben wie der gestrige Tag / ja wie ein Nachtwache / wie ein Strom / wie ein Schlaff / wie ein Graß / wie ein geschwetz / vnd als wenn ein Bogel fürüber fleugt / vnd ist das kurtze leben mühe vnd arbeit / da es am köstlichsten ist etc. so wird vns der vbermuth wol vergehen. Zum Andern / sollen wir diese Lehr darzu gebrauchen / das wir vnser Datum nicht auff dis noch mit dem leben setzen / vñ was darzu gehöret / vns bemühen / das wir darüber vnser Seligkeit / vnd ewigen Lebens vergessen / Wie leider der meiste theil der Menschen thut / die sich also vmb Geld / gut / ehr / Gewalt vnd Wollust dieses lebens bemühen / als wolten sie ewig hie bleiben / vnd als wenn es was gutes / vnd gar viel daran zuthun were / Vnd da vns Gott in seinem Wort auff ein ander vñ ewig leben weiset / vnd darnach trachten heist / setzen sie dasselbig gantz hindan. Ah das ist eine grosse Thorheit.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/43>, abgerufen am 21.11.2024.